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Chefin der Wirtschaftsweisen rechnet mit anhaltend hoher Inflation

Die Vorsitzende der Wirtschaftsweisen Monika Schnitzer rechnet mit einer anhaltend hohen Inflation. "Wir werden 2023 weiterhin eine hohe Inflation sehen, weil die hohen Energiepreise bei den Verbrauchern ankommen", sagte sie der "Bild"-Zeitung vom Freitag. "Spätestens in zwei Jahren gehen die Preise zurück – aber nicht auf das Niveau, das wir vor dem Krieg in der Ukraine hatten." Der Arbeitsmarkt bleibe aber robust: "Das liegt an den Entlastungen, die ja auch Unternehmen zugutekommen. Selbst wenn es zu Entlassungen in einzelnen Betrieben kommt, gibt es weiterhin hohen Bedarf an Arbeitskräften."

Eine verlängerte Laufzeit der Atomkraftwerke würde laut Schnitzer zu einer Senkung des Strompreises von bis zu zwölf  Prozent führen. "Wenn wir die AKW bis Ende 2024 nutzen, werden wir bis dahin genug flüssiges Gas haben, um die AKW zu ersetzen", sagte die Chefin des Sachverständigenrates der Bundesregierung. Zur Gaspreisbremse sagte sie, dass das Instrument auch Besserverdiener entlaste, "die das gar nicht nötig haben". Mit einem höheren Spitzensteuersatz oder einem Energie-Soli könne man "denen, die die Entlastung nicht brauchen, wieder etwas wegnehmen".

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