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Mit ordentlich Verspätung kommt der Tesla Semi langsam ins Rollen, das aber immerhin anscheinend über weite Strecken

Eigentlich hätte der vollelektrische Lkw Semi von Tesla schon längst auf den Straßen rollen sollen, doch wie so oft konnte Elon Musk seine hohen Versprechungen aus der Vergangenheit nicht einlösen. Das soll nun allerdings schnellstmöglich nachgeholt werden und zuletzt konnte ein beeindruckender Meilenstein erreicht werden.

So ließ Musk per Twitter verlauten, dass der Semi erstmals eine Strecke von rund 800 km ohne einen einzigen Aufladevorgang gefahren sei, und das bei einem Gesamtgewicht von gut 36 Tonnen. Das wäre tatsächlich eine beeindruckende Leistung und würde elektrische Lastwagen von Tesla (US88160R1014) deutlich interessanter machen. Mit einer solchen Reichweite könnten amerikanische Trucker lange genug fahren, bis sie aus gesetzlichen Gründen ohnehin eine Pause einlegen müssten.

Noch dazu soll der Betrieb günstiger ausfallen als bei einem Diesel-Lkw, so zumindest Tesla-Chef Elon Musk. Nicht ohne Grund sind bereits viele Unternehmen an dem Gefährt interessiert und sobald die Serienfertigung beginnt, dürfte es auf der Nachfrageseite erst einmal keine größeren Probleme geben.

Tatsächlich soll es bereits Anfang Dezember, also im Prinzip in wenigen Tagen soweit sein. Solche Meldungen sind eine wahre Wohltat für die Anleger von Tesla, die es zuletzt mit viel Gegenwind zu tun bekamen. Die Anteilsscheine sprangen im gestrigen Handel um knapp drei Prozent auf 180,52 Euro an und es macht sich endlich wieder so etwas wie Vorfreude breit.

Das ständige Risiko für Tesla

Inmitten des jüngsten Abwärtstrends ist das eine angenehme Abwechslung, aber leider noch keine sichere Trendwende. Zu sehr lasten die Eskapaden und Anteilsverkäufe von Elon Musk auf der Tesla-Aktie, und das werden sie vermutlich in Zukunft auch noch das eine oder andere Mal tun. Vielleicht ist es gar nicht verkehrt, sich bei Tesla eher auf die geschäftlichen Faktoren zu konzentrieren. Dass die Aktie auch in Zukunft von Elon Musk getrieben wird, in welche Richtung auch immer, lässt sich aber nicht wegdiskutieren.

29.11.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Der original Artikel wurde auf NTG24 veröffentlicht