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Tesla hat noch immer Probleme damit, die eigenen Zeitpläne einzuhalten

Bereits im November 2017 präsentierte Tesla zum ersten Mal einen Nachfolger für den vollelektrischen Sportwagen Roadster 2. Beim Vorgänger handelt es sich um das erste in Serie produzierte Fahrzeug des Konzerns, weshalb die Entwicklung des neuen Modells schon allein aus Prestigegründen beäugt wird.

Bis zur Markteinführung werden die Kunden von Tesla TSLA sich aber mal wieder in Geduld üben müssen. Wie das Portal „golem.de“ berichtet, wurde jene ein weiteres Mal verschoben. Im Rahmen der Aktionärsversammlung ließ Elon Musk lediglich wissen, dass er hoffe, Planung und Entwicklung bis Ende des laufenden Jahres abschließen zu können. Erste Auslieferungen sind da vor 2024 nicht zu erwarten.

Eigentlich sollte der neue Roadster schon 2020 das Licht der Welt erblicken. In den letzten Jahren stahlen aber Model 3 und Model Y dem Flitzer die Show, da die günstigeren Fahrzeuge bei der Kundschaft schlicht viel gefragter sind. Der Roadster 2 soll für rund 200.000 USD an den Start gehen und liegt damit außerhalb der Sphären des Durchschnittsverdieners.

Auf die Zahlen von Tesla nimmt der Roadster laut Elon Musk ohnehin keinen größeren Einfluss. Das Modell trage lediglich einen bescheidenen Anteil zur Profitabilität bei. Dennoch ist es aus Anlegersicht ärgerlich, dass Tesla nicht nur hier immer wieder den eigenen Zeitplan verfehlt. Das führt auch nicht unbedingt dazu, dass dem Management in Zukunft mehr Vertrauen entgegengebracht wird.

Tesla wieder im grünen Bereich

An der Börse spielt das Thema dennoch eine eher untergeordnete Rolle und die Tesla-Aktie konnte sich am Donnerstag in einem freundlichen Handelsumfeld um immerhin 1,4 Prozent bis auf 162,10 Euro verbessern. Die Zukunft ist weiterhin geprägt von vielen Unsicherheiten. Grundsätzlich befindet sich Tesla weiterhin auf Wachstumskurs. Sinkende Margen und Sorgen um die Nachfrage drücken aber nachhaltig auf die Stimmung der Anleger. In den kommenden Monaten werden die Auslieferungszahlen eine noch größere Bedeutung erfahren als in den vergangenen Jahren.

19.05.2023 - Matthias Eilenbrock