Ist der Weltaktienmarkt jetzt ein Schnäppchen?Nach einem Rücksetzer von etwa 12% in den letzten Monaten bietet der Weltaktienmarkt, abgebildet durch den MSCI ACWI IMI, nun eine interessante Gelegenheit für Investoren. Mit einer breiten Streuung über entwickelte und Schwellenländer sowie Unternehmen aller Größenordnungen könnte der aktuelle Zeitpunkt als günstiger Einstiegspunkt angesehen werden. Aber ist jetzt wirklich der Moment, um zugreifen?
Was ist der MSCI ACWI IMI?
Der MSCI ACWI IMI (All Country World Index Investable Market Index) ist ein Aktienindex, der die Entwicklung von Aktienmärkten in Ländern weltweit abbildet. Er umfasst sowohl entwickelte Märkte (wie die USA, Japan und viele europäische Länder) als auch Schwellenländer (wie China, Indien oder Brasilien). Der IMI-Teil (Investable Market Index) bedeutet, dass der Index nicht nur die großen und mittelgroßen Unternehmen berücksichtigt, sondern auch kleinere Unternehmen aus verschiedenen Märkten weltweit.
Im Detail umfasst der MSCI ACWI IMI Unternehmen in verschiedenen Größenkategorien:
Large Caps (große Unternehmen)
Mid Caps (mittlere Unternehmen)
Small Caps (kleine Unternehmen)
Der Index gilt daher als sehr breit aufgestellt und bietet eine vollständige Abbildung des globalen Aktienmarktes. Investoren, die in den MSCI ACWI IMI investieren, haben eine breite Diversifikation über verschiedene Märkte und Unternehmensgrößen hinweg.
Wie kann man von einer Krise/ einem Crash profitieren?
Antizyklisches Handeln bedeutet, gegen den Strom der Marktstimmung zu investieren – also in Phasen von Marktrückgängen zu kaufen und in Phasen von Überhitzung zu verkaufen. Der Grund, warum viele erfolgreiche Investoren antizyklisch agieren, liegt darin, dass Märkte oft von Emotionen wie Angst und Gier getrieben sind, was zu übertriebenen Kursbewegungen führt. Wenn der Markt panisch fällt, sind Aktien häufig unterbewertet und bieten langfristig Potenzial. Umgekehrt können in Zeiten übermäßiger Euphorie Aktien überbewertet sein, was die Chancen auf künftige Gewinne verringert.
Antizyklisches Handeln basiert auf der Überzeugung, dass der Markt nicht immer rational ist, und dass es langfristig vorteilhaft sein kann, in schwierigen Zeiten zu kaufen, wenn die Preise niedrig sind, und in boomenden Zeiten zu verkaufen, wenn die Bewertungen hoch sind.
Befinden wir uns in einer Krise?
Dr. Andreas Beck, ein Mathematiker und Portfoliomanager, hat sich intensiv mit der Frage beschäftigt, wie man die richtige Zeit zum Nachkaufen von Investments ermitteln kann. Dabei stützt er sich auf verschiedene mathematische und statistische Modelle sowie psychologische Aspekte der Marktentwicklung.
Ein wichtiger Ansatz von Beck ist die Blickrichtung auf Bewertungen und Marktrisiken, insbesondere durch die Nutzung von Marktzyklusindikatoren und Bewertungskennzahlen. Einige wichtige Faktoren, die er dabei berücksichtigt, sind:
Bewertungskennzahlen:
Beck nutzt oft Bewertungsindikatoren wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) oder den Shiller-Cape (eine zyklisch bereinigte KGV-Metrik), um festzustellen, ob der Markt über- oder unterbewertet ist. Wenn diese Kennzahlen auf niedrige Bewertungen hindeuten, kann es ein Signal für einen günstigen Nachkaufzeitpunkt sein.
Marktpsychologie und -stimmung:
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Marktpsychologie. Dr. Beck betont, dass Marktteilnehmer oft emotional reagieren, insbesondere in Zeiten hoher Volatilität. Wenn der Markt aufgrund von Angst oder Panik fällt, können attraktive Einstiegsmöglichkeiten entstehen, da die Kurse kurzfristig übertrieben negativ beeinflusst werden.
