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Opec-Generalsekretär - Öl-Preisrutsch ist angstgetrieben

Der neue Generalsekretär der Organisation erdölexportierender Länder (Opec), Haitham al-Ghais, sieht Furcht der Anleger vor einer Konjunkturschwäche als Ursache für den jüngsten Ölpreis-Rutsch. "Es gibt eine Menge Angst", sagte al-Ghais in einem am Donnerstag veröffentlichten Gespräch mit Reuters. "Es gibt viele Spekulationen und Ängste, und das ist es, was hauptsächlich den Preisverfall antreibt." Die Nordseesorte Brent BRN1! ist seit dem Sprung auf ihr Allzeithoch von 147 Dollar je Fass im März unmittelbar nach der Ukraine-Invasion um fast 40 Prozent gesunken. "Auf dem physischen Markt hingegen sehen wir die Dinge ganz anders. Die Nachfrage ist immer noch robust", sagte der seit August an der Spitze des Öl-Kartells stehende Manager.

Vor allem die Sorgen der Anleger vor einem Einbruch der chinesischen Wirtschaft seien überzogen. "China ist nach wie vor ein phänomenaler Ort des Wirtschaftswachstums." Die wieder anziehende Reisenachfrage und der damit einhergehende größere Treibstoff-Bedarf stimme ihn für das kommende Jahr "relativ optimistisch". 2023 werde es insgesamt eine Verlangsamung des Nachfragewachstums nach Öl geben, "aber es sollte nicht schlimmer sein als das, was wir in der Vergangenheit hatten." Die Länder des Öl-Kartells und ihre Verbündeten treten am 5. September wieder zusammen, um über ihre künftige Förderpolitik zu beraten.

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