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Anglo American lehnt „opportunistisches“ Übernahmeangebot von BHP im Wert von 39 Milliarden Dollar ab

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Anglo American hat ein umfangreiches Übernahmeangebot der BHP Group in Höhe von 31,1 Milliarden Pfund (39 Milliarden Dollar) abgelehnt. Als Begründung wurde angegeben, dass das Angebot das an der Londoner Börse notierte Bergbauunternehmen und seine künftigen Wachstumsaussichten nicht angemessen bewerte.

Angebot als „opportunistisch“ angesehen

Die Ablehnung durch Anglo American am Freitag ging mit scharfen Bemerkungen des Vorstandsvorsitzenden Stuart Chambers einher, der das Angebot als „opportunistisch“ und nicht den wahren Wert des Unternehmens widerspiegelnd bezeichnete.

Laut Chambers würde der Vorschlag die Wertsteigerungschancen für die Aktionäre von Anglo im Vergleich zu denen von BHP erheblich verwässern.

Überlegungen der Aktionäre und Marktreaktionen

Gemäß den Bedingungen des Vorschlags müsste Anglo American seine Anteile an Anglo American Platinum und Kumba Iron Ore – beides wichtige Vermögenswerte in Südafrika – an seine Aktionäre verteilen.

BHP verfügt derzeit über keine Vermögenswerte in der Region, was die Transaktion komplexer und risikoreicher macht.

Nach Bekanntwerden der Neuigkeiten fielen die Aktien von Anglo im frühen Handel um 0,6 Prozent, während die Aktien von BHP in Australien um 4,6 Prozent nachgaben, was das zweifelhafte Vertrauen des Marktes in den vorgeschlagenen Deal widerspiegelte.

Zukünftige Auswirkungen für beide Unternehmen

Die Ablehnung bereitet den Boden für mögliche weitere Verhandlungen oder könnte BHP dazu veranlassen, seinen Ansatz zu überdenken.

Der Ausgang dieser viel beachteten Unternehmensinteraktion könnte die operativen und finanziellen Strategien beider Bergbaugiganten auf dem wettbewerbsintensiven globalen Rohstoffmarkt erheblich beeinflussen.