wie ich schon bei meinen bisherigen Beiträgen erwähnt habe, möchte ich meine Ideen veröffentlichen um mental gefestigter zu werden und um meine Fehler zu reduzieren denn zu viele Fehler sind schlecht für jedes Handelssystem und zerstören eine gute Performance.
NYSE:WHR bietet ein markttechnisch, schönes shortsetup
Der Abwärtstrend ist klar ersichtlich, das Angebot überwiegt über die Nachfrage, sollte das Tief des Vortages erreicht werden, lasse ich mich short einstopen und handle die Bewegung.
Der Initialstop sitzt auf dem vermeintlich neuen Punkt 3, dem letzten lokalen Hoch und sollte sich dann zügig zum aktuellen lokalen Tief, dem Punkt 2 bewegen.
Der Trailingstop wird, unter Bezugnahme des untergeordneten Trend im 1H Chart, nach Abschluss des Handelstages nachgezogen.
Danke für deine Ideen! Gefallen mir in der Regel sehr gut ;-) Evtl. kannst ja mal einen Beitrag dazu erstellen, wie genau du die Punkte 1/2/3 definierst. Das wäre interessant. Danke bis hier her!
Guten Morgen Evan_Moe_Money, eingangs möchte mich für deine Frage recht herzlich bedanken. Ich habe mich wirklich darauf gefreut dir eine ausführliche Antwort liefern zu können. Zum einen habe ich im Grunde noch niemandem zuvor meine Definitionen bzw. meinen Handelsansatz im Detail geschildert und zum anderen dachte ich immer das es doch keine 10 Sekunden dauern kann, zu erklären was ich mit den Informationen anstelle die mir der Chart liefert. Es hat sich herausgestellt das dem bei weitem nicht so ist. Ich werde deinen Denkanstoß, und mein persönliches „Aha“ Erlebnis dazu nutzen meinen Handelsstil, unter Bezugnahme meiner Persönlichkeitsanalyse in verständlichen Worten und mit Grafiken auf Papier zu bringen. Ich finde diese Idee für mich persönlich sehr spannend, ob die daraus resultierenden Zeilen dann jemals für andere Augen als die der meinigen bzw. die meiner Freundin bestimmt sein werden, ist bis hierher fraglich :-D Nochmals danke dafür.
Ich habe sehr lange überlegt wie ich denn beginnen soll damit dieser Post zu keinem Roman wird. Da Bilder bekanntlich mehr als tausend Worte sprechen, habe ich ein Beispiel aus den bereits von mir veröffentlichten Ideen gewählt (Natürlich ein Gewinner haha) Dazu noch ein Satz, ich veröffentliche längst nicht alle Trades dich ich eingehe, das sind zu viele, ich nehme einfach irgendeinen Markt - da ohnehin alle ident sein sollten laut Regelwerk.
Diese Grafik zeigt mein duplizierbares Setup wonach ich die Märkte absuche. In Summe sind das derzeit 656 Aktien aus Europa und den USA. Wobei ich zu 90% US amerikanische Aktien handle. Die Volatilität ist dort einfach höher und es sind ausreichend Setups vorhanden um auch auf Tagesbasis mein Ziel zu erreichen. Da ich mein Screening, dank TradingView, ungemein schnell und präzise durchführen kann benötige ich dafür wenig Zeit. Stichwort: Diversifikation! Aber da dies meiner Meinung noch nicht reicht habe ich extra für diese Erläuterung 4 BUILT-INS ausgewählt und angepasst, davon stelle ich drei vor weil der vierte identisch ist aber für kleinere Signaltrends verwendet wird. Somit könnte dies nun grundsätzlich jeder TradingView Nutzer verwenden.
Wie sieht des Setup nun im Detail aus?
In aller kürzesten Kürze zusammengefasst:
Warum P3? Marktteilnehmer nahmen zB ihre Gewinne mit, die Korrektur hat bereits begonnen und endet hier.
Warum P2? Von P3 zu P2 könnte eine zügige Bewegung entstehen da an diesem Punkt im Trend zusätzlich viele Teilnehmer ausgestopt werden (die in die andere Richtung spekuliert haben), diese könnten die Position auch noch drehen, und Trader die flat sind könnten jetzt eine Position eröffnen bzw. die Trendhändler wieder eine Position aufbauen.
Wann ist Schluss? Wenn bei einem Long Trade das klar ersichtliche zwischenzeitliche Tief (P3) gebrochen wird. Bei Short umgekehrt. Oder es entsteht ein Gegenläufiger Trend weil der P2 nicht mehr erreicht wird.
An dieser Stelle gibt es eine wichtige Anmerkung. Ich handle rein nach der Kunst der Markttechnik. Ich nenne es deshalb so salopp „Kunst“ da meine Umkehrpunkte bzw. die Trenddefinition ausschließlich rein optisch darzustellen ist. Ich bin kein Mathematiker und kein IT-Spezialist. Ich male auch meine Charts nicht voll (der Screenshot stellt eine absolute Ausnahme dar) und benutze keinerlei Indikatoren. Aber ich liebe Sherlock Holmes und seine Kunst der Deduktion. Wenn ich die Charts durchsuche fühle ich mich wie ein Detektiv. Klingt lächerlich? Ja, finde ich auch.. Aber es ist belegbar profitabel und duplizierbar. Es mag eine Menge Übung erfordern und ist in der Tat oft sehr zermürbend gewesen. Aber man bekommt ein Gefühl für den Markt und durch die Erstellung eines strengen Regelwerkes, das durch etliche Analysen ständig verfeinere, nimmt man sich auch die Möglichkeit zu grübeln was man jetzt tun soll und was nicht. Ich weiß alles bevor ich den Trade eingehe. Erst gestern habe ich mein Regelwerk um eine neue Regel ergänzt „Lege den Chart weg wenn innerhalb von 5 Tagen Quartalsberichte anstehen und denke gar nicht daran zu handeln“. Wie oft bin ich damit schon auf die Schnauze gefallen und trotzdem war es die Gier die mich den Trade eingehen lies. Damit ist jetzt Schluss. (siehe Screenshot).
Natürlich fehlt in dieser „Beschreibung“ einiges. Z.b der wichtigste Punkt Stoplogik und noch vieles mehr.
Aber bei Interesse verfasse ich gerne zu diesem Thema, wie oben erwähnt, auch noch ein paar Ausführungen. Wobei jeder sein eigenes System hat, und kein Mensch dem anderen gleicht. Ich bin bei weitem kein Experte oder würde behaupten das dass was ich tue richtig ist. Gibts das überhaupt im Börsenhandel? Richtig oder Falsch?
Stichwörter: Markttechnik Handel auf Tagesbasis Ziel: Handel der Bewegung mit Trailingsstop Risiko: 1% des Gesamtkapital inkl. Kosten Ich bin 30 Jahre alt, habe die Matura (=Abitur) in einer 4.780 Seelen Gemeinde in Österreich gemacht und arbeite seit 10 Jahre in der Banken und Versicherungsbranche zusätzlich beginne in Kürze mit dem MBA Finance als berufsbegleitendes Studium. Mit der Materie beschäftige ich mich also schon quasi seit ich (vernünftig lol..) denken kann. Mein Beruf hat mit dem Börsenhandel nur indirekt zu tun, und dann hauptsächlich fundamental. Seit 2 Jahren beschäftige ich mich aber nun intensiv mit dem Thema Trading, das ich mir wie viele andere von euch autodidaktisch beigebracht habe, und handle seit einem Jahr profitabel nach dem Prinzip der Markttechnik. Ein großer Wunsch von mir wäre es Professionellen Markttechnikern bei der Arbeit zuzusehen bzw. ein Praktikum in einem Handelsbüro zu machen um unbezahlbare Erfahrungen zu sammeln da ich das Trading als riesengroße Leidenschaft empfinde und es für mich der schönste Beruf der Welt ist. Aber in Österreich gibt es da nicht wirklich was
PhyroFx
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@Evan_Moe_Money Teil 3 Nun ist es doch ein Roman geworden, obwohl ich noch Bände hätte füllen können, aber ich habe es sehr genossen diese Zeilen zu verfassen wünsche allen Lesern ein erholsames Wochende, und nie vergessen - Börse ist nur ein Mittel zum Zweck, feiert und genießt jede Sekunde des Lebens!
ps.: Hier der versprochene Screenshot zu den Earnings von Gestern :-P Dummheit muss bestraft werden.
Evan_Moe_Money
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@RotherTrading, WOW! Vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Ich habe es sehr genossen sie zu lesen! Das schöne ist: immer wenn man einem anderen versucht zu erklären was man tut, ertappt man seine eigenen Schwachstellen (weil man an diesen Punkten oft "schwammig" und "vage" wird). So ist es zumindest bei mir. Danke dass du so komplett offenlegst was du tust und wie du es tust. Sehr gut gefallen hat mir der Hinweis, dass jeder Mensch anders ist und jeder anders handelt. Denn mMn gibt es keinen heiligen Gral im Trading, nur das was dem einzelnen liegt. Und soweit ich es herausfinden konnte, gibt es auch keine Abkürzung. Man muss den langen Weg gehen. Dieser ist wieder für jeden unterschiedlich lang. Der Begriff Markttechnik, kommt der von dem Buch von Herrn Voigt?
PhyroFx
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@Evan_Moe_Money, Freut mich sehr, vielen Dank (: Ja, dem kann ich dir nur beipflichten. Beim Verfassen der Zeilen ist mir wieder bewusst geworden das ich mich, aufgrund meiner Natur, gar nicht auf ein straffes Regelwerk einlassen könnte und somit wird meine Erklärung was ich wie tue nie vollständig sein. Die Worte „schwammig“ und „vage“ sind, vor allem beim Einstieg, hier sehr zutreffend.
Herr Voigt hat den Begriff Markttechnik sicherlich geprägt. Ich habe auch alle seine Bücher durchgearbeitet und kann sie nur empfehlen. Natürlich muss man nicht alle „Der Händler“ Bände gelesen haben, aber das Große Buch der Markttechnik inkl. dem Arbeitsbuch der Markttechnik waren für mich schon sehr hilfreich. Aber „erfunden“ hat Michael Voigt die Markttechnik nicht. Im Grunde genommen ist die Markttechnik ein technisches Analyseverfahren angelehnt an die Dow Theorie und att-trading.com/trading-wiki/markttechnik/ hier sehr schön und kompakt zusammengefasst wie ich finde.
Evan_Moe_Money
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@RotherTrading, Danke dafür. Für mich persönlich ist der unterschied zwischen Markttechnik und Priceaction (im Sinne von HH/HL/HH etc) kaum vorhanden. Aber das ist subjektiv und das muss jeder selbst entscheiden. Danke jedenfalls für diene Mühe!
geldkatze
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@RotherTrading absolut fantastisch und authentisch geschrieben. Ich finde mich in deinen Worten so wieder. Ich bin 32 Jahre alt und habe mich Anfang 2020 (als Homeoffice so richtig in Mode) kam mich intensiv mit dem Thema Trading auseinandergesetzt und alles aufgesogen was ich in die Hände bekommen habe. Das gesamte Jahr 2021 habe ich nun durch getraded. Wie du meist im Tageschart nach klassischer Markttechnik und es hat funktioniert. 🙂 ich werde deinen Kanal weiter verfolgen und sende liebe Grüße aus München.