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Earth23Grad
30. Apr. 2022 06:01

USDEUR | Prechters Albtraum Short

U.S. DOLLAR / EUROICE

Beschreibung

Am Schluss wird immer abgerechnet.

Das scheint die Botschaft dieser Darstellung zu sein. Andere nennen es "Überdehnung". Zum Beispiel geschichtliches Vorbild Römisches Reich. Oder zu hoch gegriffen?

An anderer Stelle hier bei TRV habe ich jedenfalls die Wellenformation so beschrieben:
"Das ist beim USDEUR das Ende „what we call a mess", also von Chaos, also ein unaufgeräumtes Hinterzimmer, seit 1. Juli 2008. Das ist das Ende einer unschönen Wellenformation, die niemand ins Kino einladen will. Anders
gesagt der Abschluss einer B-Welle, die von einer C gefolgt wird. Daher glaube ich nicht, dass wir auf der anderen Seite des Kehrwerts zwingend so pessimistisch sein sollten. Oder im Schwäbischen: „Drr Käs isch no net gessa".
An dieser Stelle ist meine Interpretation ja bekannt. Ich warte auf den Anstieg des Euros, habe den EUR noch nicht abgeschrieben. Werde, glaube ich, demnächst eine Idee darüber in der großen Ansicht machen...".

Das demokratische Europa zeigt sich im Angesicht der Krise, bei allen Kommunikationsfehlern, im Gesamtbild stark. Passt das nicht ins Bild?

Ich hatte vor ein paar Tagen ebenfalls dort (bei Swingmann) auch meine Sicht zur Umkehrung gepostet. Der Hintergrund dazu sieht so aus (also der Kehrwert des Währungspaars, bislang ohne wesentliche Überarbeitung):

Den Count müsste ich nun mal genauer gegeneinander stellen und ggf. Aktualisieren. Die Botschaft passt aber...

Das ist eigentlich genau das, worüber Prechter seit Jahrzehnten in "Conquer the Crash" schreibt (und mit jeder Auflage immer wieder neu anpasst). Die Wellen brauchen und nehmen sich offenbar ihre Zeit.
Also ist es das jetzt? Kommt jetzt sein Alptraum? Was meint Ihr?

Kommentar

Hier das Update für einen validen Count, da gab es ja noch die Triangel der B-Welle am Beginn des Verfalls, die man berücksichtigen musste...


Das führt dann automatisch zur Bereinigung des Counts...
...so sollte er valide sein.

Kommentar

Inzwischen kann im im Kehrwert also EURUSD eine Stabilisierung erkennen. Mir gefällt derzeit die Dynamik der Wellen...
Kommentare
SwingMann
Sehr schön ausgearbeitete Analyse
Earth23Grad
@SwingMann, herzlichen Dank SwingMann, diese Wertschätzung freut mich wirklich sehr. Ich finde den gedanklichen Austausch hier wirklich an sich schon sehr wertvoll. Das ist nochmals ein extra Ansporn!
GrimsV
Mit Prechters EW(ich nenne es mal so) ist man schon lange nicht mehr gut bedient. Die Halbwertzeiten dieser Analysen sind üblicherweise recht kurz, d.h. Counts werden häufig geändert - was nicht nur für den nicht versierten völlig unbefriedigend ist.
SwingMann
@GrimsV, da muss ich Dir leider Recht geben, zumal Prechters die Theorie von Elliott umgeschrieben hat. Schaut man sich die eigentlichen Werke an passen viele aufgestellte Regeln nicht...
Earth23Grad
@GrimsV, das weist auf etwas hin, das insgesamt wichtig ist. Man sollte zählen, was man wirklich selbst sieht. Anregungen holen bei anderen. Letztlich muss man aber zu einer eigenen Einschätzung kommen. Kleine Nachrichten nicht zu wichtig nehmen. Eigene Wünsche und Emotionen nicht durchbrechen lassen. Wer kennt das nicht. Das Wesentliche ist den Kontext selbst zu begreifen. Sich den "right look" selbst anzueignen ist meine feste Bemühung. EWI hat ein Softwareprogramm als Backtest, das Wellen zählt. Selbst diese emotionslose Zählung ändert sich immer wieder, je nach Kontext.

Es ist "Natures Law" selbst, welches hier arbeitet: die Wellen sind ein Wegweiser, aber Wege ändern sich, wenn mal früher oder später eine Rast eingelegt werden muss. Die Natur kann sich anpassen und unvorhergesehene Ereignisse einspeisen. Sie kann impulsiv sein und bei Nahrungsmangel auf Sparflamme umschalten und "Zeit schinden" oder Schwäche darstellen. Dafür ist dieses Wachstums- und Reggressionssystem gebaut. Impuls und Korrektur. Es quasi selbstverständlich, das Änderungen möglich sind.

Daher würde ich natürlich auch Prechter Änderungen zugestehen und die werden natürlich auch gemacht. Es ist keine Religion. Und gerade dort wird, das muss man fairerweise sagen, immer wieder auf "alternate Counts" hingewiesen. Prechter hatte den Vorteil Menschen aus der frühen Zeit der Theorie kennenzulernen, welche die Anwendung fortführten und weiterentwickelten. Auch Elliotts Originalaufzeichnungen sind offensichtlich nicht frei von Fehlern und eigenen Projektionen. Wir stehen alle auf den Schultern von anderen.

Prechter ist allerdings bezüglich seiner sehr frühen Festlegungen zu langfristigen Counts offenbar nicht immer bereit diese anzupassen, weil er damit tausende Bücher verkauft hat. Auch stellten sich manchmal Fragen von eigenem nationalem oder wirtschaftlichen Interessen. Wer weiß. Sind wir davon wirklich frei, auch im Unterbewussten?

Vielen Dank für Deinen Kommentar.
GrimsV
@Earth23Grad
Es gibt da schon einige grundlegende Dinge, die bei Prechters EW (PEW) immer wieder zu falschen Counts führen. Ich werde dazu in den nächsten Tagen mal Stellung nehmen (Thema: Die Crux bei PEW) Was ist mit falschen Counts gemeint? Sie bilden den Kursverlauf nicht richtig ab und die daraus abgeleiteten Prognosen treffen nicht ein, können gar nicht eintreffen - Dem Anspruch, den diese Methode an sich selbst stellt, nämlich aus Kursmustern valide Prognosen abzuleiten, kann sie oft nicht gerecht werden.
Earth23Grad
@GrimsV, ja gerne. Ich sehe das wie eine Roadmap. Ich weiß immer, wenn ich falsch abgebogen bin, leite Ziele und Kontrollpunkte ab. In Kombination mit einigen anderen Indikatoren die ich aussagekräftig finde, liegt mir persönlich diese Art mich zurechtzufinden am Besten. Ich möchte gerne wissen, wann ich mit hoher Wahrscheinlichkeit "den Wind im Rücken habe" wie es z.B. Jeffrey Kennedy ausdrückt. Es gibt mir ein Gefühl der Sicherheit und ermöglicht mir mein Risikomanagement zu steuern. Wenn man eher auf andere technische Analysen steht und damit zurecht kommt, alles bestens. Dann das beibehalten. Ich befinde mich selbst auch immer noch auf einem Weg des weiteren Lernens. Beste Grüße.
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