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Goldpreis Analyse: 2 Gründe für weitere Kursverluste

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Goldpreis Analyse: Der Goldpreis kann sich von seiner Korrektur kaum lösen und selbst, wenn er sich erholen sollte, könnte das Hoch bereits drin sein. Einige Gründe sprechen dafür, die wir uns in diesem Artikel näher anschauen.

GOLDPREIS ANALYSE OFFENBART SCHWÄCHEN

Die fundamentale Nachfrage nach Gold scheint sich wieder zu verlangsamen. Die Zentralbank-Käufe, die im vergangenen Jahr eine Rekordstand erreichten, verzeichneten per Q3 2019 starke Rückgänge. Die Nachfrage nach Schmuck ist seit längerer Zeit kein stützender Faktor mehr. Wenn sie es überhaupt jemals war.

Notenbanken fahren ihre Lockerungen bei den Zinsen zurück und setzen auf QE-ähnliche Programme, was eher Risiko-Assets stützen sollte.Lediglich die Trendbestätigenden ETF-Investments bleiben weiterhin in der Spur. Doch auch wenn Sie weiter zunehmen, wie wahrscheinlich ist es, dass der Goldpreis unter den aktuellen Umständen die Hochs aus dem Jahr 2011 wieder ansteuern wird, wie es manche Gold-Verfechter erwarten?

ZWEI GRÜNDE WARUM DAS TOP DRIN SEIN KÖNNTE

Um uns dieser Frage zu nähern benötigen wir vielleicht noch nicht einmal die fundamentalen Faktoren zu betrachten, sondern ganz alleine zwei Dinge:

1. Der Goldpreis befindet sich bereits auf einem hohen Stand
2. Der US Dollar notiert höher

Schauen wir auf den Wochenchart zum Goldpreis, dann können wir feststellen, dass das letzte Verlaufshoch nur zirka 24 % vom 2011er Hoch entfernt ist. Das ist bereits ein hoher Stand. Wir können sicherlich der weltweiten Wirtschaft nicht attestieren, dass sie sich auf dem selben negativen Niveau befindet, wie in den Jahren 2009-2011.

Ausgenommen der zuletzt erhöhten Risiken Handelsstreit und Brexit, dürften die Aussichten einer Rezession kaum gravierender ausfallen. Warum sollte der Goldpreis also weiter steigen, insbesondere, wenn das Rezessionsrisiko sich aktuell wieder verringert und Notenbanken einige Maßnahmen bereits gestartet haben, um eine Rezession abzuwenden?

US DOLLAR STEHT 34 % HÖHER

Der zweite Grund in unserer Goldpreis Analyse ist ebenfalls sehr simpel. Wir schauen uns einfach den US Dollar Stand in Form des US Dollar Index auf Wochenbasis an (Chart unten). Ein deutlicher Unterschied fällt direkt im Vergleich zum Jahr 2011 auf. Der US Dollar notiert heute um 34 % höher als in 2011. Und solange sich das nicht deutlich ändert, dürfte sich das 2011 er Hoch im Goldpreis kaum als Ziel annähern.

Im Fazit können wir also sagen, dass der Goldpreis auf Basis von erhöhtem Rezessionsrisiko zuletzt deutlich gestiegen ist und das womöglich sogar etwas zu weit. Sollten sich Rezessionsrisiken weiter verringern, dürfte der US Dollar Stand als Einflussfaktor wieder wichtiger werden und dieser notiert alles andere als unterstützend im Vergleich zum Jahr 2011.

Wir erwarten daher weiteres Korrekturpotential für den Goldpreis auf mittelfristiger Basis, sofern das Risiko nicht mehr abrupt ansteigt. Der Fehlausbruch aus dem aufsteigenden Trendkanal im Goldpreis, steht stellvertretend für den privaten Anleger, der sich wie immer als letztes positioniert und damit eine Trendwende einleitet.
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