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Die Anleger von TUI zweifeln noch immer am Optimismus des Managements

Schon seit einer kleinen Ewigkeit spricht die Führungsetage bei TUI von besseren Zeiten und die anstehende Hauptsaison steht dabei besonders im Fokus. Immer wieder weist das Unternehmen auf hohe Buchungszahlen und recht ausgabefreudige Kundschaft hin, trotz Inflation und Co. Von Vorfreude ist auf Anlegerseite aber eher wenig zu spüren.

Das dürfte auch daran liegen, dass die warmen Worte des Managements bisher eher weniger auch durch harte Zahlen belegt werden konnten. Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres konnte TUI TUI1 zwar die Umsätze steigern. Die Verluste legten aber dennoch zu. Das mag an dem einen oder anderen Sondereffekt liegen. Für eine Verbesserung der Margen spricht eine solche Entwicklung aber nicht unbedingt.

Letztere ist schon seit Jahren das große Sorgenkind des Konzerns und bereits vor der Corona-Pandemie bescherten solche Probleme der TUI-Aktie eine alles andere als überzeugende Charttechnik. Da hält sich die Vorfreude der Anleger in Grenzen und die TUI-Aktie notiert weiterhin auf einem mehr als überschaubaren Niveau.

TUI: Alles oder nichts?

Selbst in einem recht freundlichen Handel am gestrigen Donnerstag musste die TUI-Aktie rote Vorzeichen hinnehmen und es ging um knapp 0,7 Prozent auf 6,16 Euro in die Tiefe. Das ist zwar noch immer dezent mehr als beim Jahrestief, welches bei 5,63 Euro zu finden ist. Noch immer gibt es nach oben aber deutlich mehr Luft als nach unten. Von gut gelaunten Anlegern kann hier wahrlich nicht die Rede sein.

Vielleicht ist das Sommergeschäft die letzte Gelegenheit für TUI, um die Anlegerinnen und Anleger doch noch einmal umzustimmen. Umso wichtiger wird sein, was die kommenden Monate für TUI bringen werden. Im Fokus stehen dabei nicht nur die Buchungszahlen an sich, sondern vor allem der Gewinn je Aktie und die Frage, ob die Rückkehr in die schwarzen Zahlen gelingen wird. Zumindest der eine oder andere Analyst zeigt sich hier optimistisch. Sollte TUI aber enttäuschend, könnte es zu weiteren historischen Tiefstständen kommen.

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20.05.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler