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Bericht - Fed erwägt leichteren Zugang für Banken zum Diskontfenster

Der Zusamenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) in den USA sorgt weltweit für Unruhe. Es handelt sich um den größten Bankenkollaps seit der Finanzkrise von 2008. Weil das Institut auf die Finanzierung von Technologiefirmen spezialisiert war, stehen auch Startup-Unternehmen unter Druck. Es folgen aktuelle Entwicklungen:

22.55 Uhr - Zur Unterstützung von Geldhäusern nach dem Kollaps der Silicon Valley Bank erwägt die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) einem Medienbericht zufolge, die Bedingungen für den Zugang für Banken zum Diskontfenster zu erleichtern. Der Schritt würde die Kapazität der Banken verbessern, Auszahlungsanfragen von Kunden zu bedienen, berichtet die Agentur Bloomberg. Die Banken würden damit keine Verluste durch Verkäufe von Anleihen oder anderer Aktiva verbuchen, die wegen der Erhöhung der Leitzinsen im Wert gesunken seien. Die Kreditvergabe der Fed über das sogenannte Diskontfenster spielt eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Liquidität und Stabilität des Bankensystems.

22.00 Uhr - Die beiden Geldhäuser PNC Financial PNC und Royal Bank of Canada RY (RBC) sollen Insidern zufolge bei einer Auktion als frühe Bieter für die Silicon Valley Bank (SVB) aufgetreten seien. Jedoch habe ihr Interesse an SVB nachgelassen, sagen mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der US-Einlagensicherungsfonds FDIC habe Sonntagnachmittag (Ortszeit) als Frist für die Abgabe der Gebote für SVB gesetzt. Die Banken und FDIC lehnten einen Kommentar ab.

21.31 Uhr - Die europäisch-asiatische Großbank HSBC HSBA hat einem Medienbericht zufolge ebenfalls ihr Interesse an der britischen Sparte der kalifornischen Silicon Valley Bank angemeldet. Eine Vereinbarung sei zwar noch nicht sicher, twittert ein Sky-News-Reporter. Aber sowohl HSBC als auch die US-Bank JP Morgan JPM prüften derzeit die Sparte.

21.10 Uhr - Die US-Aufsichtsbehörden beraten einem Medienbericht zufolge über verschiedene Lösungen, falls sich bei einer Auktion kein Käufer für die zusammengebroche Silicon Valley Bank (SVB) findet. Im Gespräch sei einerseits ein Schutz für nicht gesicherte SVB-Einlagen unter Anwendung des Einlagensicherungsgesetzes, berichtet "CNBC". Andererseits könnte die US-Notenbank Federal Reserve Finanzfirmen unterstützen, die mit SVB geschäftliche Verbindungen haben.

20.55 Uhr - Den Verkaufsprozess der Silicon Valley Bank (SVB) dürften einem Medienbericht zufolge höchstwahrscheinlich Regionalbanken dominieren. Großbanken wie JPMorgan JPM oder Bank of America BAC würden vermutlich nicht in das Rennen um die zusammengebrochene Bank einsteigen, berichtet die Technologie-Nachrichtenseite "The Information". Ideale Bieter dürften Regionalbanken wie PNC Financial, US Bank, Truist oder Capital One sein.

20.30 Uhr - Die Clearing-Bank The Bank of London hat ein offizielles Gebot für die britische Sparte der Silicon Valley Bank (SVB) abgegeben. Ein Konsortium von Beteiligungsfirmen unter Führung der The Bank of London habe den britischen Behörden und der SVB eine Offerte überreicht, teilt das Institut mit.

20.20 Uhr - Der Internationale Währungsfonds (IWF) beobachtet die möglichen Auswirkungen der Pleite der Silicon Valley Bank auf die Finanzstabilität. "Wir verfolgen eng die Entwicklungen und möglichen Auswirkungen auf die Finanzstabilität. Wir haben volles Vertrauen, dass die Entscheidungsträger in den USA angemessene Maßnahmen ergreifen, um die Situation in den Griff zu bekommen", sagte ein IWF-Sprecher der Agentur Reuters.

20.15 Uhr - Die US-Behörden denken einem Medienbericht zufolge darüber nach, alle nicht gesicherten Einlagen bei der zusammengebrochenen Silicon Valley Bank (SVIB.O) (SVB) zu schützen. Sie erwägen eine Intervention, um eine mögliche Panik an den US-Finanzmärkten zu verhindern, wie die "Washington Post" unter Berufung auf drei mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet. Vertreter der US-Notenbank Federal Reserve und des US-Einlagensicherungsfonds (FDIC) hätten darüber am Wochenende beraten. Laut einem Bericht der Agentur Bloomberg hat die FDIC am späten Samstagabend einen Auktionsprozess für die SVB gestartet. Endgültige Gebote sollen demnach bis Sonntagnachmittag (Ortszeit) abgegeben werden.

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