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Analysten sehen bei der Rheinmetall-Aktie noch einiges an Aufwärtspotenzial

Das Umdenken in der hiesigen Politik bezüglich der Lieferung von Leopard-2-Kampfpanzern an die Ukraine sorgt nicht nur in dem vom Russland angegriffenen Land für neue Hoffnungen. Auswirkungen gibt es auch an der Börse, wo dieser Tage die Rheinmetall-Aktie wieder einmal im Fokus steht. Auch die Analysten haben sich das Papier noch einmal genauer angesehen.

Kürzlich gelang es Rheinmetall RHM bereits, bei 232 Euro ein neues 52-Wochen-Hoch auszubilden, bevor es zu dezenten Korrekturen kam. Per Handelsschluss am Donnerstag stand das Papier noch bei 227,50 Euro und viele Anleger fragen sich nun natürlich, ob es von hier noch weiteres Aufwärtspotenzial gibt. Fragt man die Analysten von Warburg Research, ist das definitiv der Fall.

In einer neuen Analyse haben die Börsenprofis ihre Empfehlung auf „Kaufen“ belassen und das Kursziel mit Blick auf die zahlreichen Leopard-Lieferungen in Richtung Ukraine von zuvor 225 Euro auf nun 265 Euro erhöht. Damit ergibt sich ein Aufwärtspotenzial von mehr als 15 Prozent. Ob dieses auch ausgereizt werden kann, bleibt allerdings noch offen.

Es wäre nur konsequent, wenn Rheinmetall in naher Zukunft mit Aufträgen für die Herstellung neuer Kampfpanzer nur so überschüttet wird. Schließlich werden die westlichen Partner der Ukraine ihre eigenen Bestände kaum einfach aufgeben wollen. Bisher liegen solche Aufträge aber eben noch nicht vor, oder sie wurden bisher nicht öffentlich kommuniziert. Solange das nicht der Fall ist, fußen die jüngsten Zugewinne vor allem auf Spekulationen, und solche werden die Aktie eher nicht in völlig neue Höhen tragen können.

Die Wette auf Rheinmetall

Mittlerweile lässt sich auch vermuten, dass die jüngsten Meldungen bei der Rheinmetall-Aktie bereits eingepreist sind und es damit mehr Potenzial für Enttäuschungen als neuerliche Höhenflüge gibt. Es lässt sich aber nur abwarten, was die kommenden Tage und Wochen noch bringen mögen. Wer noch nicht investiert ist, für den ist die Seitenlinie aber aktuell nicht die allerschlechteste Option. Bestehende Aktionäre lassen Gewinne derweil laufen, solange es keine schlechten Neuigkeiten zu vermelden gibt.

27.01.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler