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Die Anleger bleiben bei der Bayer-Aktie eher skeptisch, doch bei den Analysten scheint wieder bessere Laune aufzukommen

Die Bayer-Aktie gehört im laufenden Jahr zu den besseren Performern, was über den enttäuschenden Chart der letzten Jahre aber kaum hinwegtäuschen kann. Zuletzt machten sich an den Märkten mal wieder Sorgen breit, wobei wieder einmal der Unkrautvernichter Glyphosat im Vordergrund steht.

Jener konnte zwar kürzlich eine Gnadenfrist durch die EU erhalten und der Verkauf bleibt damit noch mindestens ein Jahr lang möglich. Ob Bayer (DE000BAY0017) langfristig mit dem Präparat Geld verdienen kann, steht aber unverändert in den Sternen. An den Gerichten wird noch immer über etliche Fälle verhandelt, in deren Mittelpunkt sich Glyphosat befindet.

Nicht in die Unkenrufe einstimmen will momentan die Investmentbank Barclays. Jene hat das Kursziel für Bayer zwar zuletzt von 90 auf nur noch 80 Euro gesenkt. Die Einschätzung lautet aber unverändert auf „Overweight“, was faktisch einer Kaufempfehlung gleichkommt. Nach den letzten Zahlen sieht man sich darin bestätigt.

Ausgehend vom Kurs vom Wochenende bei 53,79 Euro ergibt sich hier ein mehr als ansehnliches Aufwärtspotenzial für die Bayer-Aktie. Ob dieses letztlich auch genutzt werden kann, steht natürlich noch einmal auf einem anderen Blatt. Es ist aber nicht auszuschließen, dass positive Analystenstimmen den Bullen weitern Rückenwind verleihen und damit eine Fortsetzung der letzten Erholungsbewegung begünstigen.

Die Bayer-Aktie ist tief gefallen

Nötig hätte die Bayer-Aktie so etwas schon seit Längerem. Auch wenn es in den letzten Jahren nicht immer nur abwärts ging mit dem Kurs der Leverkusener, so lässt sich doch eine klare Tendenz erkennen. Auf 5-Jahres-Sicht hat der Wert der Bayer-Aktie sich bereits mehr als halbiert und schon seit Längerem ist der Konzern insgesamt eine ganze Ecke weniger wert als seinerzeit der Kaufpreis für Monsanto. Es muss seitens der Käufer also noch einiges mehr kommen, um hier zweifelsfrei von einer dauerhaften Trendwende sprechen zu können.

21.11.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Der original Artikel wurde auf NTG24 veröffentlicht