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Italien will Kontrolle über Telecom Italias Festnetz behalten

Die italienische Regierung will unter allen Umständen ihre Hand auf dem Festnetz der Telecom Italia TIT halten. "Die strategische Kontrolle des Netzes ist nach wie vor ein erklärtes Ziel, das wir versuchen, in die Praxis umzusetzen", sagte Wirtschaftsminister Giancarlo Giorgetti am Freitag. Die Regierung kann Übernahmen in als strategisch wichtig betrachteten Sektoren blockieren.

Der US-Finanzinvestor KKR KKR hatte am Donnerstag ein unverbindliches Angebot für eine Beteiligung an der Festnetz-Sparte des Ex-Monopolisten abgeben. Einem Insider zufolge taxiert KKR den Wert dieses Geschäftsbereichs auf mehr als 20 Milliarden Euro. Eine andere mit der Angelegenheit vertraute Person ergänzte, dass die Offerte bis zum 28. Februar befristet sei und KKR Einsicht in die Bücher beantragt habe. Der Verwaltungsrat von Telecom Italia will die Angelegenheit nach eigenen Angaben am 24. Februar beraten.

Telecom Italia sitzt auf einem 25 Milliarden Euro hohen Schuldenberg. Seit Monaten herrscht ein Tauziehen um die Zukunft des Konzerns. Der vom früheren Ministerpräsidenten Mario Draghi vorangetriebene Plan, das Festnetz-Geschäft unter Federführung der Staatsbank CDP (CDP.UL) mit dem Breitband-Anbieter Open Fiber zu verschmelzen, liegt auf Eis.

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