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Nach einem fulminanten Kurssprung in der vergangenen Woche geht es für die Lucid Group wieder tief in den roten Bereich

Es sind wilde Tage, welche derzeit die Aktionäre der Lucid Group erleben. Ende vergangener Woche schossen die Kurse zeitweise um über 100 Prozent in die Höhe, nachdem Gerüchte über eine mögliche Übernahme aufkamen. Allzu lange hielt die Euphorie aber anscheinend nicht an und Spekulanten sind jetzt dabei, fleißig Gewinne einzufahren.

In die neue Woche startete die Lucid Group LCID mit deutlichen Verlusten. Am Montag ging es um über zehn Prozent in die Tiefe und auch heute waren zu Handelsbeginn rote Vorzeichen zu bewundern. Vollkommen überraschend kommt das nicht. Denn angetrieben wurde das Papier einzig und allein von Spekulationen darüber, dass der Staatsfonds von Saudi-Arabien das Unternehmen vollständig schlucken könnte.

Experten vermuten, dass dadurch entstandene Kurssprünge letztlich die Shortseller unter Druck gesetzt und damit einen Short Squeeze ausgelöst haben. Die massiven Zugewinne aus der vergangenen Woche könnten letztlich also zu nicht unwesentlichen Teilen auch technischer Natur sein. Umso mehr lädt das Spekulanten dazu ein, frühzeitig Gewinne mitzunehmen.

Genau das lässt sich nun beobachten und vermutlich wird die Korrektur noch nicht an ihrem Ende angekommen sein. Schließlich hat sich fundamental nichts verändert und es ist eher fraglich, ob die vieldiskutierte Übernahme tatsächlich kommen wird. Offizielle Ankündigungen in diese Richtung gibt es bisher nicht.

Nichts für schwache Nerven

Solange sich an dieser Ausgangssituation nichts ändert, ist die Lucid Group-Aktie eine schwer spekulative Angelegenheit mit vollkommen ungewissem Ausgang. Auf dem noch immer hohen Niveau kann ein Einstieg da in keinem Fall empfohlen werden. Langfristig mag das Papier noch so manche Chance bieten. Doch es ist momentan überhaupt nicht absehbar, wo es zu einer Stabilisierung der Kurse kommen könnte und sich nur auf ein Gerücht zu verlassen, ist nie eine besonders nachhaltige Investment-Strategie.

31.01.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler