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Schweizer Börse gibt nach - Novartis und Roche im Mittelpunkt

Die Schweizer Börse ist am Freitag nach einem verhaltenen Geschäft ins Minus gerutscht. Der Leitindex SMI SMI schwankte im Tagesverlauf in enger Spanne um das Vortagesniveau und notierte kurz vor Handelsschluss um 0,2 Prozent tiefer bei 11.137 Punkten. Die Anleger agierten vorsichtig, vor allem die Unsicherheit über das weitere Vorgehen der US-Notenbank sorgte für Zurückhaltung. Besser als erwartet ausgefallene Teuerungsdaten in der weltgrössten Volkswirtschaft schürten zuletzt Spekulationen, die Währungshüter könnte sich bei den Zinserhöhungen etwas zurücknehmen. Allerdings warnten verschiedene Fed-Vertreter auch, dass die Inflation nach wie vor nicht unter Kontrolle ist.

Dominiert wurde die Marktentwicklung von den beiden Pharmariesen. Während Novartis NOVN 1,2 Prozent an Wert verlor, zogen die Scheine von Konkurrent Roche RO 1,6 Prozent an. Novartis informierte die Behörden darüber, dass nach der Behandlung mit seiner Gentherapie Zolgensma gegen spinale Muskelatrophie (SMA) zwei Kleinkinder an akutem Leberversagen gestorben sind. Roche hat mit Evrysdi ein Konkurrenzprodukt gegen die Erbkrankheit im Sortiment, deren schwerste Form meist tödlich verläuft.

Grösster Verlierer im SMI war Alcon ALC mit 2,9 Prozent Kursverlust. Nach der jüngsten Umsatz- und Gewinnwarnung des Augenheilkonzerns senkten zahlreiche Analysten das Kursziel. Auf der Gewinnerseite zu finden waren unter anderem die beiden Grossbanken Credit Suisse (CSGN.S) und UBS UBSG sowie Versicherer. Für die Gewinne von Banken und Assekuranzen sind höhere Zinsen tendenziell positiv.

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