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Guten Morgen von Reuters am Freitag, den 12. August

TOP NEWS:

* USA/TRUMP - US-Justizminister Merrick Garland hat der ersten Stellungnahme seit der Razzia im Anwesen von Donald Trump erklärt, persönlich die Ermittlungen des FBI gegen den Ex-Präsidenten genehmigt zu haben. Mehr Informationen werde es in angemessener Zeit und auf geeigneten Wegen geben, sagte der Minister. Die Bundesbeamten hatten nach Angaben aus Kreisen Beteiligter nach Hinweisen gesucht, ob Trump illegalerweise Regierungsdokumente aus dem Weißen Haus mitgenommen hat. In einem in der US-Geschichte beispiellosen Vorgang hat das FBI das Luxusanwesen Trumps in Florida am Wochenanfang durchsucht. Das Vorgehen Garlands, der als Justizminister in den USA auch oberster Ankläger des Landes ist, ist ungewöhnlich, da Strafverfolgungsbehörden üblicherweise nicht über laufende Ermittlungen sprechen.

* RUSSLAND/UKRAINE - Russland hat laut einem ukrainischen Brigadegeneral die Zahl der Luftangriffe auf militärische Stellungen und zivile Infrastruktur der Ukraine im Vergleich zur Vorwoche verdoppelt. "Die Flugzeuge und Hubschrauber des Gegners vermeiden es, in die Reichweite unserer Luftabwehr zu fliegen, und deshalb ist die Genauigkeit dieser Angriffe gering", sagt der ukrainische Brigadegeneral Oleksij Hromow auf einer Pressekonferenz.

* EnBW EBK - Als weiterer großer Energiekonzern in Deutschland stellt EnBW seine Halbjahresbilanz vor. Der Versorger betreibt eines der drei noch laufenden Atomkraftwerke in Deutschland, Neckarwestheim. In der Debatte um eine mögliche Laufzeitverlängerung hatte Konzernchef Frank Mastiaux betont, dazu seien neue Brennstäbe nötig. Zu EnBW gehört auch der ostdeutsche Versorger VNG, der im Gasgeschäft tätig und Kunde des russischen Gas-Monopolisten Gazprom GAZP ist. Zur Abfederung der finanziellen Belastung durch hohe Gaspreise hat sich VNG bereits eine Kreditlinie der staatlichen Förderbank KfW gesichert, eine weitere Hilfe des Staates wie beim Konkurrent Uniper sei aber nicht nötig, hatte EnBW erklärt.

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FIRMEN UND BRANCHEN:

* TOKIO - Die Börse in Tokio hat sich bei der Wiedereröffnung nach einem Feiertag am Freitag zunächst stärker gezeigt.

* WALL STREET - Die Wall Street hat am Donnerstag ohne klare Richtung geschlossen.

DAX:

* Die DEUTSCHE BÖRSE DB1 hat nach eigenen Angaben die von der Finanzaufsicht Bafin gerügten Mängel im Risikomanagement ihrer Tochter Clearstream zum Teil behoben. Die Clearstream Banking AG habe nach einer Bafin-Prüfung Anfang 2021 Maßnahmen zur Stärkung des Risikomanagements ergriffen, so dass die internen Sicherungsmaßnahmen wesentlich gestärkt und die "aufgezeigten Schwächen bereits teilweise abgestellt" seien, teilte die Börse mit. Zuvor hatte die Bafin mitgeteilt, sie habe bei einer Sonderprüfung Mängel bei Clearstream festgestellt und das Halten zusätzlicher Eigenmittel angeordnet.

* BMW BMW will nach einem "Nikkei"-Bericht ab 2025 mit der Massenproduktion und dem Verkauf von Brennstoffzellen-Autos beginnen, die gemeinsam mit Toyota 7203 entwickelt wurden.

