Guten Morgen von Reuters am Dienstag, dem 6. Juni
TOP NEWS:
* UKRAINE - Der riesige Kachowka-Staudamm im von russischen Truppen kontrollierten Teil der südukrainischen Oblast Cherson ist gesprengt worden. Für die Zerstörung machten sich die ukrainische und russische Kriegsparteien gegenseitig verantwortlich. Unbestätigte Videos in den sozialen Medien zeigten eine Reihe heftiger Explosionen rund um den Kachowka-Staudamm, der noch aus der Sowjet-Zeit stammt. In anderen Aufnahmen war zu sehen, wie Wasser durch die Überreste des Damms strömte. In der Oblast Cherson hat nach Angaben des Gouverneurs die Evakuierung von Gebieten in der Umgebung der Stadt Kachowka begonnen. "Innerhalb von fünf Stunden wird das Wasser einen kritischen Stand erreichen", teilte der Gouverneur der Oblast Cherson, Olexandr Prokudin, am Morgen um 06.45 Uhr Ortszeit auf Telegram mit.
* DEUTSCHLAND/FRANKREICH - Kanzler Olaf Scholz empfängt Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron an seinem Wohnort in Potsdam. Der abendliche Restaurantbesuch soll unter anderem der Absprache für die anstehenden Gipfel der EU und der Nato in den kommenden Wochen dienen. Beide Politiker haben Vertraulichkeit vereinbart und wollen deshalb nicht vor die Presse treten. Anfang Juli wird Macron zudem zu einem offiziellen Staatsbesuch in Berlin erwartet.
* DEUTSCHLAND/AUFTRÄGE - Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden veröffentlicht die Zahlen zu den Aufträgen der deutschen Industrie. Von Reuters befragte Volkswirte erwarten für April ein Plus bei den Bestellungen von 3,5 Prozent. Damit ginge es wieder aufwärts, nachdem der Sektor im März ein massives Auftragsminus wegstecken musste. Das Neugeschäft brach damals um 10,7 Prozent zum Vormonat ein und damit so stark wie seit der Virus-Pandemie im April 2020 nicht mehr.
* APPLE AAPL hat seine lange erwartete Datenbrille vorgestellt und damit die erste neue Produktkategorie seit neun Jahren. Konzernchef Tim Cook enthüllte die Apple Vision Pro auf der jährlichen Entwicklerkonferenz WWDC mit den Worten, dies sei nach dem "personal computing" mit PCs und dem "mobile computing" mit Handys der Beginn des "spacial computing", der räumlichen Datenverarbeitung. Zu den Einsatzgebieten sollen Arbeit, Videokonferenzen, Medienkonsum und Spiele gehören. Zudem stellte der US-Konzern neue Mac-Modelle sowie Software-Updates vor.
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FIRMEN UND BRANCHEN:
DAX:
* SYMRISE SY1 - Der Duft- und Aromen-Hersteller hat ein Pflichtangebot für den schwedischen Anbieter von Tier-Zahnpflegeprodukten Swedencare SECARE vorgelegt. Das Unternehmen aus dem niedersächsischen Holzminden teilte mit, 37,50 schwedische Kronen je Swedencare-Aktie zu bieten. Die Offerte liegt unter dem Schlusskurs der Aktie vom Montag mit 42,07 Kronen. Damit wird das Unternehmen mit umgerechnet mehr als 500 Millionen Euro bewertet.
MDAX:
* THYSSENKRUPP TKA - Der neue Chef des Industriekonzerns hat mehr Tempo bei den geplanten Förderungen für den Umbau zu einer grünen Stahlproduktion gefordert. Er danke der Bundesregierung und der Landesregierung NRW für die anhaltende und entschlossene Unterstützung bei der grünen Transformation der Stahlproduktion, sagte Vorstandschef Miguel López. "Wir wissen diese Unterstützung sehr zu schätzen. Insgesamt sind wir aber noch nicht da, wo wir sein müssten." Das beihilferechtliche Genehmigungsverfahren bei der EU-Kommission dauere an. "Allerdings brauchen wir jetzt zügig Planungs- und Rechtssicherheit für die Umsetzung der nächsten Schritte der grünen Transformation. Wir dürfen dabei keine Zeit verlieren."
* THYSSENKRUPP - Einem Zeitungsbericht zufolge nimmt der anvisierte Verkauf der Konzerntochter Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) an Fahrt auf. Die Datenräume für Investoren würden in Kürze geöffnet, schreibt die "FAZ". Zudem solle am Mittwoch ein Memorandum of Understanding mit einer indischen Werft für den Bau von sechs U-Booten unterzeichnet werden. Die Vereinbarung ziele auf einen Gesamtwert von sieben Milliarden Euro ab, berichtet die Zeitung unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise.
* EVOTEC/KRONES/SOFTWARE AG/SHOP APOTHEKE - Rund einen Monat nach dem Rauswurf kehrt EvotecEVT in den MDax MDAX zurück. Die Biotechfirma ersetze den Netzwerk-Spezialisten AdtranADTN, teilte die Deutsche Börse DB1 mit. Evotec hatte die Frist für die Vorlage der Bilanz verpasst. Ein weiterer Aufsteiger in den Nebenwerteindex ist der Hersteller von Getränkeabfüllanlagen KronesKRN, der die Immobilienfirma AroundtownAT1 in den SDax SSDXP verdrängt. Die Software AG(SOWGn.DE) ersetzt United InternetUTDI und die Shop Apotheke(SAEG.DE) nimmt den Platz des Chip-Zulieferers SiltronicWAF ein.
TERMINE:
10:00 - Nordex SE NDX1 Annual Shareholders Meeting
SDAX:
TERMINE:
10:00 - Baywa AG BYW Annual Shareholders Meeting
FIRMEN UND BRANCHEN - WEITERE NACHRICHTEN:
* BINANCE - Die US-Börsenaufsicht hat die weltgrößte Kryptobörse Binance und ihren Chef Changpeng Zhao verklagt. "Zhao und die Binance-Unternehmen sind in ein umfangreiches Netz von Täuschungen, Interessenkonflikten, mangelnder Offenlegung und kalkulierter Umgehung des Gesetzes verwickelt", sagte SEC-Chef Gary Gensler.
* Im Tarifkonflikt der DEUTSCHEN BAHN (DBN.UL) (DB) mit der Eisenbahnergewerkschaft EVG sind offenbar zunächst keine Warnstreiks zu erwarten. "Heute haben sich die Verhandlungsführenden der DB und der EVG in Frankfurt zu einem Abstimmungsgespräch getroffen. Das vertrauliche Gespräch verlief konstruktiv", teilte die Deutsche Bahn mit. Auf dieser Grundlage sollen die Verhandlungen ab dem 12. Juni voraussichtlich in Berlin fortgesetzt werden.
TERMINE:
Global airlines body IATA holds annual general meeting
Private equity executives gather in Berlin for annual SuperReturn conference
08:00 - Full Year 2023 Wizz Air Holdings PLC WIZZ Earnings Release
10:00 - Uniqa Insurance Group AG UQA Annual Shareholders Meeting
10:00 - RAG Stiftung annual presser
12:00 - UK lawmakers question ITV ITV, Channel 4 and Channel 5 executive on Media Bill
14:30 - Virtual press briefing with CEO of Hapag Lloyd HLAG
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BLICKPUNKT ZENTRALBANKEN UND KONJUNKTUR:
* TÜRKEI - Die Ökonomen der US-Großbank JPMorgan gehen davon aus, dass die türkische Zentralbank ihre Leitzinsen bei der nächsten Sitzung kräftig anheben wird. Die Zinsen dürften am 22. Juni auf 25 Prozent von derzeit 8,5 Prozent erhöht werden, hieß es in einer Analyse des Geldhauses für die Kunden. Der Zinsschritt könnte auch früher erfolgen. Die Bank behalte ihr Zinsziel von 30 Prozent bis zum Jahresende bei. Der neue türkische Finanzminister Mehmet Simsek hat am Wochenende die Rückkehr seines Landes zu "rationalen Grundlagen" in der Wirtschafts- und Finanzpolitik angekündigt.
TERMINE:
Poland's central bank to decide on interest rates
01:00- Monthly spending reports from the British Retail Consortium and Barclays on UK consumer demand
09:00 - Spain-Industrial output
09:30 - Germany-PMI Construction
10:00 - ECB publishes monthly consumer expectations survey
10:30 - United Kingdom-All sector PMI
10:30 - United Kingdom-PMI Construction
11:20 - ECB 7-day liquidity operation allotment
15:00 - ECB publishes weekly bond purchase and balance sheet data
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INDIKATOREN:
Dienstag, 6. Juni | ||||||
Prognose | Vorper. ggf. Schätzung | |||||
0800 | DE | Aufträge Industrie M/M | Apr | 3,5 | vH | -10,7 |
1100 | EZ | Einzelhandelsumsatz | Apr | 0,2 | vH | -1,2 |
1100 | EZ | -----J/J | Apr | -3,0 | vH | -3,8 |
Die Prognosen sind Konsensschätzungen einer Reuters-Umfrage.
