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US-Verbraucher trotz hoher Inflation ausgabefreudig

Trotz weiterhin hoher Inflation zeigen sich die US-Verbraucher recht spendabel. Sie steigerten ihre Ausgaben im Oktober um 0,8 Prozent zum Vormonat, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Von Reuters befragte Volkswirte hatten damit gerechnet, nach einem Zuwachs von 0,6 Prozent im September. Die Verbraucher bilden mit ihren Ausgaben das Rückgrat der US-Wirtschaft, die auch dank der Kauflust der Amerikaner im Sommer wieder in Schwung gekommen ist.

Angesichts steigender Inflationserwartungen hat sich die Konsumlaune jüngst jedoch eingetrübt. Die Teuerungsrate ging zuletzt zwar auf 7,7 Prozent zurück. Doch der noch immer relativ hohe Preisdruck schmälert die Kaufkraft der Bürger. Ein Inflationsmaß, das die US-Notenbank Fed besonders beobachtet, sind die persönlichen Ausgaben der Konsumenten. Dabei bleiben Nahrungsmittel- und Energiekosten ausgeklammert, die stark schwanken. Wie von Experten erwartet, fiel dieser sogenannte PCE-Kernindex im Oktober auf eine Jahresteuerungsrate von 5,0 Prozent. Im September waren es nach oben revidiert 5,2 Prozent.

Die US-Notenbank Fed hat wegen der hohen Inflation den Leitzins zuletzt in großen Schritten nach oben getrieben. Sie könnte aber auf der nächsten Sitzung Mitte des Monats die Gangart etwas verlangsamen, wie Fed-Chef Jerome Powell signalisierte. Die Mehrzahl der Marktteilnehmer geht nun davon aus, dass die Fed den Leitzins am 14. Dezember um einen halben Prozentpunkt anheben wird. Zuvor hatte die Notenbank den Leitzins vier Mal in Folge um 0,75 Prozentpunkte erhöht - auf die aktuelle Spanne von 3,75 bis 4,00 Prozent. Anleger sehen in der signalisierten Verlangsamung einen ersten Schritt hin zu einer Wende in der Geldpolitik, vorausgesetzt die Inflation geht wie erwartet weiter zurück.

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