MDAX:

* UNIPER (UN01.DE) hat ein ungewöhnliches Tauschgeschäft vorgeschlagen, bei dem für Asien bestimmtes Flüssiggas aus den USA nach Europa umgeleitet würde, um dort Versorgungslücken zu stopfen. Dem Plan zufolge würden asiatische Kunden dafür Gas des australischen Uniper-Kooperationspartners Woodside WDS erhalten, wie Uniper am Donnerstag mitteilte. Ein Vorteil des Plans könnte sein, dass das US-Gas schon in Tankschiffen auf dem Atlantik unterwegs ist und damit früher in Europa verfügbar wäre als Gas aus Australien. Außerdem würden so teure und klimaschädliche Transportwege verkürzt. Uniper teilte mit, man könnte im kommenden Winter auf diese Möglichkeit zurückgreifen, falls Europa das Gas dann brauche. Zum Zeitplan und den möglichen Gasmengen wollte sich das Unternehmen nicht äußern.

* FREENET FNTN hebt nach einer Gewinnsteigerung im ersten Halbjahr seine Prognose für 2022 an. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) werde nun in einer Bandbreite von 460 bis 480 Millionen Euro statt bisher 450 bis 470 Millionen Euro erwartet, teilte das Unternehmen mit. Im ersten Halbjahr sei das EBITDA um 8,4 Prozent auf 240,9 Millionen Euro gestiegen. Sowohl im Segment TV und Medien als auch im Segment Mobilfunk seien die Aussichten für die zweite Jahreshälfte weiter positiv, erklärte Deutschlands größter Mobilfunkanbieter ohne eigenes Netz.

* EVONIK EVK - Die Spezialchemiefirma prüft einem Zeitungsbericht zufolge den Verkauf des Geschäfts mit C4-Chemie. Das Unternehmen habe eine Bank beauftragt, um Optionen einschließlich einer Veräußerung zu untersuchen, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Insider. Der Bereich, dessen Produkte etwa in Treibmittel für Haarspray oder Weichmacher für PVC verwendet würden, habe 2021 einen Umsatz von 1,8 Milliarden Euro erzielt.

TERMINE:

0700 Knorr Bremse KBX, Q2

0740 Jungheinrich JUN3, Q2

SDAX:

* SÜDZUCKER SZU - Dank guter Geschäfte mit Biosprit hat der Agrarkonzern zum zweiten Mal in zwei Monaten seine Gewinnprognose erhöht. Für das Geschäftsjahr 2022/23 werde "aufgrund der deutlich verbesserten Prognose für das Segment CropEnergies" nun bei 8,9 bis 9,3 (Vorjahr 7,6) Milliarden Euro Umsatz ein operatives Konzernergebnis von 450 bis 550 (Vorjahr 332) Millionen Euro erwartet, erklärte Südzucker am Donnerstag. Zuletzt hatte Südzucker die Prognose im Juni auf 400 bis 500 Millionen Euro angehoben. Südzucker produziert in seiner börsennotierten Tochter Cropenergies (CE2G.DE) den pflanzlichen Kraftstoff Bioethanol, wie er dem Autobenzin beigemischt wird.

TERMINE:

0730 Atoss Software AOF, H1

0815 Nagarro NA9, Q2

FIRMEN UND BRANCHEN - WEITERE NACHRICHTEN:

* PELOTON PTON - Der in finanziellen Schwierigkeiten steckende Fitnessgeräte-Anbieter muss sich einer Sammelklage von Kunden stellen. Der US-Richter Lewis Liman im Bezirk Manhattan ließ am Donnerstag die Klage zu, in der Peloton beschuldigt wird, Kunden über die angeblich ständig wachsende Anzahl seiner Online-Fitnesskurse getäuscht zu haben.

* TWITTER TWTR - Monate vor den Zwischenwahlen zum US-Kongress will der Kurznachrichtendienst Funktionen zur Verhinderung von falschen und irreführenden Posts wiederbeleben. Damit wird eine 2018 eingeführte Richtlinie aktiviert, die Nutzern die Verbreitung irreführender Inhalte verbietet, die Wähler von der Stimmabgabe abhalten sollen. Zudem sind Behauptungen untersagt, die das Vertrauen in die Wahl untergraben sollen. Dazu gehören auch Fehlinformationen über das Wahlergebnis. Der prominenteste Twitter-Nutzer, der von dem sozialen Netzwerk ausgeschlossen wurde, ist Ex-Präsident Donald Trump.

TERMINE:

0800 Fortum FORTUM, H1

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BLICKPUNKT ZENTRALBANKEN UND KONJUNKTUR:

* FACHKRÄFTEMANGEL - In Deutschland fehlen einer Studie zufolge über eine halbe Million Fachkräfte. Im Zwölf-Monats-Durchschnitt zwischen Juli 2021 und Juli 2022 fehlten über alle Berufe hinweg 537.923 qualifizierte Arbeitskräfte, berichtete die Funke Mediengruppe aus einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Die größte Fachkräftelücke gebe es in der Sozialarbeit. Für 20.578 offene Stellen gebe es keine passend qualifizierten Arbeitslosen – laut IW ein Rekordwert.

TERMINE:

Ratingagentur Moody’s überprüft Rating von Deutschland

Das Wirtschaftsministerium veröffentlicht seinen Monatsbericht, der ein Schlaglicht auf Lage und Aussichten der deutschen Konjunktur wirft. Das Bruttoinlandsprodukt hat im Frühjahr stagniert. In der Wirtschaft wächst im Zuge der Energiekrise und des anhaltenden Preisauftriebs die Sorge vor einer Rezession.

0800 Außenhandel Deutschland, Juni (detailliert)

0845 Verbraucherpreise Frankreich, Juli (endgültig)

1600 Die Universität Michigan veröffentlicht ihre viel beachtete Umfrage zur Verbraucherstimmung in den USA für den Monat August. Im Juli war das Sentiment trotz der hohen Inflation überraschend gestiegen. Von Reuters befragte Experten erwarten für August eine weitere Aufhellung der Stimmung.

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INDIKATOREN:

Freitag, 12. August

Prognose

Vorper. ggf. Schätzung

0800

GB

BIP, vorl.

Q2

-0,2

vH

0,8

0800

GB

-----J/J

Q2

2,8

vH

8,7

0800

GB

Industrieproduktion

Jun

-1,3

vH

0,9

0800

GB

-----J/J

Jun

1,6

vH

1,4

1100

EZ

Industrieproduktion

Jun

0,2

vH

0,8

1100

EZ

-----J/J

Jun

0,8

vH

1,6

1430

US

Importpreise M/M

Jul

-1,0

vH

0,2

1430

US

Exportpreise M/M

Jul

-1,1

vH

0,7

1600

US

Mich. Verbr.Vertr. vorl.

Aug

52,5

Ind

51,5

Die Prognosen sind Konsensschätzungen einer Reuters-Umfrage.

Zusatzinfo unter: (ECON)

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BLICKPUNKT POLITIK:

* URKRAINE/RUSSLAND/AKW - Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig den erneuten Beschuss des Atomkraftwerks Saporischschja im Süden der Ukraine vor. Der ukrainische Betreiber Energoatom teilte mit, das Gelände von Europas größtem Kernkraftwerk sei von russischen Truppen fünf Mal beschossen worden. Betroffen waren demnach auch Lagerstätten für hochradioaktiven Müll. Es seien aber keine Radioaktivität freigesetzt und niemand verletzt worden. Ein Vertreter der von Russland eingesetzten Verwaltung erklärte, die Anlage mit sechs Meilern sei am Donnerstag vom ukrainischen Militär zwei Mal unter Feuer genommen worden. Drei Treffer habe es in der Nähe eines Lagers für radioaktives Material gegeben.

* USA/FBI - Die Polizei hat einen bewaffneten Mann erschossen, der in das FBI-Gebäude in Cincinnati, Ohio, eindringen wollte. "Den ganzen Tag über versuchten Polizeibeamte, mit dem Verdächtigen zu verhandeln. Nach einiger Zeit scheiterten die Verhandlungen", sagte Nathan Dennis, Sprecher der Ohio State Highway Patrol, auf einer Pressekonferenz. Ein Reporter von NBC News, der sich auf zwei ungenannte Polizisten berief, sagte auf Twitter, der Verdächtige habe sich während des Angriffs von Anhängern des damaligen Präsidenten Donald Trump am 6. Januar 2021 im US-Kapitolgebäude in Washington aufgehalten.

TERMINE:

Nach dem Senat soll das US-Repräsentantenhaus über das Klima-, Sozial- und Steuerpaket der Demokratischen Partei von Präsident Joe Biden abstimmen. Es wird erwartet, dass die Abgeordneten das Gesetzespaket, das Ausgaben von 430 Milliarden Dollar vorsieht, durchwinken und es dann von Biden unterzeichnet werden kann. Der Senat hatte mit 51 von insgesamt 101 Stimmen zugestimmt - ein wichtiger Erfolg für Biden vor den Zwischenwahlen in den USA am 8. November.

1000 PK zur aktuellen Corona-Lage mit Bundesgesundheitsminister Lauterbach

1130 Regierungs-PK

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SNAPSHOT MÄRKTE:

DEVISEN

Devisen

aktuell

Veränderung

in Prozent

Euro/Dollar EURUSD

1,0314

+0,0

Pfund/Dollar GBPUSD

1,2185

-0,2

Dollar/Yen USDJPY

133,26

+0,2

Bitcoin/Dollar BTCUSD

24.009,00

-0,8

Euro/Pfund EURGBP

aktuell

0,8462

EZB-

Fixing

0,8458

Zusatzinfo zum Devisenmarkt unter:

US-AKTIEN

Indizes

Stand

Veränderung

Dow Jones DJI

33.336,67

plus 0,1 Prozent

Nasdaq IXIC

12.779,91

minus 0,6 Prozent

S&P 500 SPX

4.207,27

minus 0,1 Prozent

Zusatzinfo zum US-Aktienmarkt unter:

ASIATISCHE AKTIEN

Indizes

Stand

Veränderung

Nikkei NI225

28.457,25

plus 2,3 Prozent

Topix TOPIX

1.969,39

plus 1,9 Prozent

Shanghai 000001

3.280,17

minus 0,1 Prozent

Hang Seng HSI

20.191,00

plus 0,5 Prozent

Zusatzinfo zu den asiatischen Aktienmärkten unter:

EUROPÄISCHE AKTIEN

Indizes

Schluss-Stand

Dax DAX

13.694,51

Dax-Future DAX1!

13.678,00

EuroStoxx50 STOXX50

3.757,05

EuroStoxx50-Future FESX1!

3.752,00

Dax-Indikationen

Stand

Lang & Schwarz (DAX=LUSG)

13.681,00

Dt. Bank (DEDB2KE7=DBBL)

13.688,00

Late/Early-Dax (.GDAXIL)

13.685,40

EuroStoxx50-Indikationen

Stand

Zusatzinfo zum Aktienmarkt unter:

ANLEIHEN

Kurse

Stand

Bund-Future (FGBLc1)

155,60

T-Bond-Future (USc1)

140-5/32

Gilt-Future (FLGc1)

116,42

Renditen

Stand

Vorangegangener

Handelstag

10-jährige Bundesanleihe (DE10YT=RR)

0,980

0,973

30-jährige Bundesanleihe (DE30YT=RR)

1,231

1,224

10-jährige US-Anleihe US10Y

2,866

2,888

30-jährige US-Anleihe (US30YT=RR)

3,141

3,159

10-jährige brit. Anleihe (GB10YT=RR)

2,073

2,059

30-jährige brit. Anleihe (GB30YT=RR)

2,486

2,451

10-j. Frankreich-Anleihe (FR10YT=RR)

1,544

1,531

10-j. Italien-Anleihe IT10Y

3,019

3,016

10-j. Spanien-Anleihe ES10Y

2,067

2,064

10-j. Irland-Anleihe (IE10YT=RR)

1,585

1,574

10-j. Portugal-Anleihe PT10Y

1,972

1,970

10-j. Griechenland-Anleihe (GR10YT=RR)

3,230

3,169

Zusatzinfo zu den Anleihemärkten unter: [DBT GVD]

ROHSTOFFE

Öl und Metalle

Stand

Veränderung

Brent-Öl BRN1!

99,14

minus 0,5 Prozent

WTI-Öl CL1!

93,83

minus 0,5 Prozent

Gold GOLD

1.790,61

plus 0,1 Prozent

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(Zusammengestellt von den Reuters-Redaktionen in Frankfurt, Berlin und Danzig. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)

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