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Guten Morgen von Reuters am Mittwoch, den 10. August

TOP NEWS:

* RUSSLAND/IAEA - Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen soll sich auch auf Dringen Russlands mit der Lage im ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja befassen. Die Regierung in Moskau habe darum gebeten, dass der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, den UN-Sicherheitsrat am Donnerstag über "Angriffe der ukrainischen Streitkräfte auf das Kernkraftwerk Saporischschja und deren mögliche katastrophale Folgen" unterrichtet, heißt es aus Diplomatenkreisen. IAEA-Techniker sollen den Zustand des größten Atomkraftwerks Europas überprüfen. Die Ukraine hatte am Montag die Inspektion der von russischen Soldaten besetzten Anlage gefordert. Beide Seiten werfen sich gegenseitig den Beschuss des AKW-Geländes vor.

* DEUTSCHLAND/ENTLASTUNGEN - Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will am Vormittag Eckpunkte eines Inflationsausgleichsgesetzes vorstellen. Am Montag sickerte über den "Spiegel" bereits durch, dass sich das Entlastungsvolumen dabei 2023 auf gut zehn Milliarden Euro summieren soll, 2024 noch einmal auf rund vier Milliarden. Der FDP-Vorsitzende will demnach das Kindergeld erhöhen und die sogenannte Kalte Progression bekämpfen. Diese entsteht, wenn das Steuersystem nicht an die Inflation angepasst wird, die momentan so hoch ist wie seit Jahrzehnten nicht mehr.

* USA/PREISE – Mit Spannung warten die Finanzmärkte auf die neuesten Inflationsdaten aus den USA. Der starke Preisauftrieb hat die US-Notenbank zuletzt zu großen Zinsschritten veranlasst. Mit 9,1 Prozent wurde im Juni die höchste Jahresteuerung seit November 1981 erreicht. Für Juli erwarten von Reuters befragte Experten, dass die Inflation auf 8,7 Prozent zurückgeht. Ob die Fed im September einen weiteren Zinssprung von 0,75 Prozentpunkten wagt oder einen kleineren Schritt bevorzugt, dürfte maßgeblich von der Entwicklung der Verbraucherpreise abhängen.

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FIRMEN UND BRANCHEN:

DAX:

0700 E.ON EOAN, H1

0700 Brenntag BNR, Q2

MDAX:

0700 LEG Immobilien LEG, Q2

0700 Evonik EVK, Q2

0730 Gea Group G1A, Q2

0730 Sixt SIX2, Q2

0730 Talanx TLX, Q2

SDAX:

0650 Stratec SBS, Q2

0700 Heidelberger Druckmaschinen HDD, Q1

0700 Vitesco VTSC, H1

0700 Aareal Bank (ARLG.DE), Q2

0700 Norma Group NOEJ, Q2

0730 Jenoptik JEN, Q2

0800 Secunet Security Networks YSN, Q2

1830 Metro B4B, Q3

FIRMEN UND BRANCHEN - WEITERE NACHRICHTEN:

* TESLA TSLA - Konzernchef Elon Musk hat Aktien an seinem Elektroautobauer im Wert von 6,9 Milliarden Dollar verkauft. Zwischen dem 5. und dem 9. August stieß er etwa 7,92 Millionen Aktien ab, wie aus mehreren Unterlagen hervorgeht. Nach Berechnungen von Reuters besitzt er nun knapp 15 Prozent des Autoherstellers. Die Mittel könnten zur Finanzierung eines möglichen Twitter-Deals verwendet werden, falls er den Rechtsstreit mit der Social-Media-Plattform verliere, erklärte er in einem Tweet: "Für den (hoffentlich unwahrscheinlichen) Fall, dass Twitter den Abschluss dieses Deals erzwingt und einige Kapitalpartner nicht zum Zuge kommen, ist es wichtig, einen Notverkauf von Tesla-Aktien zu vermeiden."

* ENBW EBK - Der Stromanbieter sucht dem "Handelsblatt" zufolge einen Investor für den Ausbau seines Ladesäulengeschäfts. In Kürze sollten Berater für den Investorenprozess mandatiert werden, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Finanzkreise. Der genaue Zuschnitt sei noch unklar, Entscheidungen noch nicht gefallen.

* ROBLOX RBLX - Die Videospiele-Plattform muss nach dem Pandemie-Boom der letzten Jahre deutliche Umsatzeinbußen hinnehmen. Das in Kalifornien ansässige Unternehmen verzeichnete im zweiten Quartal einen Nettoumsatz von 639,9 Millionen Dollar, verglichen mit 665,5 Millionen Dollar im Vorjahr, teilte der für "Jailbreak" und "MeepCity" bekannte Spiele-Anbieter am Dienstag mit. Analysten hatten nach Angaben von Refinitiv mit 644,4 Millionen Dollar gerechnet. Einsparungen der Verbraucher wegen der hohen Inflation und weltweite Lockerungen nach der Pandemie ließen das Interesse an Videospielen schwinden und drückten den Umsatz.

* NURI - Die Berliner Krypto-Plattform hat nach erfolglosen Gesprächen mit Investoren Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen, das 2015 in Berlin gegründet wurde, stellte beim Amtsgericht einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Die Abkühlung der Kapitalmärkte, die Insolvenz der US-Kryptobank Celsius Network und die Talfahrt an den Krypto-Märkten hätten die Nuri GmbH nachhaltig belastet, teilte das Unternehmen mit. "Wir sind zuversichtlich, dass das Insolvenzverfahren in der aktuellen Unternehmenssituation die beste Grundlage darstellt, um ein langfristig tragfähiges Sanierungskonzept zu entwickeln", erklärte Nuri-Chefin Kristina Walcker-Mayer.

TERMINE:

KfW (KFW.UL), Q2

Vestas VWS, Q2

0700 Leoni (LEOGn.DE), Q2

0715 SNP Schneider-Neureither, Q2

0730 HHLA (HHLA.N), Q2

0730 Wienerberger WIE, H1

0800 Tui (TUIGn.DE), Q3

1000 Telefon-PK mit DB (DBN.UL)-Personenfernverkehrsvorstand Dr. Michael Peterson

2205 Walt Disney DIS, Q3

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BLICKPUNKT ZENTRALBANKEN UND KONJUNKTUR:

* DEUTSCHLAND/PREISE - Der Preisauftrieb in Deutschland hat im Juli den zweiten Monat in Folge nachgelassen und Hoffnungen auf ein Abflauen der Inflation genährt. Waren und Dienstleistungen kosteten laut vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes durchschnittlich 7,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Nun stehen die finalen Daten an. Dabei liegt ein Augenmerk auf Sondereffekten wie den Auswirkungen des Neun-Euro-Tickets und des Tankrabatts. Die große Frage lautet, in welchem Ausmaß sie sich genau ausgewirkt haben.

TERMINE:

0800 Insolvenzen Deutschland, Mai + Trendindikator für Juli

0800 Inlandstourismus Deutschland, Juni

1000 Langfristige Zinsstatistiken

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INDIKATOREN:

Mittwoch, 10. August

Prognose

Vorper. ggf. Schätzung

0800

DE

Verbraucherpreise, endg.

Jul

0,9

vH

0,9

0800

DE

-----J/J

Jul

7,5

vH

7,5

1430

US

Verbraucherpreise

Jul

0,2

vH

1,3

1430

US

-----J/J

Jul

8,7

vH

9,1

1430

US

Verbraucher. ex Food/Energy

Jul

0,5

vH

0,7

1430

US

-----J/J

Jul

6,1

vH

5,9

1430

US

Realeinkommen M/M

Jul

--

vH

-1,0

2000

US

Bundeshaushalt

Jul

-194,00

Mrd$

-89,00

Die Prognosen sind Konsensschätzungen einer Reuters-Umfrage.

Zusatzinfo unter: (ECON)

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BLICKPUNKT POLITIK:

* VIRUS/DEUTSCHLAND - Die Bundesländer sind mit der Corona-Strategie des Bundes unzufrieden. Bayern und Rheinland-Pfalz forderten auf der Gesundheitsministerkonferenz Änderungen an den Reform-Plänen für das Infektionsschutzgesetz. Insbesondere kritisierten sie das Fehlen bundeseinheitlicher Regeln. Die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, die sachsen-anhaltinische Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne, forderte bundeseinheitliche Vorgaben für die Indikatoren ab wann eine Maskenpflicht gelten soll. Zudem seien die geplanten Ausnahmen für frisch Geimpfte und Genesene in der praktischen Umsetzung nur schwer kontrollierbar.

* UKRAINE/KRIM - Die Ukraine übernimmt nach den Worten des ukrainischen Präsidentenberaters Mychajlo Podoljak nicht die Verantwortung für die Explosionen auf einem russischen Luftwaffenstützpunkt auf der Krim am Dienstag. Auf die Frage des unabhängigen russischen Fernsehsenders "Doschd", ob Kiew die Verantwortung trage, antwortete er: "Natürlich nicht. Was haben wir damit zu tun?" Er deutete an, dass möglicherweise Partisanen beteiligt waren. Die Ursache der Explosionen auf der von Russland annektierten Halbinsel ist bislang unklar.

* RUSSLAND/USA - Die russische Regierung wirft den USA Provokationen bei Kontrollen von Atomwaffen-Arsenalen im Rahmen des New-START-Abkommens vor. Die USA hätten eine Kontrolle angemeldet, obwohl sie wüssten, dass Russland dies nicht zulassen werde, teilte das Außenministerium in Moskau mit. Am Montag hatte Russland angekündigt, die Kontrollen auszusetzen. Die Regierung in Moskau begründete das mit Reise-Einschränkungen, die westliche Staaten gegen Vertreter Russlands nach der Invasion der Ukraine verhängt hatten. Damit würden die russischen Möglichkeiten zu Kontrollen in den USA eingeschränkt.

* KENIA - Nach der Präsidentenwahl in Kenia wird in den kommenden Tagen ein vorläufiges Ergebnis erwartet. Im Vorfeld zeichnete sich ein enges Rennen zwischen dem amtierenden Vizepräsidenten William Ruto und dem altgedienten Oppositionsführer Raila Odinga ab. Beobachter fürchten, dass es nach den Wahlen erneut zu Unruhen kommt. Nach den Abstimmungen 2007 und 2017 hatten gewaltsame Auseinandersetzungen Kenia an den Rand eines Bürgerkriegs geführt.

* USA/TRUMP - In den USA wächst der Druck auf Ex-Präsident Donald Trump. Nach der Razzia in seinem Luxusanwesen in Florida wegen des Verdachts der Entwendung von Regierungs-Dokumenten entschied ein Berufungsgericht, Trump müsse seine Steuerunterlagen dem Ausschuss Ways and Means des Repräsentantenhauses offenlegen. Die Richter befanden, die Forderungen des Ausschusses verstießen nicht gegen das Prinzip der Gewaltenteilung und gegen die Verfassung.

* USA/AFGHANISTAN - In den USA haben Demokraten und Republikaner in beiden Häusern des Kongresses einen Gesetzentwurf eingebracht, der Evakuierten aus Afghanistan den Weg zur amerikanischen Staatsbürgerschaft ebnen soll. "Wir müssen unsere Verpflichtung einhalten, denjenigen eine sichere und legale Zuflucht zu bieten, die bereitwillig ihr Leben aufs Spiel setzten, um die US-Mission in Afghanistan zu unterstützen", sagte der demokratische Abgeordnete Earl Blumenauer, der den Gesetzentwurf zusammen mit dem Republikaner Peter Meijer vorgelegt hat. Rund 76.000 Afghanen waren nach dem Abzug der US-Truppen mit befristeten Visa in die Vereinigten Staaten eingereist. Diese laufen nach zwei Jahren aus. Ihnen soll nun ein dauerhafter legaler Status ermöglicht werden, wenn sie sich zusätzlichen Hintergrundüberprüfungen unterziehen.

TERMINE:

1000 Pressestatement von Bundesfinanzminister Lindner zu den Eckpunkten eines Inflationsausgleichsgesetzes

1000 Gasgipfel der Hessischen Landesregierung mit Ministerpräsident Rhein, Bundesnetzagentur-Chef Müller und der Wirtschaftsweisen Grimm

1100 Sitzung des Bundeskabinetts

1300 Regierungs-PK

1400 Bundeskanzler Scholz nimmt an der offiziellen Trauerfeier zu Ehren von Uwe Seeler teil

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SNAPSHOT MÄRKTE:

- Die Märkte in ASIEN sind am Mittwoch vor wichtigen US-Inflationsdaten unter Druck geraten.

DEVISEN

Devisen

aktuell

Veränderung

in Prozent

Euro/Dollar EURUSD

1,0213

+0,0

Pfund/Dollar GBPUSD

1,2080

+0,0

Dollar/Yen USDJPY

134,97

-0,1

Bitcoin/Dollar BTCUSD

22.955,32

-0,8

Euro/Pfund EURGBP

aktuell

0,8453

EZB-

Fixing

0,8452

Zusatzinfo zum Devisenmarkt unter:

US-AKTIEN

Indizes

Stand

Veränderung

Dow Jones DJI

32.774,41

minus 0,2 Prozent

Nasdaq IXIC

12.493,93

minus 1,2 Prozent

S&P 500 SPX

4.122,47

minus 0,4 Prozent

Zusatzinfo zum US-Aktienmarkt unter:

ASIATISCHE AKTIEN

Indizes

Stand

Veränderung

Nikkei NI225

27.790,20

minus 0,8 Prozent

Topix TOPIX

1.931,69

minus 0,3 Prozent

Shanghai 000001

3.235,38

minus 0,4 Prozent

Hang Seng HSI

19.588,83

minus 2,1 Prozent

Zusatzinfo zu den asiatischen Aktienmärkten unter:

EUROPÄISCHE AKTIEN

Indizes

Schluss-Stand

Dax DAX

13.534,97

Dax-Future DAX1!

13.512,00

EuroStoxx50 STOXX50

3.715,37

EuroStoxx50-Future FESX1!

3.707,00

Dax-Indikationen

Stand

Lang & Schwarz (DAX=LUSG)

13.538,00

Dt. Bank (DEDB2KE7=DBBL)

13.535,50

Late/Early-Dax (.GDAXIL)

13.540,10

EuroStoxx50-Indikationen

Stand

Zusatzinfo zum Aktienmarkt unter:

ANLEIHEN

Kurse

Stand

Bund-Future (FGBLc1)

156,33

T-Bond-Future (USc1)

142-15/32

Gilt-Future (FLGc1)

117,26

Renditen

Stand

Vorangegangener

Handelstag

10-jährige Bundesanleihe (DE10YT=RR)

0,920

0,924

30-jährige Bundesanleihe (DE30YT=RR)

1,160

1,164

10-jährige US-Anleihe US10Y

2,794

2,797

30-jährige US-Anleihe (US30YT=RR)

3,003

3,005

10-jährige brit. Anleihe (GB10YT=RR)

1,985

1,971

30-jährige brit. Anleihe (GB30YT=RR)

2,349

2,346

10-j. Frankreich-Anleihe (FR10YT=RR)

1,477

1,477

10-j. Italien-Anleihe IT10Y

3,078

3,058

10-j. Spanien-Anleihe ES10Y

2,063

2,033

10-j. Irland-Anleihe (IE10YT=RR)

1,533

1,519

10-j. Portugal-Anleihe PT10Y

1,977

1,955

10-j. Griechenland-Anleihe (GR10YT=RR)

3,186

3,220

Zusatzinfo zu den Anleihemärkten unter: [DBT GVD]

ROHSTOFFE

Öl und Metalle

Stand

Veränderung

Brent-Öl BRN1!

96,06

minus 0,3 Prozent

WTI-Öl CL1!

90,17

minus 0,4 Prozent

Gold GOLD

1.790,14

minus -0,2 Prozent

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