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Regierung erwartet weiter Rhein-Niedrigwasser - Notfalls Verordnung

Die Bundesregierung rechnet mit einer verschärften Niedrigwasser-Lage am Rhein, hat aber Sorgen vor einer mangelnden Versorgung etwa von Kohlekraftwerken gedämpft. "Wir erwarten eine Intensivierung des Niedrigwassers", sagte ein Sprecher des Verkehrsministeriums am Mittwoch in Berlin. Zusammen mit dem Wirtschaftsministerium arbeite man aber daran, auch einen Transport wichtiger Güter auf der Schiene sicherzustellen. In einem ersten Schritt gehe es dabei darum, dann freie Trassen für den Transport zu vergeben. Wenn sich die Lage verschärfe, könne aber auch eine Priorisierung der Schienentransporte per Verordnung geregelt werden. Grundsätzlich entschieden nicht Bundesbehörden, sondern die Schiffskapitäne, wann eine Wasserstraße nicht mehr befahrbar sei.

Der heiße Sommer und ausbleibende Regenfälle haben zu stark sinkenden Pegelstände an den deutschen Wasserstraße geführt. Am Rhein wurden an der Engstelle Kaub (WL-KAUB) südlich von Koblenz am Mittwoch nur noch 48 Zentimeter gemessen, wie aus den Daten des Finanzdienstleisters Refinitiv hervorgeht. Das sind etwa vier Zentimeter weniger als am Vortag. Schiffe benötigen aber einen Pegel von mindestens etwa 1,5 Meter, um voll beladen fahren zu können. Die Frachtschifffahrt auf dem Rhein geht zwar weiter. Allerdings sind die Schiffe teils gezwungen, nur ein Viertel der möglichen Ladung aufzunehmen. Der Rhein ist ein wichtiger Schifffahrtsweg für Rohstoffe wie Getreide, Chemikalien, Mineralien, Kohle und Ölprodukte wie Heizöl.

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