Momentum und Marktzyklen:
Dr. Beck schaut auch auf den Marktzyklus und das Momentum. In Phasen von starkem Rückgang oder Korrektur kann das Nachkaufen sinnvoll sein, wenn das Momentum auf einen möglichen Wendepunkt hindeutet. Wichtige technische Indikatoren, wie gleitende Durchschnitte oder der Relative-Stärke-Index (RSI), werden oft verwendet, um Überverkaufszonen zu erkennen.
Langfristige Perspektive:
Eine weitere zentrale Erkenntnis von Dr. Beck ist, dass der langfristige Anlagehorizont und eine klare Anlagestrategie entscheidend sind. Er empfiehlt, sich nicht von kurzfristigen Schwankungen leiten zu lassen, sondern systematisch und langfristig in unterbewertete Märkte zu investieren.
Zusammengefasst, misst Dr. Andreas Beck günstige Nachkaufzeitpunkte durch eine Kombination von fundamentalen Bewertungskennzahlen, Marktpsychologie und technischen Indikatoren, wobei der Fokus auf einer langfristigen, antizyklischen Anlagestrategie liegt.
20% Rücksetzer – Korrekturmarkt: Ein Rückgang von 20% oder mehr von den Höchstständen wird oft als Marktkorrektur bezeichnet. Dies ist ein klassischer Schwellenwert, der darauf hinweist, dass der Markt signifikant gefallen ist, aber noch nicht in einen Bärenmarkt übergegangen ist. Investoren, die antizyklisch agieren, könnten in diesem Fall überlegen, nachzukaufen, da solche Rücksetzer oft auf vorübergehende, fundamentale oder emotionale Marktprobleme zurückzuführen sind, die langfristig wieder aufgeholt werden können.
30% Rücksetzer – Bärenmarktgrenze: Ein Rückgang von 30% wird häufig als Grenze für einen Bärenmarkt angesehen. In dieser Phase könnte der Markt von Pessimismus oder Überreaktionen geprägt sein. Ein antizyklischer Investor könnte in Erwägung ziehen, bei einem solchen Rücksetzer nachzukaufen, vor allem, wenn die Fundamentaldaten der Unternehmen oder des Marktes insgesamt stark bleiben. Dies könnte eine Gelegenheit sein, Aktien oder Vermögenswerte zu einem besonders günstigen Preis zu erwerben.
40% Rücksetzer – Tiefpunkte: Ein Rückgang von 40% oder mehr gilt oft als sehr tiefer Marktabschwung. In solchen Phasen könnten Anleger, die antizyklisch investieren, versuchen, am "Tiefpunkt" einzukaufen. Allerdings ist dies auch die Phase, in der Angst und Panik den Markt dominieren und viele Anleger die Nerven verlieren. Investoren, die das Risiko und die potenziellen Chancen richtig abschätzen können, könnten von solchen Rücksetzern profitieren, wenn sie davon ausgehen, dass sich der Markt langfristig erholen wird.
Zusätzliche Indikatoren:
Bewertungen: In Verbindung mit diesen Rücksetzern sollte die Bewertung der Märkte berücksichtigt werden. Wenn der MSCI ACWI IMI oder ähnliche Indizes nach einem Rückgang von beispielsweise 30–40% sehr niedrige Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGV) oder andere Bewertungskennzahlen aufweisen, könnte dies die Wahrscheinlichkeit einer langfristigen Erholung erhöhen.
Psychologie des Marktes: Wenn der Markt stark gefallen ist und die Stimmung extrem negativ ist, könnte dies ebenfalls ein Signal für antizyklisches Handeln sein. Solche Rücksetzer bieten die Möglichkeit, Aktien zu kaufen, wenn viele andere Anleger von Panik getrieben verkaufen.
Fazit:
Ein Rückgang von etwa 20% wird oft als "günstiger" Zeitpunkt für eine erste antizyklische Investition betrachtet, während 30% und 40% tiefere Rücksetzer darstellen, die größere Chancen bieten könnten, aber auch mit höherem Risiko verbunden sind. Diese Werte dienen als grobe Orientierung, aber es ist immer wichtig, den aktuellen Markt, die Fundamentaldaten und das persönliche Risikoempfinden zu berücksichtigen.
Der Vollständigkeit halber möchte ich noch eine weitere Meinung der Finanzwissenschaft mit einbringen. Es gibt niemals die ultimative Wahrheit. Durch wissenschaftliches Arbeiten kommt der Wahrheit lediglich ein Stück weiter.
Dr. Gerd Kommer vertritt die Ansicht, dass es langfristig vorteilhafter ist, eine Buy-and-Hold-Strategie zu verfolgen, anstatt auf den „perfekten Moment“ zu warten, um von einem Rücksetzer oder Crash zu profitieren. Seine Argumentation basiert auf mehreren wichtigen Prinzipien der Finanz- und Anlagestrategie:
1. Markttiming ist extrem schwierig
Dr. Kommer betont immer wieder, dass es nahezu unmöglich ist, den Markt exakt zu timen – also den besten Zeitpunkt für den Kauf oder Verkauf von Vermögenswerten zu finden. Selbst erfahrene Investoren und Fondsmanager scheitern oft daran, genau vorherzusagen, wann ein Markt seinen Tiefpunkt erreicht oder wann er sich wieder erholen wird. Diejenigen, die versuchen, den Markt nach einem Rücksetzer zu timen, riskieren, zu früh oder zu spät zu handeln und somit keine optimalen Ergebnisse zu erzielen.
2. Langfristige Erholung der Märkte
Laut Dr. Kommer gibt es einen klaren historischen Trend: Die Märkte erholen sich langfristig immer wieder. Auch wenn es vorübergehend dramatische Rücksetzer oder Krisen gibt, haben sich Aktienmärkte im Laufe der Geschichte immer wieder erholt und sind langfristig gestiegen. Wenn man sich darauf konzentriert, regelmäßig zu investieren und die Anlagen langfristig zu halten, profitiert man von diesem langfristigen Wachstum und dem Zinseszinseffekt.
3. Kosten des Markttimings
Ein weiterer wichtiger Punkt, den Dr. Kommer anspricht, sind die Kosten des Markttimings. Wer regelmäßig versucht, den Markt zu timen, kann dabei hohe Transaktionskosten, Steuern und Gebühren in Kauf nehmen. Außerdem kann es zu verpassten Chancen kommen, wenn man aufgrund von Marktschwankungen oder Rücksetzern gezögert hat, zu investieren. In der Praxis zeigt sich oft, dass diejenigen, die einfach langfristig investieren und ihre Investitionen halten, langfristig besser abschneiden.
4. Rendite aus kontinuierlichem Investieren
Dr. Kommer verweist auch auf das kontinuierliche Investieren (Dollar-Cost-Averaging), bei dem regelmäßig feste Beträge in den Markt investiert werden, unabhängig von den aktuellen Marktentwicklungen. Diese Methode reduziert das Risiko, einen schlechten Zeitpunkt für den Einstieg zu erwischen, und sorgt dafür, dass der Investor von der langfristigen Aufwärtsentwicklung des Marktes profitiert.
5. Emotionen und Verhaltensfehler
Ein weiterer Aspekt, den Dr. Kommer anspricht, ist die emotionale Seite des Investierens. Der Versuch, den besten Zeitpunkt für den Kauf zu finden, kann dazu führen, dass Anleger von Ängsten (z. B. Panik während eines Crashs) oder Gier (z. B. das Streben nach kurzfristigen Gewinnen) getrieben werden. Dies führt oft zu suboptimalen Entscheidungen. Der langfristige Ansatz, bei dem man sich nicht durch kurzfristige Schwankungen aus der Ruhe bringen lässt, ist nicht nur mathematisch, sondern auch psychologisch sinnvoller.
Fazit der konträren Meinung:
Dr. Gerd Kommer ist überzeugt, dass eine langfristige Buy-and-Hold-Strategie ohne den Versuch, den Markt zu timen, der effektivste Weg ist, um von den langfristigen Wachstumschancen der Finanzmärkte zu profitieren. Anstatt auf den „perfekten“ Rücksetzer zu warten, sollten Investoren regelmäßig investieren und ihre Positionen langfristig halten, um vom globalen Wirtschaftswachstum und den potenziellen Erholungen nach Krisen zu profitieren.
Zum Chartbild:
Die TMA (Triangular Moving Average) und der RSI (Relative Strength Index) sind zwei technische Indikatoren, die verwendet werden können, um eine Krise oder einen Marktabschwung zu messen oder zu erkennen. Sie liefern wichtige Hinweise auf Übertreibungen und mögliche Wendepunkte im Markt. Hier ist, wie man diese beiden Indikatoren einsetzen kann, um eine Krise zu bewerten oder eine mögliche Erholungsphase zu identifizieren:
1. TMA (Triangular Moving Average)
Die TMA ist ein gleitender Durchschnitt, der die Daten über eine symmetrische Zeitspanne gewichtet, d. h. die Werte am Anfang und Ende des Zeitraums haben geringere Gewichtungen als die Werte in der Mitte. Dies führt zu einer sanfteren und weniger anfälligen Kurve für kurzfristige Marktschwankungen im Vergleich zu anderen gleitenden Durchschnitten (z. B. dem einfachen gleitenden Durchschnitt, SMA).
Einsatz der TMA zur Krisenerkennung:
Langfristiger Trend: Die TMA kann helfen, den übergeordneten Langfristtrend des Marktes zu visualisieren. Wenn der Preis über der TMA liegt, zeigt dies einen aufwärtsgerichteten Markt an. Wenn der Preis jedoch unter die TMA fällt, könnte dies auf einen Abwärtstrend hindeuten, was ein erstes Anzeichen für eine Krise oder einen Marktrückgang sein kann.
Signale bei Durchbrüchen:
Ein Durchbruch nach unten der TMA könnte auf den Beginn eines stärkeren Abwärtstrends hinweisen, was während einer Krise ein Warnsignal sein könnte.
Ein Durchbruch nach oben von unten (insbesondere nach einer längeren Abwärtsbewegung) kann auf eine mögliche Erholung und einen Wendepunkt hindeuten.
Beispiel:
Wenn der Kurs stark unter die TMA fällt und dann erneut darunter bleibt, könnte dies ein Indikator für die Vertiefung einer Krise sein.
Wenn der Kurs die TMA von unten nach oben schneidet, könnte dies ein Anzeichen für eine Stabilisierung oder eine beginnende Erholung sein.
2. RSI (Relative Strength Index)
Der RSI misst die Stärke und Geschwindigkeit von Kursbewegungen, indem er den Anteil der gewinnten und verlorenen Tage in einem bestimmten Zeitraum vergleicht. Der RSI bewegt sich zwischen 0 und 100, wobei Werte über 70 typischerweise auf Überkauftheit und Werte unter 30 auf Überverkauftheit hinweisen.
Einsatz des RSI zur Krisenerkennung:
Überverkaufte Marktbedingungen (RSI < 30): Ein RSI-Wert unter 30 deutet darauf hin, dass der Markt überverkauft ist und möglicherweise eine Erholung bevorsteht. In Krisenzeiten könnte der RSI regelmäßig in den überverkauften Bereich fallen, was darauf hinweist, dass die Marktteilnehmer panisch verkaufen.
Überkaufte Marktbedingungen (RSI > 70): Ein RSI-Wert über 70 deutet darauf hin, dass der Markt überkauft ist und eine Korrektur oder ein Rückgang bevorstehen könnte. Während einer Krise oder in einem starken Abwärtstrend können jedoch auch extreme Überverkaufsbedingungen auftreten, die darauf hinweisen, dass der Markt zu stark gefallen ist und eine Erholung wahrscheinlicher wird.
Divergenzen:
Eine bullische Divergenz tritt auf, wenn der Kurs fällt, aber der RSI einen höheren Wert erreicht (d. h. der RSI zeigt Schwäche des Abwärtstrends an), was auf eine mögliche Erholung hinweisen kann.
Eine bärische Divergenz tritt auf, wenn der Kurs steigt, aber der RSI einen tieferen Wert erreicht (d. h. der RSI zeigt Schwäche im Aufwärtstrend an), was auf einen drohenden Abwärtstrend oder eine Krise hinweisen kann.
Beispiel:
In einem abwärtstrendigen Markt könnte der RSI mehrfach unter 30 fallen. Dies könnte auf extreme Überverkauftheit hinweisen, was in Krisenzeiten typisch ist, wenn Angst und Panik die Märkte dominieren.
Ein RSI, der nach einem starken Rückgang wieder über 30 steigt, könnte ein Hinweis darauf sein, dass der Markt von extremen Überverkäufen befreit ist und möglicherweise beginnt, sich zu erholen.
Kombination von TMA und RSI:
Die Kombination dieser beiden Indikatoren kann zusätzliche Sicherheit bei der Einschätzung von Krisenzeiten bieten:
TMA kann den allgemeinen Trend angeben (ob der Markt aufwärts oder abwärts tendiert).
RSI kann Hinweise auf überverkaufte oder überkaufte Zustände sowie mögliche Umkehrpunkte geben.
Beispiel einer Krisensituation:
Abwärtstrend: Wenn der Kurs den TMA-Durchschnitt von oben nach unten durchbricht und der RSI auf unter 30 fällt, deutet dies auf eine Krise hin, bei der der Markt möglicherweise überverkauft und die Panik hoch ist.
Erholung nach der Krise: Wenn der Kurs sich langsam erholt und der RSI von unter 30 auf über 30 steigt, während der Kurs sich wieder über die TMA bewegt, könnte dies ein Signal für den Beginn einer Erholungsphase nach der Krise sein.
Fazit:
Die Kombination der TMA und des RSI kann helfen, Krisen zu identifizieren, indem sie den allgemeinen Markttrend und Übertreibungen im Markt messen. Der TMA gibt Ihnen einen Überblick über die Richtung des Marktes, während der RSI Überkauftheit und Überverkauftheit anzeigen kann, was besonders in Krisenzeiten nützlich ist, um Wendepunkte oder Stabilisierung zu erkennen.
Das ist ein sehr realistischer und pragmatischer Ansatz für Investoren, die den Markt antizyklisch nutzen möchten. Der Hinweis, bereits bei kleineren Korrekturen von 10% und mehr mit dem Nachkauf zu beginnen, reflektiert die Unsicherheit des Marktes und die Tatsache, dass niemand genau vorhersagen kann, wie tief ein Rücksetzer oder ein Marktabschwung gehen wird. Hier einige Überlegungen und weitere Details zu diesem Ansatz:
1. Frühes Nachkaufen bei kleineren Korrekturen (10% und mehr)
Es ist klug, frühzeitig mit dem Nachkauf zu beginnen, wenn der Markt eine Korrektur von etwa 10% erfährt. Der Hauptvorteil dieser Strategie liegt darin, dass sie langfristig eine bessere Durchschnittskostenbasis für das Portfolio schafft. Anstatt zu warten, bis der Markt einen tieferen Rücksetzer (z. B. 30% oder 40%) erreicht, was oft zu spät ist, um von den Tiefs zu profitieren, kaufen Anleger schrittweise bei jeder Korrektur nach. Dadurch verringern sie das Risiko, den „perfekten Zeitpunkt“ zu verpassen.
Beispiel:
10% Rücksetzer: Erste kleine Nachkäufe tätigen.
20% Rücksetzer: Weitere Nachkäufe tätigen.
30–40% Rücksetzer: Größere Nachkäufe, aber auch auf eine Diversifikation achten, um das Risiko zu streuen.
Dieser schrittweise Ansatz ermöglicht es, das Risiko über mehrere Zeiträume zu verteilen und dennoch von einem möglichen langfristigen Aufschwung zu profitieren, auch wenn die genaue Tiefe des Marktrückgangs unklar ist.
2. Warum nicht warten?
Es gibt mehrere Gründe, warum es riskant ist, einfach nur abzuwarten, dass der Markt 30–40% oder mehr fällt, bevor man handelt:
Marktchancen nicht verpassen: Die größten Aufwärtsbewegungen kommen oft nach starken Rücksetzern, und wer nicht frühzeitig investiert, könnte die ersten Phasen einer Erholung verpassen. In der Vergangenheit haben Märkte oft innerhalb von kurzer Zeit eine starke Erholung erlebt, nach einem Rückgang von etwa 20–30%.
Schwankungen können schneller kommen als erwartet: Märkte können unvorhersehbar sein. Manchmal setzen die Erholungen schneller ein, als viele erwartet haben, und wer zu lange wartet, läuft Gefahr, zu hoch einzukaufen, wenn der Markt sich schon teilweise erholt hat.
Psychologische Faktoren: Viele Anleger sind emotional und reagieren nachträglich auf die großen Marktrücksetzer. Dies führt dazu, dass sie in Panik verkaufen, wenn der Markt fällt, und verpassen möglicherweise die Gelegenheit, bei niedrigeren Preisen nachzukaufen.
3. Flexibilität und Geduld
Indem man schrittweise nachkauft, bleibt der Anleger flexibel und reduziert das Risiko, zu einem ungünstigen Zeitpunkt eine große Position zu eröffnen. Anstatt auf den perfekten Einstiegspunkt zu warten, agiert man diszipliniert und systematisch.
Ein weiterer Vorteil dieser Strategie ist, dass der Investor nicht durch die Emotionen des Marktes beeinflusst wird und nicht in Panik verfällt, wenn der Markt wieder kurzfristig schwankt. Es wird eine langfristige Perspektive beibehalten, bei der der Fokus auf dem Wachstum des Marktes über Jahre hinweg liegt.
4. Verwendung der 10–30% Korrekturlevels als Orientierung
10% Korrektur: Dies ist ein typischer Rücksetzer, der nicht unbedingt eine tiefere Rezession oder Krise bedeutet. Hier kann bereits mit kleineren Beträgen nachgekauft werden, um von einer eventuellen Stabilisierung zu profitieren.
20–30% Korrektur: Diese Stufen gelten oft als bedeutendere Marktveränderungen, bei denen die Bewertungen stark gefallen sind. Das könnte eine Phase sein, in der man mehr Kapital investiert, da die Risiken und Chancen deutlicher zutage treten.
40% Rücksetzer: Ein solch großer Rückgang könnte auf einen Bärenmarkt hinweisen, in dem sich die Aktienkurse deutlich unter ihren langfristigen Durchschnittsbewertungen befinden. In einem solchen Fall bieten sich dann oft sehr attraktive Einstiegsmöglichkeiten für langfristig orientierte Investoren, die den Markt als Chance sehen.
Fazit:
Der Ansatz, schrittweise und regelmäßig zu investieren und bei Korrekturen von 10% und mehr bereits mit kleineren Nachkäufen zu beginnen, ist eine sehr pragmatische Strategie. Dieser Ansatz schützt davor, den perfekten Zeitpunkt zu suchen, was oft zu verpassten Chancen führen kann. Stattdessen nutzt der Anleger die Volatilität des Marktes und investiert systematisch über einen längeren Zeitraum, wodurch das Risiko der falschen Entscheidung reduziert wird. Es bleibt jedoch wichtig, eine klare Strategie und Risikomanagement zu verfolgen, um nicht nur von Rücksetzern zu profitieren, sondern auch die langfristige Perspektive zu wahren.
Nachkaufen
BTC-Breakout aus der Range, gehts nun zum Nachkauflevel 25000$??Liebe BTCMoneymakers,
Zum NYE-Open ist der Bitcoin gestern aus der Range ausgebrochen und wurde bis in den späten Abend vom Zwischensupport bei 26300$ stabilisiert. Im asiatischen Handel dann ein weiteres Leg Down auf den 25900$ Support. Hier wäre ein kurzfristiger Retrace denkbar, die Chance ist aber höher das wir bald die 25000$ sehen.
Die größte Liquidität befindet sich gerade auch im 25000$ Bereich. Dieses Nachkauflevel hält auch unseren Aufwärtstrend intakt, ist also entscheidend, wenn wir unsere Reise Richtung 32000$ fortsetzen wollen. Mit 3000BTC ist mittlerweile eine regelrechte Buy-Wall entstanden und es gibt jede Menge technischen Support in dieser Zone. Noch ist unser "Bullrun" also intakt!
Um 14:30 gibts die nächsten Arbeitsmarktdaten und die zweite US-Bruttoinlandsprodukt Prognose für das erste Quartal 2023. Es bleibt also spannend wie sich der Kurs heute entwickeln wird.
Was glaubst du, bekommen wir bei 25000$ Support? Schreibe uns gerne dazu :-)
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BTC UPDATEIch hoffe ihr hattet etwas Bitcoins nachkaufen können bei dem kleinen Dip. Ich habe schon mehrmals bemerkt das aktuell jeder kleiner Dip (Preiskorrektur um bis zu 5%) von den grossen Playern direkt aufgekauft wird und so der Kurs gar nicht weit fallen kann.
Dies heisst natürlich nicht, dass dies immer so ist oder sich in nächster Zeit nicht ändern könnte. Doch gibt es aktuell viele grosse Wallet die viele Bitcoins halten und neue Anleger verhelfen den grossen Playern immer zu mehr Bitcoins da sie bei solch kleinen Preisunterschieden direkt verkaufen aus Angst, dass der Markt noch mehr sinkt.
Lasst euch nicht verrückt machen durch solche Spielchen, ich hoffe jeder konnte etwas an Profits mitnehmen und hatte keine Angst seine Coins auch etwas länger zu halten