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Bundesbank-Vorstand - Digitaler Euro kommt nicht vor zweiter Jahreshälfte 2026

Die Europäischen Zentralbank (EZB) kommt aus Sicht der Bundesbank mit dem Projekt eines digitalen Euro gut voran. Es sei wichtig, dass bei dem Vorhaben sehr sorgfältig vorgegangen werde, sagte Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz am Mittwoch in Frankfurt. "Ich würde persönlich in der Einschätzung sagen, von den 100 Projekten bei Zentralbanken weltweit befindet sich das Eurosystem irgendwo im zweiten Viertel", sagte Balz. "Also wir sind nicht so schlecht unterwegs," fügte er hinzu. Balz ist bei der Bundesbank unter anderem für das Gebiet Zahlungsverkehr zuständig. Zudem ist er Mitglied in einer hochrangigen Task Force bei der EZB, die das Projekt eines digitalen Euro betreut.

Nach Einschätzung von Balz wird ein Digital-Euro - sofern die EZB dafür grünes Licht gegeben hat - nicht vor dem zweiten Halbjahr 2026 eingeführt. "Zweite Jahreshälfte 2026, möglicherweise ein Jahr später, aber jedenfalls nicht vor der zweiten Jahreshälfte 2026", sagte er. Die EZB hatte im vergangenen Herbst eine zweijährige Untersuchungsphase eingeleitet, um die Kerneigenschaften für eine digitale Version der Gemeinschaftswährung festzulegen. Im Oktober 2023 soll dann bei der EZB die Entscheidung fallen, ob es grünes Licht für die Einführung eines digitalen Euro geben soll. Schätzungen zufolge dürfte es dann nach der Entscheidung noch einmal rund drei Jahre dauern, bis er an den Start geht.

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