Michael-Neubauer

NASDAQ 100: die Luft ist dünn

TVC:NDQ   US 100 Index
Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 weist weiterhin in allen relevanten Zeitebenen einen intakten Aufwärtstrend auf. Zuletzt generierte er am 22. Juni mit dem Ausbruch über eine steigende Widerstandslinie entlang der Hochpunkte vom 16. Februar und 16. April ein bedeutendes Anschlusskaufsignal. Zum Wochenstart gelang intraday die Markierung eines neuen Rekordhochs bei 14.899 Punkten.

Saisonaler Rückenwind fällt weg

Unseres Erachtens steigen die Risiken für eine zeitnah einsetzende Top-Bildung deutlich an. Der laufende Kursschub dürfte das „finale Hurra“ vor einer mittelfristigen Korrekturphase darstellen. Mit Blick auf die Saisonalität würde eine Mitte oder Ende Juli einsetzende und bis in den Herbst andauernde Schwächephase ins typische Muster passen. Die markttechnischen Oszillatoren bestätigen mit ihren extrem überkauften Niveaus und teilweise vorliegenden negativen Divergenzen zum Verlauf der Preiskurve die Einschätzung einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für deutlichere Gewinnmitnahmen nach der beeindruckenden Rally der vergangenen Monate.

Anleger-Euphorie und schwächelnde Marktbreite

Auch die Auswertung der Sentimentdaten sowie die Untersuchung der Marktbreite lässt uns vorsichtig werden. Die Rally wird von immer weniger Werten getragen und der Optionsmarkt (Equity-Put/Call-Ratio) spiegelt eine extreme Sorglosigkeit unter den Marktteilnehmern wider.

Doji-Kerze an der Hürde

Mit Blick auf den Kerzenchart mahnt der gestrige Doji zur Vorsicht. Gelänge ein nachhaltiger Ausbruch über die aktuelle Widerstands- und Zielzone 14.899/14.913 Punkte und die knapp darüber befindliche Hürde bei 14.960/15.000 Punkte per Tagesschluss, könnten wir uns eine Ausdehnung der Rally in Richtung 15.200/15.300 Punkte vorstellen, bevor das Thema Korrektur erneut in den Vordergrund rückt. Ein vorgeschalteter Rutsch unter den Support bei 14.552 Punkten würde aus unserer Sicht die erste prozyklische Bestätigung für den Übergang in die anvisierte Korrekturphase liefern. Auf Sicht mehrerer Wochen wäre in diesem Fall ein Test der vom November-Tief ausgehenden Trendlinie bei aktuell 13.550 Punkten keine Überraschung.

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