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DIHK - Deutsche Exporte dürften 2023 um zwei Prozent fallen

Die deutschen Exporte werden dem DIHK zufolge im kommenden Jahr wegen der mauen Weltwirtschaft sinken. Sie dürften um 2,0 Prozent schwächer ausfallen, sagte der Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Volker Treier, am Donnerstag in Berlin. "Der Einbruch bei den Exporten ist da", betonte er. Damit erlöse die deutsche Exportwirtschaft mehr als 70 Milliarden Euro weniger im Ausland. Schon in den zurückliegenden zehn Jahren seien die Ausfuhren nur noch um durchschnittlich 3,5 Prozent gewachsen, da Handelshemmnisse und Protektionismus zugenommen hätten.

Für das kommende Jahr erwartet der DIHK bestenfalls ein Wachstum der Weltwirtschaft von 2,5 Prozent. Er ist damit noch etwas pessimistischer als der Internationale Währungsfonds (IWF), der mit einem Plus von 2,7 Prozent rechnet. Der DIHK erwartet auch deshalb, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2022 um drei Prozent fallen könnte. Bundesregierung und Wirtschaftsweise sind da weit weniger pessimistisch: Sie rechnen lediglich mit einem Minus von 0,4 beziehungsweise 0,2 Prozent.

Grundlage für die Exportprognose ist eine Umfrage der Auslandshandelskammern (AHK) unter mehr als 3100 im Ausland aktiven deutschen Unternehmen. Knapp jede zweite Firma (47 Prozent) erwartet demnach einen konjunkturellen Abschwung an ihrem jeweiligen Standort, wie aus dem halbjährlich veröffentlichten "AHK World Business Outlook" hervorgeht. Lediglich im Frühjahr 2020, zu Beginn der Corona-Pandemie, gingen mehr Unternehmen von einer wirtschaftlichen Eintrübung aus (65 Prozent). Nur noch 17 Prozent (Frühjahr: 21 Prozent) erwarten, dass sich die Konjunktur in ihrem Gastland in den nächsten zwölf Monaten verbessern wird. Bei den deutschen Unternehmen im Ausland mache sich die angespannte Weltkonjunktur bemerkbar, sagte Treier.

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