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Nach Twitter-Übernahme – Konzentriert sich Musk zu wenig auf Tesla?

Während Tesla-Anhänger in Sorge sind, dass Elon Musk sich zu sehr auf Twitter konzentriert und dabei den Autobauer vernachlässigt, bittet nun sogar der erste Präsident Tesla um den Bau einer Gigafactory im Land.

Mit Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol geht erstmals ein Präsident auf Tesla (US88160R1014) aktiv zu und wirbt um den Bau einer Gigafactory in dem jeweiligen Land. Das ostasiatische Land verfügt laut Suk Yeol über erstklassige Investitionsbedingungen und ein modernes Infrastrukturnetz. Musk kommentierte diese Feststellung in einem Online-Gespräch. Zwar sieht er Südkorea als geeigneten Investitionsstandort, doch zeitgleich prüft das Management das Produktionsumfeld in andere asiatischen Ländern und wird erst nach endgültiger Analyse eine Entscheidung treffen.

Nahezu sicher ist allerdings, dass Musk in die Ladeinfrastruktur in Südkorea investieren wird und die Liefervereinbarung mit den südkoreanischen Zulieferern weiter ausbauen wird. Aktuell wird Tesla mit Komponenten für autonomes Fahren und KI über ein Volumen von 10 Milliarden US-Dollar aus Südkorea beliefert.

Verschiebt sich der Fokus von Musk?

Die Probleme reißen bei Twitter nach der Übernahme durch Musk nicht ab und multiplizieren sich nahezu wöchentlich. Tesla-Investoren sorgen sich nun, dass Musk zu viel Zeit in den in Schieflage geratenen Kurznachrichtendienst investiert und dabei den Elektro-Primus vernachlässigen könnte.

Die negativen Schlagzeilen reißen bei Twitter nicht ab. Erst die Erlassung von über 50 % der Beschäftigten, dann das gescheiterte Abomodell für die Verifikation. Um die Unruhen bei Twitter endgültig in den Griff zu bekommen, verkündete Musk über den Kurznachrichtendienst vorübergehend im Hauptquartier arbeiten und schlafen zu wollen. Dies sorgt allerdings für reichlich Unmut bei den Tesla-Investoren.

Denn schon vor der Twitter-Übernahme hat Musk sich immer weniger um den Autobauer gekümmert. Zwar trat er immer noch häufig in der Öffentlichkeit für Tesla in Erscheinung, doch hinter den Kulissen beklagten schon 2018 hochrangige Twitter-Manager, dass die minimale Zeit, die Elon Musk bei Tesla verbringt zunehmend problematisch werde.

Mit dem Kauf von Twitter befürchten nun viele Investoren, dass Tesla von Musk vernachlässigt wird und das in Zeiten in denen gerade die Konkurrenz aus China immer gefährlicher wird und Tesla vom Elektro-Thron zu stoßen droht. Zudem befürchten viele die negativen Schlagzeilen rund um Twitter könnten auch die Reputation von Tesla negativ beeinflussen.

23.11.2022 - Felix Eisenhauer

Der original Artikel wurde auf NTG24 veröffentlicht