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Handel erwartet Milliardengeschäft bei Schnäppchenjagd am Black Friday

Trotz der hohen Inflation rechnen die deutschen Einzelhändler mit guten Geschäften rund um die Sonderangebotstage "Black Friday" und "Cyber Monday". Die Umsätze dürften um 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 5,7 Milliarden Euro zulegen, sagte der Handelsverband Deutschland (HDE) am Freitag voraus. "Die Wachstumsgeschichte des Black Friday und des Cyber Monday setzt sich auch unter den aktuell schwierigen Rahmenbedingungen und trotz der schlechten Konsumstimmung fort", sagte der stellvertretende HDE-Hauptgeschäftsführer Stephan Tromp. "Viele Kundinnen und Kunden gehen jetzt erst recht auf Schnäppchenjagd und wollen die Angebote der beiden Tage nutzen."

Dem HDE zufolge wollen viele Verbraucherinnen und Verbraucher gezielt nach Weihnachtsgeschenken Ausschau halten. Insgesamt könnten so Geschenke im Wert von 1,7 Milliarden Euro an Black Friday und Cyber Monday gekauft werden. 55 Prozent der Befragten wollen den Black Friday auch für Weihnachtseinkäufe nutzen, am Cyber Monday liegt dieser Wert bei 43 Prozent.

"Die beiden Aktionstage werden in diesem Weihnachtsgeschäft definitiv für ein Highlight sorgen", sagte Tromp. "Beide Anlässe sind bei den Kundinnen und Kunden mittlerweile großflächig bekannt." So geben nach der aktuellen Umfrage für den HDE 96 Prozent an, den Black Friday zu kennen, beim Cyber Monday sind es 82 Prozent. Der Black Friday fällt in diesem Jahr auf den 25. November, der Cyber Monday auf den 28. November. Für die Umfrage befragte das Institut IFH Köln im Auftrag des HDE mehr als 1000 Online-Shopper.

Die Mehrheit der deutschen Einzelhändler blickt angesichts der Kaufkraftverluste ihrer Kunden durch die hohe Inflation allerdings insgesamt pessimistisch auf das Weihnachtsgeschäft. 70 Prozent rechnen mit einem schlechteren Verlauf als im vergangenen Jahr, so der HDE. Trotz des schwierigen Umfelds rechnet der Branchenverband für die beiden letzten beiden Monate des Jahres zwar mit einem Umsatzplus von 5,4 Prozent auf 120,3 Milliarden Euro. Preisbereinigt sei dies allerdings ein Minus von vier Prozent zum Vorjahreszeitraum. "Die Umsätze wachsen nur über die inflationsbedingt steigenden Preise", erklärte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth diese Differenz. Die hohe Inflation - die aktuell mit 10,4 Prozent so hoch ist wie seit über 70 Jahren nicht mehr - belaste die Kaufkraft massiv.

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