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Nutzer von PayPal sollen wieder einmal in die Irre geleitet werden und langsam muss der Anbieter hier aktiv werden

Erneut machen sich Berichte über eine Betrugsmasche bei PayPal breit, was für die ohnehin schon schwächelnde Aktie keine gute Neuigkeit ist. Der Zahlungsanbieter scheint Betrüger und andere dubiose Gestalten auf magische Weise anzuziehen und langsam wäre es an der Zeit, dieser Problematik entschieden zu begegnen.

In einem aktuellen Fall erhalten PayPal-Nutzer Phishing-Mails, in denen von größeren Überweisungen an ein Drittunternehmen die Rede ist. Wer eine solche noch verhindern möchte, solle doch bitte eine in der Mail hinterlegte Telefonnummer anrufen. Dort werden schließlich PayPal-Nutzerkonto und das zugehörige Passwort abgefragt, wie „Focus Online“ berichtet.

Wer den Fehler begeht und seine Daten auf diese Weise hergibt, dürfte viel Geld in den Sand setzen. Es ist nicht das erste Mal, dass es solche Berichte rund um PayPal (US70450Y1038) gibt und sie schaden dem Ruf des Zahlungsanbieters enorm. Es wäre daher Zeit dafür, dass derartigen Betrugsmaschine endgültig ein Riegel vorgeschoben wird, etwa durch eine zwingende 2-Faktor-Authehtifizierung oder ähnliche Maßnahmen.

PayPal selbst hüllt sich bei solchen Vorfällen aber gern in Schweigen und weist höchstens darauf hin, dass Nutzer niemals ihr Passwort an irgendwen verraten sollten, auch nicht an Mitarbeiter des Unternehmens. Das ist nett gemeint, löst das Problem aber nicht, welches auch Anlegern immer mehr zu schaffen machen könnte. Denn jeder weitere Bericht über Betrug dürfte das Interesse an PayPal in der Bevölkerung schwinden lassen.

Die Sorgen rund um PayPal sind groß

Das ist aber freilich nicht die einzige Sorge, mit der sich die Anteilseigner von PayPal derzeit herumschlagen müssen. Dass die Kurse auf Jahressicht um mehr als 50 Prozent eingebrochen sind, liegt auch an der Furcht vor der Rezession. Im Weihnachtsgeschäft scheint es bisher noch recht gut zu laufen. Nicht abschütteln kann PayPal aber Ängste, dass es 2023 einen schweren Einbruch beim Online-Shopping zu sehen geben könnte. Damit könnte die wohl wichtigste Einnahmequelle des Konzerns einen heftigen Schlag erleiden und von der immer stärkeren Konkurrenz haben wir hier nicht einmal gesprochen.

06.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Der original Artikel wurde auf NTG24 veröffentlicht