Chinesische Börse im Aufwind - US-Zinspolitik im Fokus

Spekulationen auf kleinere Zinsschritte der US-Notenbank Fed in den kommenden Monaten haben die chinesischen Börsen am Donnerstag angetrieben. Die Verlangsamung des Inflationsanstiegs in den USA im Juli könnte der US-Notenbank Fed die Möglichkeit eröffnen, das Tempo der kommenden Zinserhöhungen zu drosseln. Händler rechnen nun mit einer Zinserhöhung um 50 Basispunkte im nächsten Monat, während vor dem Inflationsbericht eine Erhöhung um 75 Basispunkte erwartet worden war. Die Börse in Shanghai 000001 rückte um 1,5 Prozent vor, der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen 3399300 gewann zwei Prozent. An der japanischen Börse fand wegen eines Feiertags kein Handel statt.

Analysten warnten jedoch davor, größere Zinsschritte der Fed in den kommenden Monaten bereits abzuhaken. Es bedürfte sicherlich noch ein oder zwei weiterer erfreulicher Inflationsberichte, um sicher zu sein, dass der Höhepunkt bei der Teuerung überschritten sei, sagte Elliot Clarke, Volkswirt bei Westpac. Auch die US-Notenbankerin Mary Daly warnte davor, über die Inflation bereits den "Sieg zu erklären". Dafür sei es viel zu früh, zitierte die "Financial Times" die Präsidentin der Notenbank von San Francisco. "Es gibt gute Nachrichten, was die monatlichen Daten angeht, dass Verbraucher und Unternehmen etwas Erleichterung bekommen. Aber die Inflation bleibt viel zu hoch und nicht in der Nähe unseres Preisstabilitätsziels."

Die US-Notenbank hatte die ausufernde Inflation zuletzt mit ungewöhnlich großen Zinsschritten bekämpft. Sie will nächsten Monat nachlegen. Der Leitzins liegt aktuell in der Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent.

Nachfolgend eine Übersicht mit den Kursveränderungen ausgewählter Aktienindizes und Währungen: