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Edelmetalle: Ohne heutige US-Konjunkturdaten von entscheidender Relevanz Edelmetalle mit freundlicher Tendenz

Im Vorfeld der ab heute Nachmittag um 14:55 Uhr einzig etwas relevanteren Wochen-Publikation der Jahresumsatzentwicklungen führender US-Einzelhandelskonzerne mit einem Jahresumsatz von jeweils über 250 Mrd. USD (sog. „Redbook-Index“) liegen alle 4 Haupt-Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium derzeit um 13:10 Uhr im Plus.

So gewinnen momentan um 13:10 Uhr Gold GOLD + 0,1 % auf 1964 USD, Silber SILVER + 0,3 % auf 23,66 USD, Platin PLATINUM + 0,8 % auf 1038 USD und Palladium PALLADIUM + 1,1 % auf 1429 USD, was erneut exakt die nach aufsteigender Konjunktursensitivität sortierte Performancereihenfolge widerspiegelt.

Die einzige heutige Konjunkturdaten-Publikation von möglicherweise etwas höherer Relevanz für die Edelmetallmärkte wird in der um 14:55 Uhr erfolgenden erneuten Wochen-Veröffentlichung des sog. Redbook-Indexes bestehen, in dem die fortlaufenden Jahresumsatzveränderungen aller größten US-Einzelhandelskonzerne mit einem Jahresumsatz von jeweils über 250 Mrd. USD dargelegt werden.

In der Vorwoche hatte dieser Zuwachs mit einer seit über einem Monat stetig verzeichneten Rückläufigkeit nur noch bei + 1,2 % gelegen, Konsensprognosen werden für diese Indexkalkulation jedoch grundsätzlich nicht abgegeben.

Bollinger-Wochendurchschnitte vor US-Inflationszahlen und FED-Entscheidung zunehmend relevant

Im völligen Ausbleiben heute weiterer entscheidender Konjunkturdaten-Vorlagen oder auch von Vorträgen durch FED- und EZB-Vorstände ist auffällig, dass bis auf das in dieser längerfristigen Hinsicht nach seiner gewaltigen Korrektur seit Oktober 2022 noch leicht hinterherhinkende, relativ konjunkturabhängigste Palladium (hier liegt der Bollinger-Durchschnitt im Wochenchart derzeit erst bei 1484 USD, also um knapp 4 % über dem aktuellen Palladium-Kurs von 1428 USD) aktuell alle 3 übrigen Edelmetalle Gold, Silber und Platin heute dabei sind, jeweils unmittelbar oberhalb der Bollinger-Durchschnitte ihrer Wochencharts (mit bisherigen Wochentiefs praktisch exakt auf diesen Bollinger-Durchschnitten) diese künftig sicherlich hoch relevanten und aussagekräftigen längerfristigen Unterstützungen auszuloten.

Diese Bollinger-Durchschnitte der Wochencharts liegen bei Gold derzeit bei 1941 USD (aktueller Kurs: 1964 USD), in Silber bei 23,32 USD (aktueller Kurs: 23,72 USD) sowie in Platin bei 1006 USD (aktueller Kurs: 1040 USD).

Auch die aktuell relativ größte Entfernung des Platin-Kurses von seinem Bollinger-Durchschnitt im Wochenchart, der damit momentan zumindest als solider als in Gold und Silber einzustufen ist, zeigt ebenfalls eindeutig, dass in der vor allem fortbestehenden Zinsskepsis der US-Anleger konjunkturzyklische Edelmetalle wie eben gerade Platin, aber auch Palladium, derzeit weiterhin grundsätzlich einen Anlagevorzug gegenüber den zinssensitiveren Edelmetallen Gold und Silber genießen.

In der auch im weiteren Wochenverlauf bis auf die neue Wochenpublikation der US-Arbeitslosenhilfe-Erstanträge am Donnerstag, dem 08.06. um 14:30 Uhr komplett ausbleibenden Veröffentlichung weiterer relevanter US-Konjunkturdaten dürften die Edelmetall-Marktakteure daher wohl bereits jetzt zunehmend verstärkt auf die am kommenden Dienstag, dem 13.06. äußerst brisante Publikation der US-Inflationsrate für den Mai (Konsensprognosen: Gesamtrate 4,2 % nach 4,9 % im April; Kernrate 5,6 % nach 5,5 % im April) sowie die tags darauf bekanntzugebende Zinsentscheidung und -kommentierung der FED schielen.

Bis dahin dürften die derzeit kritischsten o.g. Bollinger-Durchschnitte in den Wochencharts der Edelmetalle weiteren Belastungstests ausgesetzt werden, wobei all deren bisherige Konstellationen und selbst auch die sehr dynamische zunehmende Annäherung von Palladium von unten an seinen Bollinger-Wochendurchschnitt derzeit allesamt positive Signale aussenden.

Im Fall einer günstigen Inflationsraten-Veröffentlichung am 13.06. sowie eines in diesem Fall vermutlich klar entspannten FED-Zinskommentars am 14.06. wären die Unterstützungs-Behauptungen durch die Bollinger-Durchschnitte in den Wochencharts fraglos als signifikante Vorboten für eine danach sicher erneute hoch dynamische Rallye-Eröffnung in allen Edelmetallen auszulegen.

Exemplarisch: Aktueller Gold-Wochenchart mit Bollinger Band-Einzeichnung

NTG24 auf TradingViewChart von TradingView

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06.06.2023 - Matthias Reiner