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China-Spekulationen treiben Asien-Börsen an

Die wichtigsten Punkte:
  • Investoren hoffen auf Erleichterungen bei Corona-Restriktionen
  • Weitere Hilfen für Chinas Bausektor
  • Nikkei gegen den Trend schwächer

Nach dem jüngsten Rücksetzer wegen steigender Corona-Zahlen in China sowie den aufgeflammten Protesten gegen die Null-Covid-Politik haben sich die asiatischen Börsen wieder erholt. Anleger spekulierten nach den öffentlichen Unruhen auf eine zügigere Lockerung der rigiden Corona-Beschränkungen in der Volksrepublik. Dies wurde durch Berichte angeheizt, wonach chinesische Gesundheitsbeamte eine Pressekonferenz abhalten würden, um Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus zu erörtern.

Die Nachricht von der Pressekonferenz habe den Markt in Aufregung versetzt, da die Möglichkeit bestehe, dass China die Beschränkungen weiter lockere, sagte Khoon Goh, Asien-Experte bei ANZ. Positiv wurde an den Aktienmärkten auch die weitere Unterstützung von Bauträgern aufgefasst. Börsianer erwarteten für strauchelnde Baukonzerne in China einen leichteren Zugang zu neuen Finanzmitteln, nachdem die Aufsichtsbehörden ein Verbot der Eigenkapitalrefinanzierung für börsennotierte Firmen aufgehoben hatten.

Viele Bauträger sind mit ihren Schulden, die sie während des Baubooms aufgenommen haben, in Verzug geraten und haben nun ihre Bautätigkeit eingestellt. Die jüngste Reihe an regulatorischen Erleichterungen ließ den chinesischen Immobilienindex CSI 300 Real Estate 000952 um mehr als neun Prozent steigen. Auch in Hongkong kletterte der Branchenindex Hang Seng Mainland Properties HHSMPI mehr als neun Prozent.

Die Börse in Shanghai 000001 zog am Dienstag mehr als zwei Prozent an. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen 3399300 gewann drei Prozent. In Hongkong legte der Hang Seng Index HSI rund vier Prozent zu. Gegen den allgemeinen Aufwärtstrend gab der Nikkei-Index NI225 0,5 Prozent auf 28.028 Punkte nach. Nach den jüngsten Protesten in mehreren chinesischen Großstädten gegen die strenge Covid-Politik fürchteten Anleger weiter einen Dämpfer für das Wirtschaftswachstum.

Nachfolgend eine Übersicht mit den Kursveränderungen ausgewählter Aktienindizes und Währungen:

Indizes

Stand

Veränderung

in Prozent

Nikkei NI225

28.027,84

-0,5

Topix TOPIX

1.992,97

-0,6

Shanghai 000001

3.149,75

+2,3

CSI300 3399300

3.848,42

+3,1

Hang Seng HSI

17.968,85

+3,9

Kospi KOSPI

2.433,39

+1,0

Euro/Dollar EURUSD

1,0368

Pfund/Dollar GBPUSD

1,1995

Dollar/Yen USDJPY

138,33

Dollar/Franken USDCHF

0,9472

Dollar/Yuan USDCNY

7,1643

Dollar/Won USDKRW

1.324,90

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