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Insider - Unter Insider-Verdacht stehender Banker begeht Suizid

Ein unter Insiderhandels-Verdacht geratener Investmentbanker der Beratungsgesellschaft Perella Weinberg Partners PWP hat sich Insidern zufolge das Leben genommen. Zwei mit der Situation vertraute Personen bestätigten am Dienstag den Suizid, über den zuerst die Agentur Bloomberg berichtet hatte. Perella Weinberg bestätigte den Tod des Mitarbeiters, ohne sich über die Todesursache zu äußern: "Wir sind zutiefst bestürzt und unendlich traurig über den tragischen Verlust unseres Kollegen und sprechen der Familie, den Angehörigen und allen, die ihm nahestehen, unser tief empfundenes Beileid aus", erklärte ein Sprecher. "Wir setzen alles daran, unsere Kollegen in dieser schwierigen Zeit bestmöglich zu unterstützen."

Perella Weinberg hatte den Mitarbeiter Insidern zufolge beurlaubt. Die kleine Investment-Boutique hatte sich in den vergangenen Jahren als Berater bei zahlreichen großen Firmenübernahmen auch in Deutschland einen Namen gemacht.

Die Ermittlungen wegen des Insiderhandels-Verdachts im Zuge von Übernahmen deutscher Unternehmen waren in der vergangenen Woche bekanntgeworden. Sie richteten sich gegen fünf Personen, darunter einen Investmentbanker im Londoner Büro von Perella Weinberg, das im Zuge dessen am Mittwoch durchsucht worden war. Ein Perella-Sprecher bekräftigte, die Investmentbank unterstütze die Ermittlungen der Strafverfolgungsbehörden. "Das Unternehmen ist nicht Gegenstand der Ermittlungen."

Die Beschuldigten sollen mit Hilfe von Insiderwissen über bevorstehende Übernahmen von 2017 bis 2021 einen zweistelligen Millionenbetrag verdient haben. Die deutsche Finanzaufsicht BaFin hatte die Staatsanwaltschaft Frankfurt auf die Spur gebracht. Ein 47-Jähriger sei festgenommen worden, der älteste Beschuldigte sei 82 Jahre alt, hatten die Behörden erklärt.

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