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Dow Jones Prognose: Schwächer in die Berichtssaison?

TVC:DJI   Dow Jones Industrial Average Index
Dow Jones Prognose: US Aktienindizes performen diese Woche bisher negativ. Sofern die positiven Impulse während der US Berichtssaison ausbleiben, könnte sich das schwache Momentum vorerst fortsetzen. Charttechnisch wird der Trend bereits getestet.

DOW JONES PROGNOSE FUNDAMENTAL

Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen in der vergangenen Woche weiter, lagen allerdings immer noch über der 1. Mio. Marke. Die fortgesetzten Anträge lagen bei über 18 Mio. Berücksichtigen wir, dass in die fortgesetzten Anträge nur diejenigen hineinfallen, die dauerhaft als Arbeitslose gelten und nicht die, die sich nur vorübergehend arbeitslos gemeldet haben, dürfte die reale Anzahl der Arbeitslosen weitaus höher sein. Eine klare Divergenz zu den Non Farm Payrolls, die im Gegensatz zu der Zählung der Arbeitslosenstatistik in einer Telefonumfrage ermittelt wird. Es fragt sich daher, wie lange Marktteilnehmer noch brauchen, um den Ernst der Lage zu realisieren?

Vielleicht stehen wir vor einer sehr bösen Überraschung im kommenden Monat, was die Non Farm Payrolls angeht. Vorerst aber wird die anstehende Berichtssaison die Aufmerksamkeit auf sich lenken (Dow Jones, SP500, DAX Q2 Ergebnisse Ausblick). Den Start machen wie so immer die Banken am Dienstag. Wells Fargo wird eine davon sein. Die eine der größten US Banken hat bereits angekündigt Tausende von Jobs im Laufe des Jahres wegfallen zu lassen. Dies kann auf der einen Seite zwar kurzfristig positiv für die Aktie sein, da Kosten gesenkt werden, doch für die oben genannten Jobs sieht es dementsprechend anders aus. Wells Fargo ist im Übrigen nicht das einzige große Unternehmen, das Entlassungen im großen Stil angekündigt hat.

DOW JONES PROGNOSE CHARTTECHNISCH

Einige Überraschungen sollten nicht ausgeschlossen werden, denn die Prognosen für die Unternehmensgewinne fielen seit Beginn des zweiten Quartals sehr negativ aus. Die zeitweise zur temporären Erholung beitragenden Lockdown-Lockerungen könnten mit übertroffenen Prognosen einhergehen. Somit könnte die WallStreet und Trump einmal mehr einen temporären Grund zum Jubeln haben.

Doch viel zu Jubeln wird es nicht geben, sofern die Infektionsraten munter weiter steigen. Auch die Todesfälle sind, entgegen den Aussagen von Trump, in den einzelnen Bundesstaaten am Steigen. Auf Einzelwertebasis wird erkennbar, dass Technologiewerte die aktuelle Stabilität größtenteils tragen. Das macht das Ganze weiterhin fragil. Die geringe Marktbreite, die wir im Rahmen der Erholung nach dem Crash gesehen haben und die sich dennoch behaupten konnte, dürfte beim zweiten Test eventuell nicht mehr bestehen.

Charttechnisch betrachtet, sieht es für den Dow Jones Index aktuell etwas heikel aus. Der Erholungstrend ist zwar noch intakt, doch er wird nun wieder getestet, siehe Chart unten. Die untere Trendlinie fällt mit einem starken Support zusammen, der sich bis 25.300 Punkten erstreckt. Diese Zone sollte also nach Möglichkeit nicht unterschritten werden, damit der Trend intakt bleibt. Auch der 48 Tage gleitende Durchschnitt verläuft in diesem Bereich und wurde noch nicht unterschritten. Nach unten hin könnte das nächste Ziel im Bereich des 38,2 Fibonacci-Levels, bei 24.300 Punkten, liegen.Für Analysen auf Intraday-Basis folgen Sie meinem Twitter-Channel @DavidIusow.


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