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Erdbeerplantage? Die skurrilen Investments von FTX-Schwesterfirma

Journalisten decken die dubiosen Geschäftstätigen von Sam Bankman-Fried und der FTX-Schwesterfirma Alameda auf. Die Art und Weise, wie diese Milliarden von US-Dollar verschwendeten, schockiert die Krypto-Community. Neben einer Erdbeerfarm investierte Alameda auch in Diät- und Fruchtbarkeitsprodukte. Sam Bankman-Fried war daran angeblich nicht beteiligt.

Am 6. Dezember 2022 enthüllte die London Financial Times, wie die Krypto-Firma Alameda ihr 5,4 Milliarden schweres Investmentportfolio verwaltete. Das News-Magazin veröffentlichte Screenshots einer Excel-Tabelle von Anfang November, in der einige der Investitionen der FTX-Risikokapitalfirma aufgeführt sind.

Die London Financial Times berichtete darüber, dass Alameda über 500 illiquide Investments durch zehn Holding-Firmen tätigte.

Adam Cochran, Partner von Cinneamhain Ventures zufolge handelte es sich dabei um eine Reihe von zirkulären Geschäften und Investitionen, die eindeutig Gefälligkeiten für Freunde darstellen.

Die bizarren Investments von Alameda

Alameda tätigte die meisten Investitionen in Web 3 und Krypto-Unternehmen. Allerdings investierte das Unternehmen auch große Summen in äußert fragwürdige Projekte.

So beteiligte sich das Unternehmen beispielsweise an neu gegründeten Gaming-Firmen und Wettplattformen sowie Online-Banken und Verlagen. Noch bizarrer ist, dass Alameda 1,5 Millionen US-Dollar in eine Fruchtbarkeitsklinik und 25 Millionen US-Dollar in ein Erdbeerplantage namens 80 Acres Farms steckte.

Darüber hinaus investierte Alameda rund eine halbe Million US-Dollar in ein Unternehmen, welches ein Diätprodukt namens Equator Therapeutics entwickelt. Außerdem flossen 1 Million US-Dollar in eine 5 %ige Beteiligung an einem Chemieunternehmen mit dem Namen Fern Labs Inc, das Lotionen verkauft.

Zudem war Alameda mit von 25 und 30 % an den chinesischen Medienunternehmen, Odaily und Blockbeats beteiligt.

Die größte Beteiligung des Unternehmens war Genesis Digital Assets. Dabei handelt es sich um ein Krypto-Mining-Unternehmen, für das Alameda 1,15 Milliarden US-Dollar aufbrachte. Die zweitgrößte Investition war in eine Forschungsgruppe für künstliche Intelligenz, Anthropic, mit einem Investment von 500 Millionen US-Dollar.

Zum Portfolio gehörten auch Beteiligungen an den FTX-Geldgebern Sequoia Capital und SkyBridge Capital von Anthony Scaramucci. Bemerkenswerterweise erhielt auch Elon Musks SpaceX Investitionen von der Risikofirma.

Das wahre Ausmaß der Verluste, die Alameda durch einige dieser dubiosen Investitionen erlitten hat, bleibt bisher unbekannt – wenn es denn überhaupt jemals ans Licht kommt.

FTX-Gründer Sam Bankman-Fried: Mir war es nicht bewusst

Bezüglich der Frage, weshalb FTX die Kundengelder für die Investments von Alameda verwendete, wäscht Sam Bankman-Fried seine Hände in Unschuld. Angeblich wusste er von nichts.

Laut Bankman-Fried managte ausschließlich Caroline Ellison, die CEO von Alameda, die finanziellen Entscheidungen des FTX Venture-Arms. Wie BeInCrypto berichtete, wurde diese vor kurzem in New York City gesichtet, während Sam Bankman-Fried weiterhin auf den Bahamas lebt.

Der FTX-Gründer schaffte es mit seinem letzten Medienauftritt im Dezember, noch mehr negative Publicity zu generieren. Die Krypto-Community kritisierte diesen Auftritt scharf und nutzte ihn, um die von ihm propagierten “Unklarheiten” und Ausweichmanöver genauer zu analysieren.

Zudem beschuldigte Michael Saylor Sam Bankman-Fried in einem Interview, dass er sich selbst Geld geliehen habe, um seine Bilanzen künstlich aufzublähen. Der ehemalige MicroStrategy CEO erklärte weiter, Sam Bankman-Fried habe den Preis des börseneigenen Tokens FTT manipuliert, der im September 2021 ein Allzeithoch von 84 US-Dollar erreichte.

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