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DavidIusow
16. Dez. 2019 13:10

USD/CHF Analyse: Schweizer Franken Trading-Idee Short

U.S. Dollar/Swiss FrancFXCM

Beschreibung

USD/CHF ANALYSE FUNDAMENTAL

Nachdem sich die Risiken No-Deal Brexit sowie Handelsstreit etwas verringert haben und an den Aktienmärkten wieder Risk-On herrscht, gibt es aus dieser Richtung wenig Faktoren, die den Franken als Safe-Haven Währung stabil halten dürften. Doch diese Faktoren sind nicht alles. In der vergangenen Woche hat sich die SNB im Rahmen des Zinsentscheids bedeckt gehalten, was weitere Interventionen angeht, auch wenn sie diese wie gewohnt nicht ausschließt. Im Rahmen sich verbessernder Konjunkturdaten innerhalb der EU, will man eventuell von zu vorschnellen Entscheidungen absehen.

Dennoch hat der Schweizer Franken in den letzten beiden Wochen sowohl gegen den Euro (EUR/CHF) als auch gegen den US Dollar (USD/CHF) an Stabilität gewonnen. Dies macht deutlich, dass die Stabilität im Franken, insbesondere an der US Dollar Schwäche lag, während der Euro mehr von den Erwartungen an die UK Parlamentswahlen profitierte und vereinzelt verbesserten Konjunkturdaten. Wir sehen aus der fundamentalen Richtung zwar nicht eindeutige Stützungsfaktoren für den Franken gegen den Greeback, allerdings richtet sich der Fokus hier womöglich derzeit auf den US Dollar Stand gegen andere Währungen selbst. Und sollte dieser in Kürze, in Form des US Dollar Index, weiter nachgeben, eröffnet sich aus unserer Sicht eventuell weiteres, zumindest kurzfristiges Down-Side Potential für das Währungspaar USD/CHF.

USD/CHF ANALYSE CHARTTECHNISCH

Charttechnisch betrachtet sieht das Ganze schon etwas eindeutiger aus. Der letzte wichtige Support bei 0,985 CHF je USD wurde bereits unterschritten. Der zweite Support bei 0,980 bereits getestet. Die Tendenz ist derzeit klar abwärts und könnte sich beschleunigen, wenn auch der US Dollar weiter nachgibt. Wir sehen daher eine Short-Möglichkeit, allerdings mit dem sofortige Entry, um das technische CRV zu verbessern. Der Stop Loss könnte eng an 0.98652 gelegt werden und übergeordnetes Ziel läge bei zirka bei 0.975. Eine Teilgewinnmitnahme könnte bei 0.978 erfolgen.

Kommentare
Alter-Schwede
ich fand es schon witzig das Powell den extremen Eingriff am Repo Markt nicht QE nennt:-))
Aber die pumpen derzeit wie die Weltmeister. Naja. Das kann doch den Dollar nicht stärken! Sollen Sie es nennen wie sie wollen.
Alter-Schwede
Danke für die Idee...bin eben short rein,-) Grüße und wie immer charttechnisch als auch fundamental gut analysiert. Die Verbindung ist enorm wichtig wie ich finde.Die meisten handeln nur charttechnisch
DavidIusow
@alterFalter, Das stimmt, die meisten handeln nach der Markttechnik. Aber auch bei Fundamentaldaten sollte man meiner Meinung nach aufpassen. Fundamentale Daten können unter Umständen dafür sorgen, dass man an einer Position zu lange fest hält. In diesem spreziellen Fall ist der Trade von der fundamentalen Seite ebenfalls nicht sehr ideal, was ich versucht habe im Artikel darzustellen. Der US Dollar könnte die erste Geige spielen und die Richtung vorgeben. Hoffen wir, dass er es zumindest bis zum Ziel tut ;-)
Alter-Schwede
Was die FED derzeit stützt ist doch auch nicht normal. Seit geraumer Zeit schon. Ich denke die haben selbst keine Erklärung dafür,-)
Gesund ist es nicht....ich denke 2020 rappelt es im Karton.....
DavidIusow
Alter-Schwede
dies sollte auch für weitere schwäche im USD sprechen:
Die Fed hat heute morgen eine Repo-Operation mit 32-tägiger Laufzeit durchgeführt und damit Liquidität im Volumen von 50 Milliarden Dollar in den Markt gegeben. Die Operation war um rund vier Milliarden Dollar überzeichnet. In den nächsten Wochen wird die Fed rund eine halbe Billion Dollar in den Markt geben, um einen unkontrollierten Anstieg Zinsen zu vermeiden. Wie die Bank of America meldete drohen alleine am Montag Liquiditätsabflüsse von bis zu 100 Milliarden Dollar, da US-Unternehmen heute Steuern im Volumen von rund 50 Milliarden Dollar begleichen, während gleichzeitig die US-Regierung 50 Milliarden Dollar an neuen Schuldpapieren platziert. Beide Vorgänge entziehen dem Bankensystem Liquidität.
DavidIusow
@alterFalter, Vielen Dank für diese ausführliche Info. Ich denke auch, dass dies der Grund ist für einen weiter fallenden US Dollar in naher Zukunft.
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