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Anleger halten trotz katastrophalen Aussichte weiter an GamesStop fest

Trotz eines weiteren katastrophalen Quartals geht die Aktie von GameStop mit einem Plus aus dem Handel an der New Yorker Börse.

Am Mittwoch hatte die US-amerikanische Einzelhandelskette für Unterhaltungssoftware und Computerspiele, GameStop (US36467W1099) die Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2022 veröffentlicht. Zwar reduzierte sich der operative Verluste marginal, doch die Zahlen sind weiterhin katastrophal und lagen unter den Erwartungen. Die Analysten hatten den Verlust pro Aktie im Konsens auf 0,277 US-Dollar geschätzt, tatsächlich bezifferte GameStop den Verlust pro Aktie im dritten Quartal auf rund 0,35 US-Dollar.

Auch die marktseitigen Umsatzerwartungen von 1,34 Milliarden US-Dollar verfehlte GameStop deutlich. Unter dem Strich erlöste GameStop im dritten Quartal einen Umsatz von 1,19 Milliarden US-Dollar. Im Vorjahreszeitraum setzte das kriselnde Unternehmen hingegen noch 1,30 Milliarden US-Dollar um. Trotz der negativen Zahlen ging GameStop mit einem kleinen Kursgewinn von 0,58 % aus dem Handel. Dies lässt sich allerdings auch damit begründen, dass das schlechte Zahlenwerk bereits zum Anfang der Woche erahnt werden konnte und keine Überraschung war. So korrigierte die Aktie auf Wochenbasis bereits um 18,3 %.

GameStop konzentriert sich auf den Vertrieb von Unterhaltungsprodukten und Technologien über die physischen Filialen und eine E-Commerce-Plattform. Dabei bietet GameStop sowohl Neuware als auch gebrauchte und generalüberholte Produkte an.

GameStop weiter im Fokus von Shortsellern

Aufgrund der seit Jahren defizitären Geschäftsstruktur und der schwindenden Liquidität wird GameStop auch Zombieunternehmen genannt. Daher wetten immer wieder Investoren gegen die Aktie des Unternehmens, dazu gehört wohl auch der milliardenschwere Starinvestor Carl Icahn.

So hat Icahn während des Meme-Stocks-Booms Anfang Januar die erste Shortposition eröffnet und diese weiter sukzessive ausgebaut. In der Spitze handelte die Aktie von GameStop Anfang Januar bei über 480 US-Dollar. Splitbereinigt ist die Aktie seit dem um mehr als 70 % korrigiert. Hierbei besteht allerdings noch weiteres Abwärtspotenzial. So wurde die Aktie vor dem Meme-Stock-Boom teilweise unter der Marke von 1€ pro Aktie gehandelt.

08.12.2022 - Felix Eisenhauer

Der original Artikel wurde auf NTG24 veröffentlicht