Zusatzinfo unter: (ECON)
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BLICKPUNKT POLITIK:
* Die UKRAINE hat nach Darstellung von Außenminister Dmytro Kuleba ausreichend Waffen für eine Gegenoffensive gegen Russland. Diese werde seinem Land den Sieg bringen, der benötigt werde, damit die Ukraine der Nato beitreten könne, sagte Kuleba in einem Interview in Kiew. Eine Mitgliedschaft in der Allianz wäre für die Ukraine dabei "vermutlich" erst nach dem Ende der Kämpfe möglich. Seiner Darstellung zufolge ist die Nato-Mitgliedschaft das nächste große Ziel auf der Agenda der Ukraine nach der Zustimmung von Verbündeten zur Ausbildung ukrainischee Piloten auf F-16-Kampfjets. "Wir (haben bereits) alle Waffen freigeschaltet."
* In FRANKREICH haben Gewerkschaften für den 6. Juni zu einem neuen landesweiten Protesttag gegen die Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron aufgerufen. Am Donnerstag wird im Parlament ein Gesetzentwurf der Opposition behandelt, mit dem die mit der Reform angeordnete Erhöhung des Rentenalters von 62 auf 64 Jahre sowie anderer Maßnahmen aufgehoben wird.
* DEUTSCHLAND - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck setzt weiter auf eine Verabschiedung des umstrittenen Heizungsgesetzes durch den Bundestag noch vor der Sommerpause. "Es ist die Verabredung der Koalition, das vor der Sommerpause durch den deutschen Bundestag zu bringen. Ich gehe davos aus, dass das jetzt versucht wird", sagte er auf einer Veranstaltung in Düsseldorf. Die offenen Punkte seien überbrückbar.
* ÖSTERREICHS Sozialdemokraten (SPÖ) haben auf ihrem Parteitag am Wochenende den falschen Kandidaten zum neuen Vorsitzenden gekürt. Die Oppositionspartei erklärte am Montag, bei der Auszählung auf dem Parteitag in Linz am Samstag seien die Stimmen vertauscht worden. Nicht der zum neuen Parteichef gekürte Hans Peter Doskozil habe die meisten Stimmen erhalten, sondern sein Konkurrent Andreas Babler. Die korrekte Auszählung habe demnach 280 Stimmen für Doskozil ergeben und 317 für Babler.
* USA - US-Außenminister Antony Blinken hat vor einer der bedeutendsten pro-israelischen Lobbygruppen in den USA den Ausbau jüdischer Siedlungen scharf kritisiert. Dies stelle "eindeutig ein Hindernis für den Horizont der Hoffnung dar, den wir anstreben", sagte er vor dem American Israel Public Affairs Committee (AIPAC). Auch jeder Schritt hin zu einer Annexion des Westjordanlandes und andere Maßnahmen wie "die anhaltenden Zerstörungen von Häusern und die Vertreibung von Familien" schadeten den Aussichten auf eine Zweistaatenlösung.
* DEUTSCHLAND/CHINA - Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will den Schutz vor chinesischer Spionage in Deutschland deutlich verstärken. "Für mich gibt es drei Sicherheits-Prioritäten im Umgang mit China: Risiken erkennen, Gefahren abwehren, Abhängigkeiten vermeiden", sagte Faeser dem "Handelsblatt". Die Ministerin sprach von einer "erheblichen Gefahr" durch chinesische Spionage in Wirtschaft, Industrie und Wissenschaft. Faeser mahnte zu stärkeren Sicherheitsvorkehrungen.
