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Nicht nur aufgrund von steigenden Zinsen sehen Analysten großes Potenzial für die Aktie der Deutschen Bank

Schon seit einer ganzen Weile geht es mit der Deutschen Bank an der Börse wieder aufwärts und geht es nach den Analysten der DZ Bank, wird sich diese Tendenz wohl weiter fortsetzen. Dabei blicken die Börsenprofis nicht nur auf steigende Zinsen, welche der Profitabilität des Konzerns Aufwind verleihen.

Stattdessen ist die Rede davon, dass die Restrukturierung des durch die Finanzkrise schwer ins Schleudern geratenen Bankhauses endlich in ihren letzten Zügen sei. Schon seit 2019 bastelt die Deutsche Bank DBK daran, sich neu aufzustellen und das scheint sich mehr und mehr bemerkbar zu machen. Erst 2022 gelang es erstmals seit Langem wieder, einen Milliardengewinne auf die Beine zu stellen.

Die höheren Zinsen sind dabei letztlich als Sahnehäubchen zu verstehen, welches die guten Aussichten noch einmal ein wenig besser aussehen lässt. Entsprechend vergibt die DZ Bank eine Kaufempfehlung für die Deutsche Bank und hebt das Kursziel ordentlich an. Das vorherige Ziel von 11 Euro wurde bereits im tatsächlichen Handel überschritten. Jetzt werden 14 Euro in Aussicht gestellt.

Das ist nicht weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch, welches momentan bei 14,64 Euro vorzufinden ist. Die Deutsche Bank hat im Jahr 2023 gute Chancen, endlich wieder größere Erfolge auf die Beine zu stellen. Damit das gelingt, wird aber wohl die Konjunktur mitspielen müssen. Zuletzt verstärkten sich wieder Rezessionssorgen und damit einher geht die böse Vorahnung, dass Kreditausfälle die Banken künftig noch schwer belasten könnten.

Die Deutsche Bank auf dem Prüfstand

Es wurden im Konzern bereits Vorkehrungen getroffen für den Fall, dass Kreditausfälle in diesem Jahr (deutlich) zunehmen. Für den Moment können Anleger in dieser Hinsicht noch recht entspannt bleiben. Sollte sich der wirtschaftliche Abschwung aber auch auf die Nachfrage nach neuen Krediten auswirken, wäre das nochmal ein anderes Thema. Die Aktie der Deutschen Bank ist damit beileibe kein Selbstläufer, doch Chancen für eine nachhaltige Erholung und neue Mehr-Jahres-Hochs sind in jedem Fall vorhanden.

20.01.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler