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Bei der Commerzbank kommen Aktienrückkäufe ins Rollen und vielleicht gibt das dem Aktienkurs endlich wieder etwas Schub

Trotz ansehnlicher Gewinne konnte die Commerzbank-Aktie sich bis heute nicht von den schweren Verwerfungen aus dem März erholen. Das Papier konnte sich zwar einigermaßen stabilisieren, dümpelt aber weiterhin unterhalb der psychologisch wichtigen 10-Euro-Marke vor sich hin. In der laufenden Woche gibt es aber manchen hoffnungsvollen Impuls.

In einem eher lauen Handel am Dienstag gelang es den Bullen, die Aktie der Commerzbank CBK um 1,18 Prozent nach Norden zu bewegen. Per Handelsschluss reichte dies, um den Kurs bis auf 9,62 Euro anzuheben. Einen nicht geringen Effekt dürfte gehabt haben, dass die bereits angekündigten Aktienrückkäufe gestartet sind. Papiere im Wert von 122 Millionen Euro will das Finanzinstitut zurückkaufen und damit den Aktionären ein kleines Geschenk machen.

Das Ganze soll wohl auch recht schnell über die Bühne gehen. Wie die Commerzbank mitteilte, sollen die Transaktionen spätestens Ende Juli über die Bühne gegangen sein. Das lässt darauf hoffen, dass der Aktienkurs in dieser Zeit etwas Antrieb bekommt und endlich wieder den Sprung in die Zweistelligkeit schafft. Allzu weit ist es bis dahin auch nicht mehr.

Einfluss werden aber auch die erneut aufflammenden Zinsängste und der anstehende Zinsentscheid der US-Notenbank Fed nehmen. In Stein gemeißelt ist also noch lange nichts. Es steht vor allem die Frage im Raum, ob Zinserhöhungen nur vorübergehend ausgesetzt werden oder auch längerfristig eine Wende bei der Zinswende abzusehen ist. Solange solche Fragen unbeantwortet sind, bleibt auch die Commerzbank-Aktie ein heißes Eisen.

Bei der Commerzbank ist Luft nach oben

Grundsätzlich steht die Commerzbank auf weitaus festeren Füßen als noch vor einigen Jahren. Sowohl höhere Zinsen als auch der Konzernumbau der vergangenen Jahre machen sich positiv bei den fundamentalen Kennzahlen bemerkbar. Hier lässt sich nüchtern betrachtet noch viel Luft nach oben erkennen. Solange an den Märkten aber Zweifel an der Stabilität des Finanzsektors bestehen, und seien diese noch so diffus und irrational, wird das Aufwärtspotenzial erst einmal gedämpft bleiben.

07.06.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler