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Der PayPal-Aktie scheint erstaunlich schnell schon wieder die Puste auszugehen

In den letzten Tagen schien es schon fast so, als wären die Bären bei PayPal auf dem Rückzug. Nach langer Talfahrt gab es endlich wieder grüne Vorzeichen zu sehen und die Prognosen der Analysten ließen auf noch sehr viel mehr Zugewinne hoffen. Allerdings ist der Aktie eine echte Erholungsrallye bisher nicht vergönnt.

Schon bei der 60-Euro-Marke scheint die Aktie von PayPal PYPL ins Stocken zu kommen. Jene wurde bereits am Mittwoch wieder unterschritten und heute Morgen legten die Bären noch einmal nach. Kurz nach Handelsbeginn verlor das Papier um 0,7 Prozent an Wert und fiel auf 59,35 Euro zurück.

Selbstredend ist damit noch nicht alles verloren und grundsätzlich haben die Käufer noch die Gelegenheit, für eine Gegenbewegung zu sorgen. Dennoch ist es fraglos enttäuschend, dass die PayPal-Aktie so schnell schon auf Widerstand trifft. Nach Verlusten im zweistelligen Prozentbereich allein in den letzten vier Wochen dürfte sich manch einer deutlich mehr Rückenwind erhofft haben.

Wahrscheinlich sind es auch die wieder einmal aufflammenden Zins- und Rezessionssorgen, welche PayPal an der Börse zu schaffen machen. Die letzten Konjunkturdaten fielen bestenfalls durchmischt aus und es ist weiterhin eine spürbare Zurückhaltung auf Seiten der Konsumenten schließen. Das lässt befürchten, dass auch bei PayPal die Umsätze in absehbarer Zeit nicht unbedingt explodieren werden. Zusammen mit einer eher nüchternen Prognose will sich hier offenbar niemand die Finger verbrennen.

Kommt PayPal nochmal zurück?

Es bleibt dabei, dass PayPal zwar noch immer viele Chancen für Anleger bietet. Die haben aber ein sichtliches Problem damit, dem Zahlungsdienstleister besonders viel Vertrauen zu schenken. Zu groß erscheinen die Risiken, die von Konsumflaute bis Konkurrenzdruck reichen. Mutige Anleger erkennen hier eine Gelegenheit und werden sich von den Prognosen der Analysten bestätigt fühlen. Allerdings können auch Letztere natürlich mal danebenliegen.

08.06.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler