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Der Kursverfall bei Varta setzt sich im hohen Tempo fort und es gibt schon wieder neue Tiefststände zu sehen

Schlechte Neuigkeiten gab es bei Varta in jüngerer Vergangenheit zur Genüge zu sehen. Als wären enttäuschende Zahlen und dürftige Aussichten nicht schlimm genug, setzen die Analysten von Goldman Sachs nun noch einmal einen drauf. Mit einer deutlichen Verkaufsempfehlung sorgte die US-Bank für den nächsten Kursrutsch.

Um weitere 12,5 Prozent rutschte die Aktie von Varta VAR1 am gestrigen Mittwoch in die Tiefe und landete zwischenzeitlich schon bei einem neuen Rekordtief bei 16,16 Euro. Der Schlusskurs fiel mit 16,38 Euro nur unwesentlich höher aus. Geht es nach Goldman Sachs, dürfte hier aber noch lange nicht Schluss sein.

Das Institut garnierte seine Verkaufsempfehlung mit einem deutlich reduzierten Kursziel. Statt zuvor 30 Euro werden nur noch magere 15 Euro in Aussicht gestellt. Damit ergibt sich auch nach dem heftigen Verfall im gestrigen Handel weiteres Abwärtspotenzial. Leider stehen dem auch nur wenige positive Argumente gegenüber. Schon seit einer ganzen Weile hat Varta schwer zu kämpfen.

Das einst so hochgelobte Geschäft mit Kleinstbatterien entwickelt sich immer mehr zu einer Enttäuschung. Das liegt auch daran, dass der Hype rund um kabellose Kopfhörer schwer abgeflacht ist. Aus Branchenkreisen ist zu hören, dass wohl selbst die neueste Generation der AirPods von Apple, für die Varta gerüchteweise exklusiv Akkus liefert, sich zu einem Ladenhüter entwickeln. Wachstumsaussichten drängen sich da nicht auf und es wird offen daran gezweifelt, ob Varta die eigene Prognose noch erreichen kann.

Varta im Tal der Tränen

Bisher gibt sich Varta selbst noch kämpferisch und hält eisern an den eigenen Umsatzprognosen fest. Das Vertrauen an der Börse hat sich aber schon längst vaporisiert und momentan ist auch nicht absehbar, wann dieses wieder zurückkehren könnte. Die Aktie bleibt klar im Abwärtstrend und aktuell scheint sich nur die Frage zu stellen, wie weit jener die Kurse noch in die Tiefe treiben mag.

25.05.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler