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US-Börsen vor Fed-Sitzungsprotokollen verhalten

Im Vorfeld der Sitzungsprotokolle der US-Notenbank haben sich am Mittwoch nur wenige Investoren an der Wall Street aus der Deckung getraut. Der Dow-Jones-Index DJI und der breiter gefasste S&P 500 SPX traten bei 30.965 und 3829 Punkten auf der Stelle. Der Index der Technologiebörse Nasdaq IXIC notierte 0,2 Prozent schwächer bei 11.303 Zählern.

Bei der Sitzung Mitte Juni hatte die Fed ihren Leitzins um einen dreiviertel Prozentpunkt erhöht - der größte Sprung seit 1994. Bei den am Abend (20.00 Uhr MESZ) anstehenden Protokollen suchten die Investoren nun nach Hinweise auf das künftige Zinstempo, sagten Händler. Die Angst der Anleger vor weiteren großen Zinsschritten und einer daraus resultierenden Rezession spiegelte sich in steigenden Anleihekursen wider, was die Rendite der zehnjährigen US-Treasuries US10Y auf ein Fünf-Wochen-Tief von 2,793 Prozent drückte.

Für Furore sorgte eine Partnerschaft von Amazon AMZN mit dem Essenslieferanten GrubHub. Der amerikanische Online-Händler beteiligt sich mit zwei Prozent an der US-Tochter von Just Eat Takeaway TKWY und bietet seinen Prime-Kunden bei einer Mindestbestellgröße ein Jahr lang kostenlosen Zugang zu dem Dienst. Die drohende Verschärfung des Wettbewerbs ließ die Titel des GrubHub-Rivalen DoorDash DASH um mehr als acht Prozent einbrechen. Aktien des Fahrdienstvermittlers Uber UBER, der mit Uber Eats auch Mahlzeiten ausliefert, gaben 2,5 Prozent nach.

Die Aussetzung des vor zwei Wochen verhängten Verkaufsstopps für Juul E-Zigaretten in den USA beflügelte hingegen Altria MO. Die Aktien des Tabakkonzerns stiegen um anderthalb Prozent. Des sehe so aus, als ob die US-Gesundheitsbehörde FDA ihre Entscheidung überdenken könnte, sagte Analyst Owen Bennett von der Investmentbank Jefferies. Juul werde voraussichtlich nur kurze Zeit vom Markt verschwinden - wenn überhaupt.

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