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Für die Nel ASA-Aktie lief es zuletzt wieder richtig gut und nicht wenige träumen schon von mehr

Um über 40 Prozent konnte die Nel ASA-Aktie sich in den letzten sechs Wochen erholen und damit so manche charttechnische Hürde erfolgreich überwinden. Da geht es bei manch einem schon mit der Fantasie durch und im Netz ist bereits von einem neuen Hype oder einer anstehenden Kursrallye zu lesen.

Allerdings ist Nel ASA (NO0010081235) noch nicht so richtig über den Berg und sieht sich nach wie vor mancher Herausforderung gegenübergestellt. Die Erholung ist letztlich nicht nur guten Neuigkeiten vom Unternehmen selbst zu verdanken, sondern auch der allgemein besseren Stimmung an den Märkten. Ob die allerdings auf Dauer anhalten wird, darf für den Moment noch bezweifelt werden.

Dass es nicht immer nur aufwärts geht, zeigte sich bereits am Freitag, als Nel ASA von knapp 1,50 Euro bis auf 1,46 Euro nach unten korrigierte. Im frühen Handel am Montag gab es erneut rote Vorzeichen zu sehen und es ging bis zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Artikels auf 1,42 Euro abwärts. Damit erreicht das Papier schon fast wieder charttechnische Unterstützungslinien und die Bären scheinen mehr Rückenwind zu bekommen.

Von großer Euphorie kann da noch nicht wirklich die Rede sein. Das gilt vor allem, da Nel ASA bisher noch nicht die größten Herausforderungen im Chart überwinden konnte. Erst oberhalb von 1,60 Euro oder bestenfalls in Gefilden jenseits der 2 Euro würde sich im langfristigen Chart eine echte Rallye ankündigen.

Viele Ungewissheiten bei Nel ASA

Unmöglich ist es freilich nicht, dass derartige Kursregionen noch erreicht werden. Doch gerade mit Blick auf 2023 gibt es enorm viele Unsicherheiten, angefangen bei der drohenden Rezession in Europa. Fest ausgehen kann da leider noch niemand davon, dass der Tiefpunkt bereits überschritten wurde und es von hier aus immer weiter in Richtung Norden geht. Ohne die Aktie schlechtreden zu wollen oder ihr langfristige Chancen abzusprechen, die definitiv vorhanden sind, ist da für den Moment weiterhin zur Vorsicht zu raten.

28.11.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Der original Artikel wurde auf NTG24 veröffentlicht