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IG Metall weist Arbeitgeber-Forderung nach Nullrunde zurück

Vor den im September anstehenden Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie weist die IG Metall die Forderung des Arbeitgeberverbands nach einer Nullrunde zurück. "Auf den Beschäftigten lasten die gesamten Preissteigerungen - im Gegensatz zu Unternehmen können sie diese nämlich nicht weitergeben", sagte IG-Metall-Chef Jörg Hofmann der "Welt am Sonntag". Es sei deshalb nicht die Zeit der Zurückhaltung in der Tarifpolitik.

Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf hatte der Zeitung gesagt, trotz der hohen Inflation gebe es in diesem Jahr keinen Spielraum für Lohnerhöhungen. "Wenn wir im Herbst in eine Gasmangellage kommen, fällt das genau in unsere Tarifrunde", sagte Wolf. "Dann wird es nicht möglich sein, die Firmen der Metall- und Elektroindustrie mit Lohnerhöhungen weiter zu belasten."

Die IG Metall will mit der Forderung nach acht Prozent Lohnerhöhung in die Tarifgespräche gehen. Die Verhandlungen mit den Arbeitgebern des mit 3,8 Millionen Beschäftigten größten deutschen Industriezweigs sollen Mitte September beginnen. Die Friedenspflicht endet am 28. Oktober, danach wäre ein Streik möglich.

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