Die Aktionäre von Meta reagieren sichtlich gelassen auf die jüngsten Vorstellungen der Konkurrenz

Unter großem Medienecho stellte Apple gestern seine Mixed-Reality-Brille Vision Pro vor und tritt damit als direkte Konkurrenz zu Meta auf, welches mit der Oculus-Reihe schon seit einigen Jahren in diesem Bereich aktiv ist. Trotz des imposanten Namen des neuen Konkurrenten scheinen die Aktionäre sich bisher aber keine großen Sorgen zu machen.

Das mag auch daran liegen, dass Apple AAPL den Massenmarkt gar nicht erst ins Visier zu nehmen scheint, zumindest nicht mit dem ersten Produkt aus der neuen Kategorie. Jenes soll im kommenden Jahr zu einem Preis von 3.500 US-Dollar zuzüglich Mehrwertsteuer angeboten werden. Zum Vergleich: Die Oculus Quest 2 von Meta META ist schon jetzt zu haben und wird zu Straßenpreisen von rund 350 Euro für das Einstiegsmodell gehandelt.

Eine direkte Konkurrenz ergibt sich hier also eher nicht, sodass die Meta-Aktie am Montag nur um 0,45 Prozent an Wert verlor und auch nachbörslich gab es kein Beben zu sehen. Tatsächlich könnte das Engagement von Apple der Facebook-Mutter sogar dienlich sein. Denn zum einen kommt wieder etwas Leben in den etwas eingeschlafenen VR-Bereich und zum anderen ließe sich das Metaverse auch mit der Apple-Brille nutzen.

Im Auge behalten sollten Anleger die Aktivitäten der großen Konkurrenz aus Cupertino aber in jedem Fall. Auch wenn das Gezeigte bisher nicht wirklich sensationell ist, so hat Apple bereits häufiger bewiesen, dass es Märkte umkrempeln kann. Selbst hohe Preise sind dafür nicht immer ein Hindernis.

Meta weiter im Aufwind?

Vielleicht ist es für manch einen eine Erleichterung, dass die Apple-Brille erst einmal nur den gutbetuchten vorbehalten sein wird und Meta da weiterhin einen Markt mehr oder weniger für sich alleine hat. Damit bleibt auch der Aufwärtstrend der Aktie aktiv und mit einem Schlusskurs von 271,39 Dollar blieb die Meta-Aktie am Montag in direkter Nähe zum 52-Wochen-Hoch bei 275,57 Dollar.

06.06.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler