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Deutsche Dienstleister mit Umsatzplus - Aber "Ende der Rezession nicht absehbar"

Die deutschen Dienstleister haben ihren Umsatz leicht gesteigert. Die Erlöse kletterten im März inflationsbereinigt (real) um 0,9 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Im Vergleich zum März 2022 gab es ein Plus von 7,0 Prozent. Den stärksten Umsatzzuwachs zum Vormonat verzeichnete der Bereich Information und Kommunikation mit plus 2,8 Prozent, gefolgt vom Bereich Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen wie etwa dem Vermitteln von Arbeitskräften mit plus 1,5 Prozent. Sowohl bei Verkehr und Lagerei als auch bei freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen stiegen die Umsätze mit 0,5 Prozent unterdurchschnittlich. Die Erlöse im Grundstücks- und Wohnungswesen sanken um 2,4 Prozent.

Die deutsche Wirtschaft ist Ende 2022 und Anfang 2023 jeweils geschrumpft und steckt nach landläufiger Definition damit in einer technischen Rezession. Die jüngsten Daten zu Industrie-Aufträgen und Exporten sorgten bei Ökonomen für weitere Ernüchterung. Damit zeichne sich ab, dass die Wirtschaft auch im laufenden zweiten Quartal schrumpft, sagte Analyst Jörg Angele vom Vermögensverwalter Bantleon. "Deutschland steckt somit weiter in einer Rezession, deren Ende noch nicht absehbar ist." Deshalb dürfte die Wirtschaftsleistung auch im Gesamtjahr 2023 erkennbar sinken. "Die Hoffnungen auf einen bevorstehenden Aufschwung werden sich nicht erfüllen."

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