TERMINE:
The presidents of NATO's eastern wing countries meet in Bratislava with NATO Secretary General Jens Stoltenberg also scheduled to attend
Turkey's President Tayyip Erdogan chairs new cabinet
10:00 - Germany's Scholz, EU's von der Leyen discuss Europe's role since Russia invaded Ukraine at the annual WDR Europaforum
12:30 - Macron visits Normandy on D-Day anniversary
14:00 - NATO Secretary General Jens Stoltenberg and U.S. Ambassador to NATO Julianne Smith participate (via video) in Center for New American Security's annual conference
16:00 - D-Day anniversary marked in Washington
16:30 - U.S. Air Force hosts multinational exercise at Germany's Ramstein Air Base
20:00 - Top U.S. border officials testify on end of COVID border restrictions
22:15 - German Chancellor Scholz on television programme RTL Direct, where citizens will be able to ask him questions directly.
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SNAPSHOT MÄRKTE:
* Wegen der unklaren Aussichten für die US-Geldpolitik zögern Anleger mit weiteren Käufen an der WALL STREET.
* Die jüngsten bilateralen Gespräche zwischen China und den USA gaben den Märkten in ASIEN an Dienstag Rückenwind.
DEVISEN
Devisen | aktuell | Veränderung in Prozent |
Euro/Dollar EURUSD | 1,0725 | +0,1 |
Pfund/Dollar GBPUSD | 1,2454 | +0,1 |
Dollar/Yen USDJPY | 139,34 | -0,1 |
Bitcoin/Dollar BTCUSD | 25.813,37 | +0,7 |
Euro/Pfund EURGBP | |
aktuell | 0,8610 |
EZB- Fixing | 0,8632 |
Zusatzinfo zum Devisenmarkt unter:
US-AKTIEN
Indizes | Stand | Veränderung |
Dow Jones DJI | 33.562,86 | minus 0,6 Prozent |
Nasdaq IXIC | 13.229,43 | minus 0,1 Prozent |
Zusatzinfo zum US-Aktienmarkt unter:
ASIATISCHE AKTIEN
Indizes | Stand | Veränderung |
Nikkei NI225 | 32.457,99 | plus 0,8 Prozent |
Topix TOPIX | 2.231,22 | plus 0,5 Prozent |
Shanghai 000001 | 3.233,98 | plus 0,1 Prozent |
Hang Seng HSI | 19.206,63 | plus 0,5 Prozent |
Zusatzinfo zu den asiatischen Aktienmärkten unter:
EUROPÄISCHE AKTIEN
Indizes | Schluss-Stand |
Dax DAX | 15.963,89 |
Dax-Future DAX1! | 15.973,00 |
EuroStoxx50 STOXX50 | 4.293,24 |
EuroStoxx50-Future FESX1! | 4.295,00 |
Dax-Indikationen | Stand |
Lang & Schwarz (DAX=LUSG) | 15.945,00 |
Dt. Bank (DEDB2KE7=DBBL) | 15.955,50 |
Late/Early-Dax (.GDAXIL) | 15.943,64 |
Zusatzinfo zum Aktienmarkt unter:
ANLEIHEN
Kurse | Stand |
Bund-Future (FGBLc1) | 134,69 |
T-Bond-Future (USc1) | 127-16/32 |
Gilt-Future (FLGc1) | 96,49 |
Renditen | Stand | Vorangegangener Handelstag |
10-jährige Bundesanleihe (DE10YT=RR) | 2,386 | 2,374 |
30-jährige Bundesanleihe (DE30YT=RR) | 2,554 | 2,543 |
10-jährige US-Anleihe US10Y | 3,697 | 3,693 |
30-jährige US-Anleihe (US30YT=RR) | 3,896 | 3,891 |
10-jährige brit. Anleihe (GB10YT=RR) | 4,219 | 4,207 |
30-jährige brit. Anleihe (GB30YT=RR) | 4,517 | 4,509 |
10-j. Frankreich-Anleihe (FR10YT=RR) | 2,925 | 2,924 |
10-j. Italien-Anleihe IT10Y | 4,071 | 4,049 |
Zusatzinfo zu den Anleihemärkten unter: [DBT GVD]
ROHSTOFFE
Öl und Metalle | Stand | Veränderung |
Brent-Öl BRN1! | 76,53 | minus 0,2 Prozent |
WTI-Öl CL1! | 71,92 | minus 0,3 Prozent |
Gold GOLD | 1.962,31 | unverändert |
Europäischer Erdgas-Future (TRNLTTFMc1) | 29,23 | |
Deutscher Strompreis zur Lieferung in einem Jahr (TRDEBYc1) | 127,00 |
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(Zusammengestellt von den Reuters-Redaktionen in Frankfurt, Berlin und Danzig. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)