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Warum die Zinswende auch Chancen für Vonovia bietet

Neben der Tech-Branche hat der Immobiliensektor in diesem Jahr mit am meisten gelitten. Die Börsianer machen sich große Gedanken darum, dass der Boom aufgrund der Zinswende endgültig zu Ende sein könnte. Manch einer redet gar schon vom nächsten Crash. Jener zeichnet sich zwar noch nicht ab, doch die Situation hat sich spürbar abgekühlt und die Preise sind an einigen Orten bereits am Purzeln.

Grundsätzlich ist das auch für Vonovia (DE000A1ML7J1) erstmal keine besonders gute Nachricht. Der Vermieter wird von sinkenden Immobilienpreisen zwar nicht direkt belastet. Sie sorgen aber dafür, dass der Wert der eigenen Assets nachlässt, und allein das kann schon ausreichen, um manchen Aktionär in die Flucht zu schlagen. Wohl auch deshalb ging es mit den Kursen seit Jahresbeginn um über 40 Prozent in die Tiefe.

Allerdings hellt sich die Stimmung dieser Tage wieder etwas auf, nachdem sich Hoffnungen breitmachen, dass die Zinserhöhungen seitens der Fed in Zukunft etwas gemächlicher vonstattengehen könnten. Der Höhepunkt wurde sehr wahrscheinlich noch nicht überschritten, doch es gibt erste positive Signale.

Lieber zur Miete?

Darüber hinaus sprechen Experten momentan davon, dass sich der Immobilienmarkt im kommenden Jahr zugunsten von Vonovia entwickeln könnte. Aufgrund der hohen Inflation und rasant steigenden Hypothekenzinsen könnten sich viele erst einmal für das Wohnen in einer Mietwohnung entscheiden. Den ohnehin angespannten Wohnungsmarkt würde eine solche Entwicklung weiter unter Druck setzen und damit die Mieten steigen lassen.

Letztere sind noch immer die hauptsächliche Einnahmequelle für Vonovia, auch wenn der Konzern sich in den letzten Monaten durchaus von dem einen oder anderen Bauwerk verabschiedet hat. Es gibt hier also durchaus die Aussicht auf ein Szenario, in welchem die Vonovia-Aktie über Gebühr abgestraft wurde und entsprechend auf ein mögliches Comeback im Jahr 2023 blickt.

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26.11.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Der original Artikel wurde auf NTG24 veröffentlicht