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US-Erzeugerpreise steigen nicht mehr so rasant - Signal abflauender Inflation

Die Erzeugerpreise in den USA ziehen nicht mehr ganz so rasant an wie zuletzt und signalisieren ein allmähliches Abebben der Inflationswelle. Sie kletterten im Juli um 9,8 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten einen Zuwachs von 10,4 Prozent auf dem Zettel nach 11,3 Prozent im Juni. Zum Vormonat fielen die Erzeugerpreise im Juli überraschend - und zwar um 0,5 Prozent. Experten hatten hier mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet - nach einem Plus von 1,0 Prozent im Juni.

In der Statistik werden die Preise ab Fabriktor geführt - also bevor die Produkte weiterverarbeitet oder gehandelt werden. Aus ihnen lassen sich daher frühe Signale für die Entwicklung der Verbraucherpreise ablesen. Diese stiegen im Juli um 8,5 Prozent, nachdem sich im Juni noch ein Zuwachs von 9,1 Prozent ergeben hatte.

Die US-Notenbank Fed kann die nachlassende Teuerungsrate als Etappensieg verbuchen, da sie die ausufernde Inflation zuletzt mit ungewöhnlich großen Zinsschritten bekämpfte. Sie will nächsten Monat nachlegen. An den Terminmärkten wird für September nun eher mit einem kleineren Zinsschritt im Umfang von einem halben Prozentpunkt gerechnet, nachdem die Fed das Niveau zuletzt zwei Mal in Folge um einen Dreiviertel-Punkt anhob. Der Leitzins liegt aktuell in der Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent.

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