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Ifo-Chef sieht Hinweise für leicht aufgehelltes Konjunkturbild

Ifo-Chef Clemens Fuest sieht Anzeichen für eine leichte Aufhellung des Konjunkturbilds. Es gebe einige Aspekte, die dafür sprächen, sagte der Top-Ökonom am Dienstag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters in Berlin. So habe sich bei den Produzentenpreisen gerade etwas Entspannung abgezeichnet. Zudem gebe es hier und da auch positive Nachrichten zu den seit Monaten gestörten Wertschöpfungsketten: Viele Firmen berichteten, dass es ihnen wieder gelinge, Teile zu bekommen. "Der allerwichtigste Punkt ist, dass sich die Gasversorgungslage deutlich aufgehellt hat", fügte der Präsident des Münchner Ifo-Instituts hinzu.

Das bislang milde Klima, volle Gasspeicher und die sich konkretisierenden Pläne für LNG-Terminals seien dabei wichtige Punkte: "All das spricht dafür, dass sich das Szenario aufhellt." Dies sei jedoch keine Prognose zum anstehenden Ifo-Index, betonte der Chef des Instituts für Wirtschaftsforschung.

Das Ifo legt am Donnerstag in München sein aktuelles Barometer für die Stimmung in den deutschen Chefetagen im November vor. Ökonomen erwarten für den Ifo-Geschäftsklimaindex einen leichten Anstieg auf 85,0 Punkte von 84,3 Zählern im Oktober. Im Vormonat hatte sich die Laune der Führungskräfte zwar weiter verschlechtert, doch beurteilten sie die Aussichten nicht mehr ganz so pessimistisch wie zuvor. Randvolle Gasspeicher und die Hilfen der Bundesregierung zur Bewältigung der Energiekrise gelten als Stimmungsaufheller.

Das Ifo erwartet im laufenden vierten Quartal ein Schrumpfen des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 0,6 Prozent zum Vorquartal. Das BIP wird laut der Herbst-Prognose des Instituts in diesem Jahr noch um 1,6 Prozent zulegen und dann 2023 um 0,3 Prozent schrumpfen.

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