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Kreuzfahrten scheinen bei TUI gefragter denn je zu sein

Schon seit einer ganzen Weile blickt TUI betont optimistisch in die kommenden Monate und spricht immer wieder von einer hohen Nachfrage für die wichtige Hauptsaison. Nicht nur bei den klassischen Pauschalreisen scheint diese vorhanden zu sein. Auch Kreuzfahrten sind offenbar so gefragt wie nie zuvor.

Darüber sprach zumindest ein Sprecher von TUI TUI1 gegenüber „Kreuzfahrt Aktuelles“. Seinen Angaben zufolge übertreffen die Buchungseingänge der letzten Wochen bisher sämtliche Erwartungen und die eigenen Marketingkampagnen scheinen sich als erfolgreich herauszustellen. Wie gewohnt wurden allerdings keine konkreten Zahlen genannt.

Anleger können sich also nur auf das Wort von TUI verlassen. Die Maßnahmen des Konzerns unterlegen allerdings eine hohe Nachfrage. Angekündigt wurde zuletzt, die Kreuzfahrtflotte in den kommenden Jahren um drei weitere Schiffe zu erweitern. Das würde wohl kaum passieren, wenn sich niemand für das Angebot interessieren würde. Da ist es nicht unwahrscheinlich, dass trotz Inflation und manch anderer Krise das Interesse hoch bleibt.

Ob sich daraus auch eine gute Entwicklung für TUI selbst ableiten lässt, steht aber nochmal auf einem anderen Blatt. Die durchschnittliche Klientel ist bei Kreuzfahrten etwas besser betucht. In Sachen Pauschalreisen dürften steigende Lebenshaltungskosten eine größere Rolle spielen und zumindest in einigen Umfragen kristallisierte sich zuletzt heraus, dass viele beim Jahresurlaub durchaus den Sparstrumpf überziehen wollen.

TUI ist keine sichere Bank

Selbstredend wird TUI so schnell nicht mehr so karge Jahre wie während der Corona-Pandemie erleben. Ein Selbstläufer ist die Aktie deshalb aber noch lange nicht. Dass die Geschäfte sich wieder besser entwickeln würden, ist bei der Aktie längst eingepreist. TUI wird nun tatsächlich überzeugende Zahlen vorweisen müssen, um an der Börse den Kurs in Richtung Norden setzen zu können. Korrekturen in der vergangenen Woche zeigen dabei, dass die Börsianer noch lange nicht restlos überzeugt sind und eine anstehende Kapitalerhöhung macht die Situation nicht eben einfacher.

30.01.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler