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Der Abwärtstrend bei Nel ASA setzt sich fort und führt das Papier in immer gefährlichere Kursgefilde

Es gibt immer wieder Prognosen und Bauchgefühle, bei denen man nicht besonders glücklich ist, wenn diese letztlich Realität werden. So auch bei der Aktie von Nel ASA, welche dieser Tage mal wieder eine deutliche Tendenz in Richtung Süden erkennen lässt. Nachdem der Titel die Linie bei 1,20 Euro nach unten passierte, scheinen die Verluste immer mehr an Tempo aufzunehmen.

Per Handelsschluss am Montag schaffte es Nel ASA NEL nur noch auf 1,14 Euro und betrachtet die wichtigsten charttechnischen Linien damit von unten. Dabei sah es noch vor wenigen Wochen recht erfreulich aus. Nach guten Quartalszahlen erholte sich das Papier kurz vor dem Verfall zum Pennystock und bewegte sich sichtlich in Richtung 1,30 Euro.

Diesen Widerstand konnten die Bullen letztlich aber nicht ernsthaft in Angriff nehmen und mit jedem kleinen Schwächeanfall kristallisierte sich mehr heraus, dass die große Kurswende eben noch nicht erreicht werden konnte. Dieses ungute Gefühl scheint sich nun zu bestätigen. Daran ändern auch minimale Kursgewinne am Dienstagmorgen nichts, welche den nominellen Kurs nicht einmal tangieren.

Es bleibt nur das Prinzip Hoffnung. Sollte Nel ASA gute Neuigkeiten auf Lager haben, kann die Lage sich schnell wieder aufhellen. Aus eigener Kraft ist das Kurspotenzial der Aktie aber offenbar überschaubar und die Charttechnik lässt weitere Abwertungen vermuten. Nennenswerten Support gibt es lediglich noch bei 1,05 Euro und aus psychologischer Sicht bei der 1-Euro-Marke. Beides ist jedoch weniger stabil als die bereits verpasste Linie bei 1,20 Euro.

Nichts Neues bei Nel ASA

Abseits der Charttechnik ist bei Nel ASA mehr oder weniger alles beim Alten geblieben. Die Optimisten setzen weiterhin darauf, dass der große Durchbruch erst noch bevorsteht und noch Jahre vergehen können, bis dies auch an den Märkten erkannt wird. Skeptiker stören sich am eher tröpfelnden Eingang von Großaufträgen. Letztere scheinen derzeit schlicht wieder die Oberhand zu gewinnen. Alle Hoffnung ist nicht verloren, doch kurzfristig sieht es eher düster aus. Wie auch schon in der Vergangenheit hoffe ich aber schwer, eines Besseren belehrt zu werden.

06.06.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler