2023 - Das Jahr der großen Ausschläge?Hallo Trader,
Wir wünschen ein Frohes Neues Jahr!
2022 war sicherlich für jeden von uns ein sehr schwieriges Jahr. Wenn nicht auf Tradingseite, dann sicherlich emotional.
Allen voran natürlich der Ukraine Krieg. Ich weiß noch genau, wie bei mir im Bekanntenkreis in dem ersten Wochen nicht wenige Angst vor einer nuklearen Eskalation hatten. Oder dem Kriegseintritt der Nato. Man erinnere sich an den Querschläger, der Menschen in Polen tötete....
Eine unmittelbare Folge des Krieges (neben all dem menschlichen Leid) war und ist die Explosion der Energiepreise und in diesem Zug auch die enorme Inflation. Wir alle merken das beim Tanken, Einkaufen, der Stromabrechnung - ich denke man sieht unmittelbar, dass 10% offizielle Inflationsrate wohl nur der "offizielle Wert" ist.
Durch die extrem hohe Inflation waren wieder die Zentralbanken gezwungen die Zinsen im Eiltempo zu erhöhen. Bei der FED sind wir inzwischen bei 4,50%. Dies hatte wiederum zur Folge, dass wir eine inverse Zinskurve bei den Anleihen haben - hier gab entsprechend auch erhebliche Verwerfungen.
Wie geht es nun also 2023 weiter?
Von der makroökonomischen Seite werden uns wohl die gleichen Themen wie im letzten Jahr begleiten. Die da wären....
- Ukraine Krieg
- Zinspolitik - wie stark stiegen die Zinsen noch und wie lange bleiben die Zinsen so hoch?
- Inflation
- Lieferkettenprobleme
- Chinas 0-Covid Politik
Zudem schwelt der Taiwan Konflikt vor sich hin. Macht China ernst, könnte es hier zu einer wirklichen Katastrophe für die Wirtschaft kommen...
All das sind für unseren Geschmack viel zu viele Krisenherde und Zutaten für den perfekten Sturm, welcher die Kurse gen Süden drückt.
Zwar waren die Unternehmenszahlen in Q3 wirklich überraschend gut aber einige Analysten gehen davon aus, dass wir hier im ersten Quartal 2023 eine böse Überraschung erleben könnten. Zum Beispiel geht u.a. Mike Wilson von Morgan Stanley von einer "Earnings Recession" aus. Also von stark fallenden Unternehmensgewinnen. Diese niedrigeren KGVs müssten dann entsprechend eingepreist werden.
Um konkrete Zahlen zu nennen - Mike Wilson sagte, dass die Schätzungen der Unternehmensgewinne um 25% zu hoch seien.
Kommt es wirklich so, sehen wir den SP500 nochmals die Tiefs des letzten Jahres anlaufen, bevor es dann Ende Q2 wieder aufwärts gehen könnte.
Noch ist das viel Spekulation. Aber die Krisenherde (ohne andere negative Überraschungen) sind wirklich breit gestreut. Aktuell sieht es auch nicht nach einer schnellen Auflösung aus.
Zum Abschluss aber das positive für uns Trader:
Wir können ja von beiden Richtungen profitieren. Solange es genug Bewegung und Vola gibt (und die wird es geben - da legen wir uns fest) , gibt es immer genug Handelschancen.
In dem Sinne - auf ein erfolgreiches 2023!
Happy Pips
Michael - Team PimpYourtrading
Ukrainewar
Recap FED🇺🇸 und Ausblick EURUSD🇪🇺 🇺🇸Zinsentscheid FED- Recap 🇺🇸
Der FED Zinsentscheid ist vorbei. Die FED erhöht die Leitzinsen um 50 Basispunkte - weitere Zinserhöhungen in den nächsten Sitzungen werden folgen.
Dazu wird die FED Ihr Balance Sheet nun massiv senken - also sprich Anleihen monatlich in Millardenhöhe verkaufen und so dem Markt weitere Liquidität enziehen.
Die Aktienmärkte haben trotzdem massiv zugelegt- warum denn das bitte?
Die gute Nachricht: Powell hat auch für die kommenden Sitzungen die ganz dicke Keule von 75 Basispunkten ausgeschlossen.
Die Märkte haben entsprechend aufgeatmet - dass ob der hohen Inflation was passieren muss war klar. Aber der ganz extreme Schritt (der zuletzt von mehreren FED Mitgliedern ins Spiel gebracht wurde) hat Powell nun ausgeschlossen.
Wie geht es nun für den Dollar weiter?
Trotz Zinserhöhungen ging es für den US Dollar erstmal gen Süden (siehe gestrige Tageskerze). Die 50 Basispunkte waren einfach schon eingepreist und der Dollar hat zuletzt ohnehin massiv an Stärke gewonnen. Entsprechend haben die Marktteilnehmer nun erstmal Gewinne realisiert.
Langfristig sehen wir den Dollar aber trotz allem vor allem gegenüber dem Euro weiter im Vorteil. Natürlich wird es auch eine Korrektur geben aber es gibt einige Gründe die auf lange Sicht für den Dollar sprechen.
1. Zinsdifferenz EZB🇪🇺 vs FED🇺🇸
Die Zinsdifferenz zwischen der USA und der Eurozone wird wohl weiter zunehmen. Das macht den Dollar ungleich attraktiver
2. Wirtschaftliche Folgen Ukraine Krieg
Europa wird weitaus stärker vom Ukrainie Krieg belastet. Entsprechend ist es auch für die EZB eine Balanceakt zwishcne Inflation und Rezession in Europa. Die FED hat natürlich dann in der Zukunft viel mehr Möglichkeiten die Märkte wieder zu stimulieren (z.b. wieder durch Senken der Leitzinsen)
3. Charttechnik
Machen wir uns nichts vor - auch hier sehen wir langfristig einen absolut sauberen Abwärtstrend. Wir sind aktuell einfach auch am unteren Ende des Trendkanals angelangt und es wird nun Zeit für eine Konsolidierung. Nach der Korrektur sind wir NACH AKTUELLEM STAND defintiv wieder Short eingestellt
Happy Pips,
Michael - Team PimpYourTrading